"Dieser Goblin, schien echt geübt mit der Keule, findest du nicht auch Ragnarr?"
"Ach, ich habe keine lust mehr hier in diesem Dorf zu sitzen, ich will hinaus in den Kampf!"
"Du wirst deinen Kampf schon kriegen denn...Ah Dej Ehr Angus."Angus, der Kriegsherr des Dorfes, der die beiden bei der Unterhaltung unterbrach saß auf seinem Pferd, ein weißer Norlandhengst, welcher wohl von einer guten Zucht zu stammen schien. Er trug seinen verzierten Lederharnisch, der am Brustpranzer mit Prunkvollen Bronzeplatten geschmückt war und seinen goldverzierten Brillenhelm stolz unter seinem Arm. Angus erhob seine raue Stimme und meinte nahezu befehlend:
"Rüstet euch und schärft die Klingen. Die Späher, sahen eine Gruppe Bewaffneter, richtung Osten marschieren. Bestimmt verstärkung für die Schwarzorks."Kaum ausgesprochen, wendete er schon sein Pferd und gallopierte los. Halgar, warf nur einen kleinen Blick zur Seite, gen Ragnarr und erkannte, das sich eine deutliche vorfreude, in seinem Gesicht bemerkbar machte. Nach einer Stunde, waren alle Mannen gerüstet und vor dem Dorf versammelt. Von den Söldnern, wurden nur die berittenen mitgenommen, während die Nortraven, ausser Angus, zufuß gingen. Mit vierzig Mann marschierten sie nun los, um den gesichteten Trupp aufzuspühren. Die Fährte, führte sie über die kargen Steppen, die ausser einigen Hügeln, ein großes Sichtfeld lieferte.
"He, gegen was kämpft man so auf Siebenwind? Ich hörte das gefährlichste dort seien Rattenmenschen!" Krächzte einer der Söldner fragend zu den beiden Berserkern.
"Gibt schlimmeres. " antwortete Ragnarr knapp und trank einen Schluck Wasser von seiner Feldflasche.
"Für einen Söldner aus Ravel, ist nur Bellum selbst ein gefährlicher Gegner und der hat sich bisher nicht getraut, gegen mich anzutreten hähähäh." Fügte der Söldner noch hinzu und spuckte lachend seinen Kautabak aus. Nach einigen Stunden des marschierens, endete die Spur der gesuchten in einem verwüsteten Dorf. Die Hütten und Häuser größtenteils abgefackelt und leergeräumt. Leere Gatter und ausgeplünderte Mühlen deuteten auf einen Überfall der wohl letzte Nacht stattfand. Den Spuren nach, die unübersehbar über die ganze Erde verteilt war, wurden die Bewohner verschleppt und nach Norden gebracht.
Angus befahl den Söldnern, von aussen herum die Nordseite des Dorfes zu sichern, während die Nortraven durch das Osttor ,bzw. das was davon übrig blieb, hinein gehen. Die vorderen Krieger gingen mit gehobenen Schilden vorraus, für den Fall das in den Häuserruinen Schützen lauerten. Kurz vor der Dorfmitte, hielten sie in einer Gasse, die gegenüber von den Ruinen des Rathauses lag, inne und versuchten zu erkennen ob das Feuer im inneren des Gebäudes ein Lagerfeuer war oder eines der Ölfackeln, die teilweise innerhalb und ausserhalb der anderen Häuser noch brannten. Ohne die geringste Vorwarnung schossen einige Pfeile aus dem Gebäude und trafen ihr Ziel. Einer der vorderen Nortravenkrieger, erwischte es am Kopf und ging leblos zu Boden, während es den anderen schwer am Bauch erwischte und er sich blutspuckend und schreiend zu Boden warf. Nicht lange schrie er, denn der nächste Pfeil traf ihn am Hals und durchbohrte mühelos, seinen ledernen Halsschutz. Gezwungen in Deckung zu bleiben fluchte Angus lauthals und war wohl mehr verärgert darüber das er so einem billigen Hinterhalt reinfiel, als über die beiden Toten.
"Angus, wie gut kannst du werfen?"
"Gute Idee Halgar, werfen wir mit Steinen von hier aus und hoffen das einer der Schützen einen Kieselstein ins Auge bekommt!" Brummte Angus aufgebracht mit einem schnippischen Unterton.
"Wie auch immer, nimm das hier!" Er drückte dem Kriegsherren einige Flaschen mit lila farbener Flüssigkeit in die Hand.
"Die Idee ist noch besser, werfen wir Getränke rein in der hoffnung das sie sich betrinken"
Doch war der Berserker schon längst wieder nach hinten verschwunden und kam mit Ragnarr zurück, der zusammen mit einem anderen Krieger eine der Eisentüren vom Kontor, vor sich her trug. Halgar tat es ihm gleich und stellten sich mit den robusten Türen in die Gasse. Einige Pfeile prahlten ab und wenn ein Pfeil traf, dann nicht stark genug um durch die dicke Eisentür zu dringen.
"Angus, bring die Flaschen her und bleib dicht hinter uns! Wenn wir nahe genug dran sind wirf sie in das Fenster hinein!" Der Anweisung folgend schloss er sich an und gemeinsam näherten sie sich in kleinen Schritten immer mehr dem Rathaus. Gerade wo die Schützen die Pfeile neu in die Sehne spannen wollten warf Angus die Flaschen, rasch hintereinander in das große Fenster hinein. Einige Sekunden, schien es nun Still sein, bis plötzlich der Inhalt der Flaschen explodierte und der druck der Explosion, drei der Schützen aus dem Fenster warf und von den anderen Schützen nur schmerzliches stöhnen zu vernehmen war.
Der Kriegsherr, blickte mit grimmiger Miene auf das Ergebnis und mit jeder Sekunde die verging machte sich immer mehr ein beeindrucktes wie auch triumphierendes Grinsen auf seinem Gesicht breit.
SzenenmusikStunden später traf auch Verstärkung aus Abalon ein, um mit Söldnerschützen, Reitern und einem Katapult den Weg nach Norden fortzusetzen.