Des Nachts in...

Schlitzer Butsch · **Registriert:** 1.10.10, 13:40 **Beiträge:** 276

Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :

Du spazierst in einer dieser Nächte, in der die Luft so kalt und damit so frisch und klar ist, dass sie dir beim Einatmen noch im Hals brennt, über die schmale Straße. Der Himmel ist frei von Wolken, im herab gedämpften Silberschein des Mondes schimmern deine Kleidung, der gepflasterte Weg auf dem du dich befindest und das Holz der Fachwerkhäuser um dich so blass und schwach auf, dass es dir in manchen Ecken schwerfällt das eine vom anderen zu unterscheiden. Durch das bleiche und mit den Eiskristallen der frostigen Vornacht versehene Fensterglas der näherkommenden rustikalen Behausung siehst du zu dieser späten Stunde noch einen matten Kerzenschein flackernd schimmern. Die Neugierde packt dich und du gehst unbemerkt zur Wand des Hauses an jenes Fenster näher heran. Ein in Fellen und Fetzen eingehüllter Mann mit markant blauem Schal, welcher bis zu den Nasenflügeln hochgezogen ist, sitzt vor der einzigen Lichtquelle im Raum. Sein Glasring blitzt selbst durch das befrostete Fenster hindurch zu dir herüber, da er die Hände vor der kleinen Flamme aneinander hält.
Er murmelt unter dem Stoff zu sich selbst sprechend

>>Sie werden es versuchen, immer wieder und wieder, bis wir nur noch ein Haufen Asche sind.<<

Obwohl dir das Sehen durch dieses Fenster schwerfällt bemerkst du deutlich, wie die Stirn des Mannes sich in Falten legt. Er macht einen dermaßen verbitterten und ernsten Eindruck, dass dir zusätzlich zu der Kälte ein weiteres Schaudern über den Rücken läuft ihn derartig dort sitzen zu sehen.

>>Wir oder sie...<<

Mit diesen Worten erhebt er sich, was dich dazu veranlasst deinen Platz zu verlassen und wieder zur Straße zu eilen. Das Kerzenlicht erlischt.

Des Nachts in...

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