Wilde Reise durch die Nacht.

Brand · **Verfasst:** 28.05.11, 18:18

"Roads go ever ever on
Under cloud and under star,
Yet feet that wandering have gone
Turn at last to home afar."

Es tat gut, wieder einmal relativ frei zu sein.
Eine gute Weile war es nun schon her, dass seine Zeit in den Händen der Schwarzmaga geendet hatte. Tag um Tag hatte er nutzen können, um die Eindrücke zu verarbeiten - und die Spuren, mithilfe einer Heilerin. Aber dadurch hatte sich eine ganz neue Möglichkeit für ihn eröffnet: Man hielt ihn immernoch für Vermisst und der nun vollere Bart und das längere Haar taten, gemeinsam mit dem Fehlen des sonst so typischen Kilts, ihr Bestes dazu, ihm etwas Anonymität einzuräumen.

Er hatte wieder Straße unter den Füßen, und kein Ziel mehr im Blick. Einzig und allein die Aussicht, jeden Rechtspann der Insel aufs Genauste kennenzulernen. Er konnte gehen wohin er wollte, anschauen was er sich wollte, unterhalten mit wem er sich wollte - ohne diese lästigen Kommentare über Seinesgleichen oder seine Taten. Eine ganz besonders wohltuende Art der Freiheit war es, die sich entfaltete. Niemand konnte sich an ihn wenden um ihn wegen dieser Sammlermisere zu belästigen, er war nicht zu sprechen für die Machtspielchen Malthusts und nicht aufzufinden für die zahlreichen gelangweilten, selbsternannten Inquisitoren. Es gab noch ihn und soviel Neuland, wie seine Füße ihm zu zeigen vermögen. Und im Kopf hielt sich beständig Träumerei von vergangenen Fehlern und zukünftigen Chancen.

Wilde Reise durch die Nacht.

Wer ist online?