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 Betreff des Beitrags: Zerbrochen
BeitragVerfasst: 1.11.11, 23:08 
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Was hält uns am Leben.
Was treibt uns an.
Vorwärts, immer weiter und weiter …


Zitat:
So viele waren gekommen, Bekannte und unbekannte Gesichter. Waren hier an diesem verregneten Tag.
Zeugen einer Weihe.
Zeugen der Übergabe einer Aufgabe, binden an das Leben, bindend an die Lebenden.
Aufregung, Herzrasen, zitternde Hände.
Dann, als es Begann, einkehrend innere Ruhe, ein Lächeln, geboren aus innerer Selbstsicherheit.
So viele Augen die auf ihr ruhen und doch bekam jeder einen Augenblick der nur ihm galt, ein Dank der darin lag, ein Stückchen Zuversicht.


Siehst du, wie weit ich gewachsen bin?
Sieh nur, bald hole ich dich ein, um irgendwann an deiner Seite zu kämpfen für die Lebenden.


Wann immer jemand geht ...
Schmerz ... ein lautloser Schrei
Sie geht, sie tut das richtige, jedoch …
Der Blick auf ihren Rücken …
Erinnerungen, die jedes mal wieder hochkamen ...



Ich werde nicht lange fort sein, und wenn ich zurück bin …


Du hast es versprochen …
Warum brachst du ausgerechnet dieses Versprechen ...


Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
Dieses Haus war perfekt, klein und wunderhübsch eingerichtet und erfüllt mit Wärme und Liebe. Es war immer ihr kleiner Traum gewesen irgendwann mit ihm so zu leben.
„Du darfst ruhig weinen, du musst nicht vor mir stark sein.“, die dunkelhäutige Frau die Leute von ihr an der Stiefelfarbe, dem leuchtenden Rot zu unterscheiden pflegten sah zu ihr hin.“Warum sollte ich Fe, es ist doch alles in Ordnung, wir sind vereint auf ewig in Jhera“, sie spürte wie sie gemustert wurde, doch sie fühlte nichts als diese Taubheit, keine Trauer, nichts.
Und so wurden belanglose Worte gewechselt als wäre nichts geschehen und Tee getrunken bis er Heimkam.
Dieses Lächeln auf Fe's Gesicht, als er hineinkam, die liebevollen Worte zur Begrüßung. „Setzt dich hin Athos, ich mache dir etwas zu essen, Laz willst du auch?“
Schmerz ohne Stachel, den Atem raubend, sprachlos machend, überflutete sie, plötzlich.
Er würde niemals wieder heimkehren.
Niemals, würden sie ein Haus wie dieses haben, sie würde nicht für ihn kochen und es gäbe keine kleine Abstellkammer, die irgendwann ein Zimmer für Kinder würde …
Niemals …
Er war Tod ...
„Ich muss weg, ich ertrage das nicht …“, Worte die sie nicht aussprach, stattdessen aufsprang und aus dem Haus rannte … vor die Fänge eines Wolfes der sofort auf sie losging.
Sie spürte wie sie weggezogen wurde, Sah noch wie er den Wolf abwehrte, dann … zerbrach sie.
In endlosen Tränen, zitternd, hilflos in den Armen der Schwester.

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Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (Friedrich Nietzsche)


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 Betreff des Beitrags: Re: Zerbrochen
BeitragVerfasst: 1.11.11, 23:09 
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„Ich habe gehört, er will Sie heiraten“
„Und ich das er seine Kinder vom Ersonter Grafen adoptieren lassen will“


Plan gescheitert


War dieser Bund dazu gedacht gewesen, das junge Ding zu schützen vor ihrer Verblendung mit dem sie sich von Ihm umgarnen lies. Und war er dazu gedacht gewesen, sie versorgt zu wissen wenn er wie ein Schmetterling weiter flatterte, wollte er diesen nun auflösen.
Ja er hatte sich reumütig gegeben, angenervt aber versichernd das dies alles nicht seine Schuld wäre, das dies nur böse Verleumdungen wären.
Wie gern hätte sie ihm einfach geglaubt. Tut dies eine Dienerin Vitama nicht, für die Kinder da sein, und nicht argwöhnend vermutend das man sie belügt?

Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
So ernst sah er sie sonst nie an. Das blonde Haar zerzaust blickte er zu seiner 13 jährigen Tochter hinab und seufzte schwer.“Lina! Ich weiß was ich jetzt sage wird für dich keinen Sinn ergeben aber“, er deutete hin zu der Tür aus der er gerade den 13 jährigen geworfen hatte, der sie mit zum fest in der Stadt nehmen wollte.
„Männer sind böse, ja auch ich, wir lügen und betrügen wann immer es um hübsche Frauen geht. Weist du wir sind wie Bienen, wir werben um die Gunst einer hübschen Blume und wenn wir sie erhalten haben, fliegen wir weiter zur nächsten!“
Das bockige Gesicht des Töchterchen, lies ihn abermals tief seufzen, er würde sich etwas anderes einfallen lassen müssen, einen Weg ihr aufzuzeigen was hinter der Maskerade.
Er würde nicht zulassen das irgendein dahergelaufener … lieber steckte er sie in einen Astraelieorden nur für Frauen, irgendwo weitab von allen Versuchungen.
Ein blick nach unten, dahin wo sie eben noch stand lies ihn fluchen. Sie war eine viel zu gute Schülerin und hatte genau gewusst wann die Gelegenheit war das Weite zu suchen.
Türen knallten und man sah einen panischen Übervater, sorgenvoll die Stadt nach ihr abgrasen.


„Wenn Laz nicht so lieb und nett wäre ...“


Was wäre dann? Sprich dich nur aus. Komm trau dich! Vielleicht zeige ich dir dann meine nicht so nette Seite.


Es hätte ihr klar sein müssen.
Das hier war doch nur die Bestätigung ihrer Vermutung, erlangt auf den einfachsten Wege.
Was man der nervenden, lauten immer fröhlichen Laz nicht sagt, erfuhr sie ohne Probleme.
Sie wusste welche Strippen man ziehen musste, damit die Puppen tanzen, für eine jede gab es die richtige Melodie.


„Versöhnung käme billiger."
„Oder ein schrecklicher Unfall.“


Es ist ein langer Weg von Liebe zu Hass.
Wie hatte er ihn so schnell gehen können.
Es ist ein noch längerer Weg von Küssen wollen bis Ermorden.
Jedoch , der letzte Schritt, von es aussprechen , hin zum handeln, war winzig klein.


Die Rüstung hat doch ihren Zweck erfüllt, sie hat eine Welt um sie herum geschaffen die bunt war und friedlich.
Warum gab sie sich nicht damit zufrieden, warum war sie ohne Rüstung losgezogen um hinter die Masken zu blicken.

Wieso kann ich nicht Hassen.
Wieso tut es nur so unendlich weh.
Ist dies wirklich die Natur der Menschen?
Wut, wie gerne wäre sie wütend, doch blieb ihr das versagt.

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Zuletzt geändert von Delila: 2.11.11, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Zerbrochen
BeitragVerfasst: 1.11.11, 23:10 
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Der Kater hatte sie gefunden auf ihren Jagd nach den Masken.
Warum nur war er so wütend, wo war der nette faule Kerl geblieben mit den man so gern scherzte.
War sie wirklich ein Monster das man fürchten und nach dem man die Krallen ausstrecken musste?
War es auch hier nur die Rüstung, der man ein Lächeln schenkte?


Drache, mein geliebter Drache.


„Auch wenn wir das Haus beziehen, werde ich hier bei Ihm bleiben.“
Du wartest also nicht mehr auf seine Rückkehr.
Stadtessen bekämpfst du die Einsamkeit mit der Gesellschaft eines Katers, der von einer Katze zur anderen wandert. Benimmst dich wie ein von ihm abhängiges Kätzchen.
Wann wird er dich von sich stoßen?
Wann wird bei ihm, wie bei Blondie, aus Liebe Hass?

Weggejagt
Unerwünscht
Zurück in die kleine Wohnung, schreiend bunt?
Bunt damit man fröhlich erwacht … lächelt ...
lächle ...
Sieh zu den Bildern, siehst du, sie sind alle noch bei dir
Du bist nicht allein ...

Allein ...



Hatte sie irgendetwas erreicht auf Tare?
Nein
Würde irgendwer sie vermissen?
Nein.
Wenn sie die die sie lieben so schnell aufgeben, vergessen sie dich nach wenigen Augenblicken.

Müde …


Eine Strähne des blonden Haares weht ihr ins Gesicht. Und jener Schmerz, so alt und niemals verheilt, flutet sie, erfüllt jede Faser ihres Seins.

Was tust du hier eigentlich.
Dein Platz ist bei Ihm.
Dort ist deine Aufgabe, dein Sein.


Gib endlich auf.


Die Mauer an ihrer Linken war kalt, als sie darüber strich. Wie einen letzten Eindruck festhaltend, wanderten die Finger darüber, die Struktur erfühlend, während sie langsam an ihr hin abglitt.
Es war so einfach, sie ging diesen Weg Nacht für Nacht, wandernd durch die Sphären, heim gen Jhera.
Doch nun für immer.

Da war er, da stand er inmitten der Lava, bei seinem geliebten Amboss, drehte sich zu ihr hin als er ihre Anwesenheit spürte und schenkt ihr sein Lächeln. Doch nur für einen kurzen Augenblick.
Als er den verstörten Ausdruck auf ihren Zügen sah, die Tränen und das Zittern, trat Besorgnis in seine Züge.

„Hilf mir ...“

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 Betreff des Beitrags: Re: Zerbrochen
BeitragVerfasst: 2.11.11, 00:30 
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Wohnort: Irrenhaus in Seeberg
Was sollte sie nur tun? Da lag dieses dumme Wesen vor ihr auf dem Sofa und rührte sich so gar nicht mehr. Myten, Morsansdiener, wer ... wer nur konnte ihr helfen? Sie musste sich konzentrieren, aber sie konnte nicht. So viele Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf. So viele Gefühle, die sich ihrer bemächtigten. Verzweiflung, Wut, Trauer, Zorn und alles wollte aus ihr heraus platzen. Sie hätte sie am liebsten verhauen, dann gedrückt und wieder verhauen, aber es hatte keinen Sinn. Sie lag einfach nur da und bewegte sich nicht. Die Zeit zog sich wie ein träger Tropfen Honigs in die Länge, oder stand sie still? Vielleicht raste sie auch nur dahin. Zeit hatte keinerlei Bedeutung in der Hoffnungslosigkeit. Doch dann war da dieser Gedanke, welchen sie lang genug fest halten konnte um zu erkennen, dass dies vielleicht der Weg, die Hilfe war, welche sie gesucht hatte. Nur wenig später ließ sie das leblose Geschöpf mit Bastian zurück um wie vom Einen höchst selbst verfolgt über die Straßen und durch die Wälder zu reiten um eine Nachricht für jemanden zu hinterlegen.

Zitat:
Ehre sei Bellum, Hochwürden Delany,

ich bitte Euch unverzüglich zu mir zu kommen. Ich habe die Befürchtung, dass Laz sterben wird. Mir bleibt nichts zu tun, als zu beten und zu hoffen. Ihr findet uns in Falkensee im Künstlerviertel.

In tiefer Demut und Hoffnung
Lillien Degner


Der Streit der kam, als sie zurück gekehrt war, war unvermeidlich gewesen. Sie hatte es schon gewusst, als sie ihn dazu gebracht hatte Laz ins Haus zu holen. Jetzt musste sie sich ihm stellen. Schon als sie seinen Gesichtsausdruck sah war klar, dass es nur zwei Wege gab. Entweder sie würde klein beigeben und Laz von hier fort bringen, oder aber sie würde ihren Kopf durchsetzen und er würde gehen, weil er nicht mit ihr unter einem Dach bleiben wollte. Die Entscheidung war schwer für sie gewesen. Einerseits wollte sie Laz eigentlich nicht durch die halbe Stadt schleppen, das konnte einfach nicht gut sein in ihrem Zustand, andererseits wollte sie auch nicht schon wieder mit Bastian streiten. Wer weiß wo das sonst noch enden würde. Vielleicht würde er auch noch versuchen sich wie Laz einfach davon zu stehlen. Der Entschluss stand schließlich fest, sie würden Laz ins andere Haus verbringen und er würde ihr dafür helfen sie zu tragen.

Als diese kleine, unscheinbare Person schließlich in viele Felle gehüllt da lag, zerriss es fast ihr Herz. Warum nur hatte sie das getan? Warum hatte sie sich bewusst dazu entschieden einfach feige zu fliehen? Wusste Laz denn nicht, was das bei ihr anrichten würde? Lillien gab sich selbst die Schuld an allem, immerhin, wäre sie nicht gewesen, wäre es nie so weit gekommen. Zumindest war sie der letzte Tropfen gewesen zu dieser Katastrophe. Sie ging nicht leichtfertig von der Seite dieser kleinen Egoistin, aber sie wusste auch, würde sie bleiben, würde die so oder so nur schwer unterdrückte Wut über Laz Handeln nur irgendwann überhand nehmen. Also zog sie sich zurück. Je weiter desto besser.

Laurus hat geschrieben:
*Noch in der selben Nacht mag in den Straßen des Künstlerviertels ein dunkler Schatten zu erkennen sein, der witternd nach etwas zu Suchen scheint. Eine ganze Weile später hält der nachtschwarze Wolf schließlich vor dem Haus inne, den Kopf in den Nacken legend..*

Bild

Aouuuuuuuuuh!


*Laut und machtvoll erklingt das Heulen des groß gewachsenen Tieres durch die Straßen. Eine Warnung. Eine Meldung. Ein Zeichen. Dann legt der Wolf vor der Türe einen der abgerissenen Nachrichten-Zettel ab, eine Wolfs-Tatze darauf, erinnernd an Kohle, Asche oder dergleichen. Und nur Momente später ist das Tier verschwunden, mit geschmeidigen Bewegungen wie auf der Jagd wieder davon huschend in die Schatten.*



Bastian hat geschrieben:
Der Raum lag im Dunkeln. Nur durch die Fenster fiel das fahle Licht der Straßenlaternen.
Er konnte die Umrisse der Möbel erkennen. Das reichte ihm um den Raum lautlos zu durchqueren. Obwohl er auch blind den Weg zum Rumfass finden würde.

Kaum in der Küche angekommen, weckte ein Geräusch seine Aufmerksamkeit. Etwas, was ganz und gar nicht in die nächtliche Geräuschkulisse der Stadt passte.
Krallen, welche im Lauf immer wieder über das Kopfsteinpflaster kratzen. Er blieb still stehen und lauschte. Das Geräusch kam näher. Bis es direkt vor seiner Tür halt machte. Weitere, leise Geräusche folgten, die er nicht alle genau zuordnen konnte. Schnüffeln und ein leises Kratzen.
Er musste nicht hinaus schauen um zu wissen was das für ein Tier war und wie groß es war. Aber was wollte ein Wolf vor der Tür eines Jägers? Was hatte das zu bedeuten?
Bevor er eine Antwort auf seine Fragen fand, ertönte vor der Tür ein Heulen, welches ihm einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ.
Kaum war das Heulen abgeklungen, hörte er wieder die Krallen, die auf dem Pflaster kratzen und sich entfernten.
Er wartete und lauschte. Doch viel mehr als das stetige Pochen seines Herzens war nicht zu hören. So dass er sich zur Tür schlich und sie zögernd aufzog. Er neigte den nackten Oberkörper nach draußen und blickte durch den Innenhof. Er war leer.
Er hatte die Tür schon wieder zur Hälfte geschlossen, als er das Pergament am Fuße selbiger bemerkte. Nach einer eingehenden Betrachtung hob er es auf und drehte es in den Händen. Ihn beschlich eine vage Ahnung, was das zu bedeuten hatte.
Mit einem Schwung ließ er die Tür ins Schloss fallen und steuerte die Treppe an, um Lillien unsanft aus ihren Träumen zu reißen und ihr das Schriftstück zu übergeben.


Staub wurde mit jedem Schritt aufgewirbelt als sie schwer Gerüstet durch das verdorrte Ödland schritt. Dunkelheit um gab sie, welche nur schwach durchbrochen wurde vom Lichte des Vitamalin und von allen Seiten hörte man das Heulen und Geifern der Kreaturen des Einen. Kälte schlich durch jede Faser ihres Körpers, eine Kälte die nicht nur von der Temperatur herrührte, sondern vor allem von diesen Gefühlen in ihr. Es war eine Mischung aus purem Zorn, Einsamkeit, Verzweiflung und die abgeschwächte Nähe zu den Göttern auf diesem unheiligen Boden. Wie ein Berserker stürmte sie über die tote Ebene, das Schwert in der Hand, wild brüllend alles nieder metzelnd was ihr in den Weg kam. Überall an ihrer Tunika und ihrem Umhang klebten Blut und Fleischfetzen, selbst auf ihrem Gesicht konnte man noch Tropfen widerlich stinkenden Blutes sehen, welches sie allerdings nicht ansatzweise zu stören schien.

„PROVEEEUUUUS“ der laute Schrei hallte über das Land und wurde von den nahen Bergen wieder zurück geworfen. Doch bis auf das leise verhallende Echo und das wütende aufbegehren aus unzähligen Mäulern von Trollen, Goblin und sonstigem Gezücht gab es keine Antwort auf ihren Schrei. Sie wandte sich herum, lies den Blick wieder durch das trübe Dunkel gehen, welches sie umgab. „LAAAAAAAAAZ“ aus voller Kehle brüllte sie den Namen doch auch dieses mal gab es die Antwort auf welche sie wartete nicht. Bleiern legte sich die schwere ihres Leides auf sie, machte sie unfähig sich auch nur einen Schritt zu bewegen, machte ihr das Atmen schwer und sie sank auf die Knie hinab, während Tränen sich den Weg über ihre Wangen suchten. Allein, so schrecklich allein und einsam. Hatte dies Leben überhaupt noch einen Sinn? Wozu sollte man den Weg gehen, wenn alle einen verließen?

Mit gesenktem Kopf kniete sie da, als wäre sie mit den Gedanken an einem anderen Platz und doch waren hier an diesem Ort ihre Sinne geschärfter denn je. Die Gefahr um sie herum war allgegenwärtig und sie wusste dies, so waren ihr selbst diese leisen Schritte hinter sich nicht entgangen. Kein Oger, kein Troll, was auch immer es war, es hatte Verstand, umging alle Geräuschgefahrenzonen und schlich sich immer näher an sie heran. Noch hatte sie nicht vor aufzugeben, auch wenn dieser Wunsch immer heller und heißer in ihr brannte. Ihre Finger legten sich fest um den Schwertgriff herum, während dieses Wesen nun direkt hinter ihr angelangt war. Mit einer schnellen Bewegung, welche viel zu plötzlich von ihr ausging, als dass sie jemand hätte voraus sehen können, drehte sie sich herum, kam dabei auf die Füße und ließ das Schwert gegen den Angreifer gehen, doch das Schwert ging nur durch die Luft, da war niemand, keine Kreatur, kein Angreifer, nicht einmal ein verirrter Hase. Völlig verwirrten Blickes zog sie die Augenbrauen zusammen. Hatten ihre Sinne ihr wirklich einen derart großen Streich gespielt? Wieder drehte sie sich herum, sah hier hin und dahin, doch es war nichts zu sehen. Ihr Herzschlag ging schnell und das Blut rauschte ihr in den Ohren. Wurde sie jetzt schon verrückt? Es war zwecklos, da war nichts, also konnte es nur voran gehen.

Das Bild veränderte sich mit jedem Schritt mehr, lag hinter ihr noch die Ödnis, breitete sich vor ihr eine grüne Wiese, gesprenkelt mit allerlei bunten Blumen, aus. In der Mitte der grünen Insel stand ein großer Baum, welcher mit seinen Ästen direkt den dunklen Himmel zu erreichen schien. Ein flackerndes Feuer war in unmittelbarer Nähe zum Baum aufgeschichtet worden und an dem Feuer saßen zwei Gestalten. Als sie näher kam konnte sie im Lichte des lodernden Feuers Laz und Proveus erkennen. Sie saßen einträchtig beieinander und schienen sich angeregt zu unterhalten. Als sie einen weiteren Schritt voran tat, sahen beide zu ihr auf und ihr Gespräch ebbte ab wie eine Welle die sich im Sand verläuft. Sie blieb stehen, fühlte sich trotz der Nähe zu den Beiden nur um so einsamer. Es war als wäre sie nicht willkommen im Kreise der Beiden und als sie sich doch ein Herz fasste und weiter auf sie zu ging, da standen beide auf, drehten ihr den Rücken zu und wurden im nächsten Augenblick schon von der Dunkelheit verschlungen und selbst der Schein des Feuers erschien ihr plötzlich kalt und abweisend. Es gab niemanden mehr der an ihrer Seite stand. Allein, so allein.

So aufmerksam sie im Ödland gewesen war, so unaufmerksam war sie hier an diesem Ort geworden, zu sehr beanspruchten sie ihre Gedanken und Sorgen. Sie wollte aufgeben, einfach dies Leben abstreifen. Erst spät bemerkte sie den warmen Atem, welcher über ihren Nacken strich, keine Gegenwehr, kein Versuch sich selbst zu schützen. Es war so oder so egal. Niemanden würde es interessieren ob sie noch auf Tare weilte oder nicht. Und dann waren da Arme, welche sie von hinten sanft umschlossen. Eine stoppelige Wange, welche sich an ihre schmiegte. Er gab ihr Halt und Sicherheit.


Etwas rüttelte unsanft an ihr, riss sie aus ihrem seltsamen Traum. Als sie die Augenlider träge aufschlug, stand er neben ihr am Bett, sah aufgebracht zu ihr hinab und schwenkte einen Zettel vor ihrer Nase herum. Doch statt sich für irgendetwas zu entschuldigen von dem sie bisher noch nicht einmal wusste was es sein konnte, lächelte sie ihn nur an. Sie war nicht allein, er war da in ganzer Pracht seiner wundervollen Wut. Natürlich konnte er nicht jede Leere in ihr füllen mit seiner Anwesenheit, welche die beiden anderen in ihr hinterlassen hatten, aber ... sie war nicht allein.

Erst nachdem sie die Schlaftrunkenheit ansatzweise abgeschüttelt hatte, begriff sie auch was der Zettel bedeutete. Hochwürden hatte es zur Kenntnis genommen. Es war also nur noch eine Frage der Zeit, ehe sich die Sache hoffentlich regelte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Zerbrochen
BeitragVerfasst: 3.11.11, 14:25 
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Was bisher geschah …


„Irgendwie kommt mir diese Situation bekannt vor“, rau und knurrig klang die Stimme des Hochgeweihten bei diesen Worten, während er unablässig zu dem leblos wirkenden Wesen inmitten der Felle blickte.
„Habt ihr das schon einmal mit ihr erlebt?“, Besorgnis schwang in Lilliens Stimme mit, nicht zu verbergen, obwohl doch ihre Hoffnungen in Ihm ruhten.
„Nein, damals war ich es der so dalag und sie kümmerte sich um mich, über Zyklen.“, war es der Weg den sie damals wählte, mit dem er nun ihr helfen könnte?
„Ich weiß wirklich nicht was ich tun soll.“, Unsicherheit schwang in der Stimme mit. „Ihr wart meine erste Wahl“, und wieder ein zögern, ehe sie doch aussprach was sie dachte. „Weil ich weiß das sie euch mag“.
Kurz zuckte ein Mundwinkel in seiner, sonst unbewegten, wie versteinert wirkenden Mimik, bei diesen Worten auf.

„Lasst mich einen Moment mit ihr allein … bitte“, Worte gesprochen hin zu Lillien und Bastian, der so offen dazu stand, das er der letzte Auslöser gewesen sein könnte, an diesem Zustand Merelinas. Worte die die Beiden endlich hinaustrieben und ihn mit ihr allein lassen. Er streifte den Handschuh ab und ging an ihrer Seite auf die Knie.
„Merelina ...“, rau und abgekämpft die Stimme, während er die Hand mit dem schlichten Siegelring Bellums auf ihre kühle Stirn legt.
„Merelina ...“, wieder dieses Rufen in ihren Geist hinein, nicht ausgesprochen sind es seine Gedanken, gebündelt durch den Fokus des goldenen Ringes der auf ihrer Stirn aufliegt, wie gesendet durch jenen hindurch in ihren Geist.



Doch immer nur...schweigen …


Schwarz das Fell des Wolfes, der mit leuchtend blauen Augen, witternd die Nase hob, suchend nach einer Spur von ihr, in ihr.
Dem Seelenband folgend, das die Seele der Su'un noch immer mit ihren Körper verbindet, selbst wenn sie, träumend in Jhera weilen. „Me-re-li-na“, dumpf das Grollen mit dem immer wieder ihr Name gerufen wird, während das Tier versucht den Pfad zu finden, welchen sie ihm einst zeigte, ihren Pfad auf den sie ihn wandern lies um zu träumen.
Ein leuchten von gleißenden Licht, bahnt er sich seinen Weg durch die Dunkelheit, suchend nach dem Grund der Stille, dem fehlenden Widerhall ihrer selbst auf das Rufen ihres Namens hin.


Wie ein Pfad durch Wälder, gehüllt in alles verschlingenden Nebel …


Aufblitzend Bilder, wie Spuk-gestalten, während das Tier durch den Wald irrt. Doch wie eine flüchtige Fährte, sich auflösend, wann immer er sich ihnen nähert.
Spuren von Licht, Tatzen die jene hinterlassen an jeder Abzweigung, bei jedem Bild das der Wolf aufspürt, wie einen Faden webend.
Und mit jeder Spur mehr, mit jedem Licht das gesetzt scheint das Gebilde mehr zu erzittern, als würde „etwas“ die Anwesenheit des Wolfes bemerken, den Blick auf jenen richten. Ein Sog erfasst den Wolf, den Wald, die Lichter, packt dies alles wie ein Tuch das man zusammenknüllt, reist den Wolf mit sich …


Zeitgleich im Reich des Schmeichlers


Satt das Grün der Wiese auf den sie sich heute vergnügte, Das Schauspiel genoss, das ihr Kind ihr geschenkt hatte, eine Szene die sich auf Tare ereignete und die sie ihr nachgebildet hatte. Ein glucksendes Lachen während sie vergnügt dem Treiben zusah, als plötzlich der Schemen eines Wolfes darin auftauchte, ein Licht hinterließ und wieder verschwand.
„Was ist das? Ein neues Spiel?“, ein Federsturm aus goldenen Glitzern mit dem sie sich erhob, hin zu dem Licht, als schon ein weiteres auftauchte, bei einen der anderen Träume den Laz gewebt hatte. „Dich kenne ich doch!“, wie eine Katze die Maus jagte und wirbelte der goldenen Funkensturm dem Wolf hinterher, versuchend ihn zu erfassen.
„Hab dich!“, ein fröhliches Lachen als sie ihn einholte, nach ihn griff und ihn zu sich zog.
Das goldenen Seelenlicht mit einem Lächeln kurz musternd, sprach sie dann zu jenem. „Mogeln gilt nicht Suchender! Geh zurück zum Anfang!“, sie warf das Licht hoch in die Luft, hin zu dem Wipfel des riesigen Baumes bei dem unzählige Lichter ruhten, Geister der Träumenden, einkehrend des Nachts, doch kein Teil dieses Reiches.



Zurück zum Anfang …


Hinausgeworfen, ohne eine Chance auf Gegenwehr, zurück am Anfang, hob der Wolf knurrend die Schnauze, wartend dort wo seine Reise begann.
Wie auf sein Herrchen wartend, sitzt das massige, muskulöse, nachtschwarze Tier dort geraume Zeit. Dann jedoch hebt es den Kopf zu einem unzufriedenen, unglücklich klingenden Heulen.
Und wieder stürmt es los, diesmal jedoch nicht suchend, nicht nach bekannten Wegen forschend, sondern prescht mitten ins Nichts.
Pfeilschnell als wäre es auf der Suche, nach einer Grenze im Nichts, einem Ende, einem Tor?
Wie ein Komet dabei stetig ein Licht abgebend, einbüßend davon etwas mit jeden Schritt den er zurücklegt.
Erst als die Kräfte erlahmen, das das Licht schwindet, scheint dort etwas zu sein, als läge die Grenze in ihm selber, als wäre der Weg jene zu überwinden, eine Entscheidung die in ihm selber getroffen werden muss.
Ein Name manifestiert sich in seinem Geist Argeb'Mor, und das Bild eines Tores, das in jeden Geist sein eigenes, einzigartiges Abbild hat.
Ohne zu wanken, ohne zu zögern, in schierer Todesverachtung, prescht der Wolf weiter
Hindurch … durch die Dunkelheit, durch das schwebende Nichts, hinein ins Körperlose …


*ein leises keuchen erklingt, überrascht? .. die erste Regung des Mannes, ohne dass sich seine..* *Augen öffnen erden, dann pressen sich die Lippen zusammen, schmerzverzerrt, ehe die Hand sich..*
*starker auf die Stirn der Frau presst, das Siegel des Schwertkreuzes mag sich dabei merklich in..*
*die Stirn der Frau drücken, als wäre genau diese Verbindung das, worauf er nicht verzichten..*
*wollte, könnte? in diesem Moment*
*dann sackt er einfach zur Seite, halb über sie, vornüber, halb kniend, halb liegend..*
*nur die Hand weiter auf ihrer Stirn und das gleichmäßige schimmern des Siegelringes, bei genauerem..*
*hinschauen mag es pochen im Takt des Herzschlages von beiden, der sich verdächtig angeglichen..*
*haben mag inzwischen, flach und kaum zu bemerken, aber da*


Erwachen


„Laurus, Laurus Delany“, ein Rufen, von irgendwoher. Und als der Wolf erwacht steht er inmitten einer endlosen Wiese messingfarbenen Grases.
Die Schnauze hebt sich, während die blauen Augen des schwarzen Wolfes, sich wie wachsam umsehen. Nur sehr langsam, Stück für Stück das um ihn herum wahrnehmen .
Bergketten, irgendwo, weit ab von allem.
Der Klang von Metall, gegen Metall.
Licht, blauer Himmel, doch ohne Fela an jenem. Sich sanft in geruchlosen Wind wiegendes Gras, doch ohne Schatten.
Und wieder, der Klang von Metall gegen Metall. Als er sich schließlich dem Geräusch zuwendet, scheint aus dem nichts ein Baum in seinem Blickfeld aufgetaucht, Hoch wie drei Häuser, Rostfarben der Stamm, hängt herbstfarbenes Laub an jenem.
Doch wieder zögert er, eine Falle vermutend?
Wie einladend biegen sich die Gräser beiseite, schaffen einen weg hin zum Baum und schließlich folgt er jenem.
Der Klang von Metall gegen Metall, ein Windspiel aus metallenen Röhren, hängt an einem der Äste.
Schneller und schneller werden die Schritte des Tieres, als würde neue Hoffnung ihn neuen Antrieb finden und so enden seine Schritte schließlich vor dem Baum.

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Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (Friedrich Nietzsche)


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 Betreff des Beitrags: Re: Zerbrochen
BeitragVerfasst: 4.11.11, 16:49 
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Unruhe … von ihm ausgehend, spürbar für den Baum, die Wiese, mag der Klang des Windspiels wie ein Lachen für ihn klingen.
„Ich suche Merelina Sirades, die Gefährtin meines Bruders, Anaih Ellent“, ein tiefer Seufzer, wie aus dem nichts kommend, scheint die ganze Welt kurz auszudehnen und wieder zusammen zu ziehen.
„Anaih … dieser Name ist mir bekannt.“, hell und silbern, die Stimme ohne Gestalt.
„Merelina Sirades nein Laz Radin. Sie waren eins über eine kleine Ewigkeit, bring mich zu ihr!“, welch Kontrast zu der nichts fordernden hellen, silberne Stimme, stellt doch die seine da, deren Klang mit jedem Wort fordernder wird, die Befehls gewohnte, Respekt erwartende Stimme eines Hochgeweihten.
Etwas verändert sich, nicht erklärbar mit dem Geiste, doch spürbar für die Seele. Und als er einen Wimpernschlag später vor sich sieht, steht da ein Wesen. So seltsam verbunden wirkt es mit allen um sich herum das es sich anfühlt als wäre es die ganze Zeit „hier“ gewesen, hätte nur eine Form angenommen, als Reaktion auf seine Forderung hin.
Als hätte es gefühlt das er etwas benötigt, dem er ins Angesicht blicken kann.
Und während sein Blick auf den so menschlichen Augen des Wesen ruht, welches klein und zart, mit behaarten Füßen wie ein Hobbit, einem wallenden Zwergenbart und elfischen Ohren, in herbstfarbenen formlosen Gewändern vor ihm steht, wandelt sich auch seine Gestalt.
Fell wird zu Haut und Haar, ein bloßer, Narbengezeichneter Oberkörper wird sichtbar unter dem gleißenden Licht das die Verwandlung einläutete. Muskulöse Beine gekleidet in dunkle Beinschoner, sieht er zu ihr hinab, ihr direkt in die Augen, während er sich wie im Gedanken über die Rot, schwarz gehaltenen Tätowierung des Wolfes am Oberarm fährt.
„Bring mich zu ihr“, wiederholt er seine Worte, streng, fordernd, während die Augen noch immer den wölfischen Glanz aufweisen, bedrohlich wirkend.
Doch scheint es als spüre sie weder Furcht, noch Bedrängung durch ihn, als würden Emotionen von anderen keinerlei Einfluss auf sie haben. Nur eine Bewegung ist hinter ihr zu bemerken und aus dem sich hinter ihr aufbauenden Schatten tritt ein grauer Wolf heraus.
„Einst kam der, den du Anaih nennst, in seiner Begleitung zu mir“, noch während sie spricht, wendet sich das silbrig glänzende Tier ab und wandert hin zu der Wiese. Und wieder erstrahlt der Mann in gleißendem Licht, wandelt sich zum schwarzen Wolf, ansetzend dem Grauen zu folgen.
Jedoch löst jener sich langsam auf, während seiner Wanderung tiefer in die Wiese hinein.
Wütend, mag das aufheulen des schwarzen Wolfes klingen und mit anklagend wirkenden Blick sieht er zu ihr hin.
„Er folgt seinen eigenen Pfaden, was sind die deinen Unsterblicher?“, ruhig die Worte und die Frage klingt sachlich, als hätte sie vergessen wie man eine solche Betont.
„Zu ihr und wieder zurück. Um meinen Aufgaben und Pflichten nachzukommen“, hart und unnachgiebig die Worte, während er wieder menschliche Form annimmt und zu ihr hintritt.
„Zurück? Wohin? Dies ist der Anfang, du bist wo du warst vor tausend Toden und tausend Leben … am Anfang.“, eine Wurzel erhebt sich aus der Erde, reckt sich zu ihr hin, während die vielen kleinen Wurzeln daran sich zu einer Sitzfläche verwebend, auf der sie dann Platz nimmt. Ein Stück emporgehoben, blickt sie ihn nun direkt in die Augen.
„Das Ziel ist ohne Bedeutung, nur der Grund, mein Schwur, mein Herr!, ab gedämpft spricht er, tierische Züge dabei offenbarend, die Worte klingend wie ein bedrohliches Knurren.
„Ohne das Ziel zu kennen, findest du den Weg nicht“, ruhig die Worte, wie alles von ihr ohne jede Betonung, trotz der Provokation die darin liegen mag.
„Ich brauche kein Ziel, wenn der Herr mir den Weg weist. Und wenn es ein weiterer von tausend Toden ist. Nehme ich es in Kauf, in dem Wissen, dass es sein Wille war. Und mein Schicksal. Bringt mich zu ihr!“, das ihn zuvor wandelnde Licht das ihn den Weg hierher wies, beginnt zu flackern wie erfüllt von Unruhe, während der immer drängender klingenden Worte.
„Das ...kann ich nicht.“, während sie spricht verwächst sie mehr und mehr zu dem Baum und einmal mehr mag spürbar sein, das alles hier ein ganzes ist und sie ein teil davon, damit verwurzelt.
„Mein Platz ist hier, die Unsterblichen zu empfangen und ihnen die Wege aufzuzeigen.“
„Dann sag was du noch zu sagen hast und ich werde meinen Weg fortsetzen, auf der Suche nach ihr.“, scheinbar schon lange am Ende mit seiner Geduld, sieht er nur wieder mürrisch zu ihr hin.
„Den Weg zu ihr findest du nur wenn du deinen eigenen Weg beschreitest, von dort aus ...“, der Satz wird nicht beendet, stattdessen blickt sie hin zu dem Baum.
Ein einzelnes Blatt fällt, ja schwebt von jenem hinab in ihre Hand. Und als sie mit einem sanften lächeln auf jenes Blickt lösen sich neun Tränen aus ihren Augen, gleiten in anmutiger Eleganz hinab zu dem Blatt, dessen Adern durch die Berührung wie zu erstrahlen, ja pulsieren scheinen, und tropfen, von jenem eingefärbt in Messing, hinab zu der Erde, verdrängen das Gras und legen sich im Halbkreis um den Baum herum über die Erde.
Kein Laut ertönt als sich an der Stelle der Tropfen, neun, Säulen aus der Erde erheben, aus grauen Marmor. Und während der Schatten der neun Säulen sich um seine Gestalt hin bündelt, fühlt man plötzlich das Beben, das man hätte spüren müssen als sie sich erhoben und hört das Grollen der aufbrechenden Erde.
Tautropfen ... rinnen von der Spitze der Säulen hinab und ätzen Symbole in eine jede von ihnen …
„Wähle deinen Weg.“

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Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (Friedrich Nietzsche)


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