Die junge rothaarige Frau steht ganz am Ende des Steges und sieht auf die Wellen hinaus .. dorthin wo gerade noch das Schiff zu erkennen ist an dessen Reling die Amme mit den beiden Kindern im Arm steht. Winkt sie? Oder ist es nur ein Zipfel ihres Gewandes das im Wind flattert?
Eine einzelne Träne rinnt über die Wange der Frau am Hafen und wird schnell mit einem Ärmel weggewischt. Dann wendet sie sich ab und geht mit schweren Schritten zurück. Zurück auf die Insel die ihr Liebe zeigte und Liebe nahm. Der Ort eines Kampfes, doch zu gefährlich für die Kinder.
Bei ihrer Familie auf dem Festland würden sie besser aufgehoben sein, sicher und unbeschwert von Sorgen oder Last.
Sie wendet sie sich gen Norden während die Gestalt des blonden Mannes in Ersonter Uniform in die entgegengesetzte Himmelsrichtung entschwindet.

Die Hände hinter dem Rücken zusammen gelegt betrachtet der Hauptmann still das Schiff das sich immer weiter entfernte. Bald würde das Dunkeltief kommen. Die Insel war zerstritten ... Ein kurzer Seitenblick zur Frau neben ihm. Alles war zerstritten. Das war kein Ort für die Kinder. Sie würden behütet aufwachsen. In Frieden, soweit möglich. In Ersont, das war ihm mehr als wichtig. Nun blickte er dem hinterher was in den letzten Monden seine Familie war. Als die Frau neben ihm sich langsam herumwandte als das Schiff am Horizont verschwand, blickte er ihr einen Moment hinterher, ehe er sich in gewohnt militärischem Schritt wieder auf den Weg machte. Hier war kein Platz für Gedanken oder Gefühle...