Betreff des Beitrags: Von Schmetterlingen und Drachen
Verfasst: 19.08.11, 23:18
Ehrenbürger
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„Sag mal, was genau tun wir hier?“ „Malen natürlich, das wolltest du doch.“ „Wollte ich das? Ich dachte ich wollte erfahren was sein liebeskrankes Herz plagt.“ „Aha ... Warst du nicht kläglich gescheitert bisher?“ „...“ „Und da dachtest du, hey nutzen wir sie doch dafür, beschaffen uns Zugang zu seinem Haus und spionieren“ „Das ist eine böswillige ... sag mal, warum spionieren wir nicht? Nun sind wir hier, aber du malst nur!“ „Dir sollte etwas anderes mehr Sorge bereiten" „Hö?“ „Du redest mit dir selbst“
Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
Abschied in Liebe - ein Neubeginn
Ein fast leerer Raum. Die weiß getünchten Wände des Fachwerkhauses und die dunkelbraunen Holzdielen wirken neu, nicht abgenutzt. Ein einziger Stuhl steht an der Wand. Ein bequem wirkender, gepolsterter Sessel, aus dem gleichen dunklen Holz aus dem die Dielen zu sein scheinen. Auf dem Polster der Sitzfläche stehend, ein großer Tontopf, dicht bepflanzt mit Vergissmeinnicht. Sonnenstrahlen von der Intensität der Morgensonne, strömen durch das Fenster der rechten Seite direkt auf die blau/violetten Blüten. Das zarte Blumenmeer, entspringen diesem einzigen Topf, scheint mit seinen fein ausgearbeiteten Details, den Blick des Betrachters auf sich lenken zu wollen. Jede Blüte ausgearbeitet von den zarten Blättern, in ihren Farbabstufungen von blau zu violett, bis hin zu den gelben Blütenkelchen, badet im Licht und scheint unter ihm wie zu erstrahlen. Ein paar der Blüten haben sich gelöst, sind hin abgefallen auf diesen Stapel von Leder gebundenen Büchern, zwischen denen hier und da ein Pergament seitlich herausragt, als wäre provisorisch alles, was wohl vorher Schränke und Schubladen füllte, zusammengetragen und aufgetürmt worden. Eine Ledertasche aus der Hadernrollen herausragen, lehnt an dem Stapel und vor ihm liegt eine halb ausgebreitete Karte, offen gehalten durch einen Kerzenleuchter, dessen Kerzen heraus genommen worden und kurzerhand genutzt, um die Enden der Karte halbwegs fest zu halten. Das Sonnenlicht das von den Blüten bis hin zu dem Stapel strahlt, wirbelt dort etwas Staub auf,der im grellen Licht zu tanzen scheint. Etwas altes und etwas neues, ein neuer Raum und alte Bücher, der Übergang in eine neues Leben. Etwas Blaues wie jene Blüten für die Treue. Etwas geborgtes wie das Sonnenlicht für das Glück. Fasst man die Elemente darauf so auf, mag das Bild wie ein gegebener Segen wirken.
Es wäre wahrscheinlich einfacher gewesen ihn betrunken zu machen damit er redet. Es wäre wahrscheinlich noch einfacher gewesen, einmal nicht alles Wissen zu wollen aber... Ein Kater umstreift den Feuerdrachen, es gilt ein Spielzeug zu finden, das ihn von dieser schönen, aber nutzlosen Kreatur ablenkt. Das hier war also eine Mission, ernste göttergefällige Arbeit!
Der Blick der Frau ging mit einem leisen Seufzen zu dem Bücherstapel.
Was schadet es denn wenn ich einmal ... hineinsehe? Er erfährt es doch nicht.
Langsam glitt der Blick von den Büchern hin zu der Pflanze.
Ist ihm eigentlich bewusst, wie viel ein Haus über seinen Besitzer verrät? Das einzig ausgepackte hier, Bücher. Alles andere noch verschwunden in Kisten, bis alles fertig eingerichtet ist. Nur die Bücher und Pergamente liegen griffbereit auf dem Boden. Und das einzige um das er fürchtete das ich es sehe, oder stehle, war etwas aus diesem Stapel. Wissen ist Macht, ein kluger Mann der darum weis.
Vorsichtig trug sie den Topf hinaus und stellt ihn auf den Balkon.
Eine einzige Pflanze … Kakteen, Kakteen sind das Alibigrün jener die eigentlich keine Pflanzen mögen, aber doch eine haben „weil sich das eben so gehört“. Kein Blender, kein Pflanzenfreund, also wahrscheinlich ein Geschenk. Von jener von der bekannt ist, das sie einen grünen Daumen hat? Wenn ja, weis er wohl um die Bedeutung, die man ihr zusprach? Ich werde es wohl merken wenn er das Bild sieht. Ein Abschied in Liebe, wie wankelmütig. So etwas finden aber nicht festhalten und es doch nicht konsequent loslassen, nein im Grunde mag ich die Bedeutung dieser Pflanze nicht. Aber meine Meinung ist nicht von Belang hierbei, es gilt heraus zu finden, ob er dazu taugt den Drachen zu entflammen.
Leichte Schritte wandern die Treppe hinab und der Saum des Kleides streicht über die Reste des Bodenbelages.
Eigenhändig, warum will er er alles selber machen? Des Goldes wegen wohl nicht, dagegen sprach seine Aufmachung und die Fähigkeit die er hatte Gold zu machen. Geiz? Hm nein, er war zu spendabel gewesen gegenüber dem Soldaten. Etwas erschaffen? Sich selbst beweisen? Ein Heim baut man mit eigenen Händen.
Mit süßen Gelee bestrichene Brote werden in der Küche bereitet und verspeist, ehe nachdenkliche Blicke wieder umher wandern.
Leichtsinn? Eine Fremde ins Haus lassen? Oder war sie enttarnt? Selbst wenn, war jene die er kannte ihm doch Fremd, könnte Ihn ihm Schlaf meucheln, ausrauben, verzaubern. Oder wird mir einmal mehr nicht zugetraut, Wissen zu erlangen aus dem was ich finde? Oder war es eher das sie die Beute war? Den Grund hierfür heraus zu finden, war fast so interessant wie den Grund dafür das man sie so arglos allein lies.
Erhellt durch eine Fackel der Keller, mit dem einladenden Bad darin.
Ob ihr Drache noch an den Brief dachte und kommen würde sie zu suchen wenn die Frist verstrich? Oh das würde wundervolles Chaos geben! Hoffentlich, im Moment war ihr etwas langweilig, es brauchte mehr Inspiration, nach dem das erste Bild fertig war. Vielleicht doch ein Blick in jene Kisten?
Sich vor die Kiste setzend und jene anstarrend geht der Blick dann doch gen Fenster.
Am anderen Ende der Stadt.... So weit wie nötig, so nah wie möglich? Hätte wohl damals doch diesen Auftrag annehmen sollen und mehr herausfinden über …
Wieder ein Blick zu den Kisten und ein tiefer Seufzer während sie die Schultern hängen lies und langsam gen Keller ging.
Wenn er nicht wiederkommt, weil er den Dämon fürchtet den er ins Haus lies und der Drache auch nicht kommen sollte, wird das hier alles meins ...jawohl!
Ein Bad wird genommen, ein Schmetterling neu gezeichnet. Der graue Schmetterling, Bote des roten Drachens.
_________________ Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (Friedrich Nietzsche)
Betreff des Beitrags: Re: Von Schmetterlingen und Drachen
Verfasst: 7.09.11, 01:38
Ehrenbürger
Registriert: 9.12.01, 02:36 Beiträge: 718
Brandenstein war so ruhig wie immer, es war wahrscheinlich nicht mal nötig gewesen das abgelegenere Nordtor zu nutzen um nicht gesehen zu werden. Der Stall indem die lebhafte junge Stute abgestellt wurde war verwaist.
Ein gutes Zeichen, er war also mit Sicherheit nicht zuhause.
Ruhigen Schrittes wandert sie um den kleinen Zierteich herum. Ein Blick das Haus hinauf, ehe sie auf die Veranda tritt. Die schweren Handschuhe werden ausgezogen und ein kleines Lederetui aus der Hosentasche gezogen. Augenblicke nur dauert es, nachdem der Dietrich in das Schloss geführt wurde, bis die Tür aufspringt und sie mit einem tiefen Seufzer eintritt.
Viel zu leichtsinnig, sie kaufen teuerste Rüstungen um sich im Kampf zu schützen, doch ihre Häuser schützen sie mit billigsten groben Eisenschlössern, die ein Kind mit einem Lutscher …
Sie zieht ein Pergament aus der Tasche und reist ein Stück davon ab, notiert etwas darauf und legt es auf den Tisch, es mit einem Dietrich beschwerend.
„Hochwertige Schlösser wären eine gute Investition.“
Ihr Schritte führen sie nach rechts zur Küche hin, und in ihrem Blick zeigt sich echte Bewunderung, als sie eine voll ausgestattete Küche vorfindet, in der ein jeder Koch sich verwirklichen könnte. Mit einem amüsierten Grinsen zieht sie die Schürze und Mütze aus einer der Kisten, und legt sie leise lachend zurück.
Ob er mehr als Spiegeleier machen kann?
In aller Ruhe nascht sie Gelee aus einem mitgebrachten Glas, ehe sie es auf den Küchentisch stellt und ein weiteres Stück des Pergaments darunter legt.
„Kinderlachen fehlt in diesem Haus, es scheint wie gemacht dafür.“
Sich noch die Finger ableckend, geht sie zurück gen Wohnraum und bleibt vor dem Kamin stehen. Ein erfreutes Lächeln zeigt sich als sie das Bild auf dessen Sims entdeckt und so legt sie auf den Platz vor dem Kamin einen weiteren Zettelfetzen
„Habe ich euch verärgert? Wenn ja, verzeiht.“
Leise Schritte in elfischen Stiefeln führen sie die Treppe hinauf und nachdenklich mustert sie die Wand. Ein Bild wird aus der für Frauen typischen Großraumtasche genommen und an die Wand gelehnt. Ein weiterer Zettel wird darunter geklemmt.
Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
Verloren an dich
Das Bild zeigt einen Mann, der jenen die ihn darauf wiedererkennen, als Ansgar Lamia bekannt ist. Der Hintergrund ein Meer von dunkelroten Flammen und aufsteigenden dunklen Wolken aus Ruß. So intensiv wie die Gewalt des Feuers im Hintergrund auch dargestellt ist, übertönt sie jedoch nicht die Darstellung des Mannes im Vordergrund. Es wirkt eher als bräuchte es die brachiale Intensität der Flammen um eine Gleichgewicht zu bilden. Ein Gleichgewicht zu seiner Gestik und Mimik, die so offen Verwundbarkeit, Leidenschaft, Sehnsucht, Verzweiflung und tiefe Liebe zeigen. Mit bloßen Oberkörper steht er da, die Nähe zu Flammen und Ruß lassen jenen dreckig, verschwitzt aussehen, die heißen Flammenwinde haben das Haar zerzaust. Während die rechte Hand zur Faust geballt an seiner Seite ruht und zu sagen scheint, das er nicht aufgeben wird und kann, streckt sich die Linke dem Betrachter entgegen. Die Handinnenfläche nach oben gedreht, wirkt es wie eine Aufforderung sie zu ergreifen. Die Mimik jedoch zeigt das dies eher eine bettelnde, flehende Geste ist. Als könnte nur der Betrachter ihn erretten aus dem Flammenmeer, indem er diese Hand ergreift und ihn herauszieht. Es mag sich die Frage stellen, was ihn dort gefangen hält, ihn hindert am gehen. Der Rahmen des Bildes mag auffällig dick sein, das Bild scheinbar nicht flach an der Wand ruhen. … dreht man es herum ...
Was verborgen ist
Dreht man das Bild -Verloren an dich- herum, sieht man dieses Gemälde, das seine Rückseite bildet. Im Gegensatz zu jenem wirken der Hintergrund und der Mann verblasst, statt satter Ölfarben, zeigen Aquarellfarben zwar den Inhalt des ersten Bildes, jedoch nur Schemen-, Geisterhaft. Sie bilden die Hintergrundkulisse für eine Tätowierung, auf dem Körper des Mannes, die auf dem anderen Bild fehlt. Es wurden hierfür wieder Ölfarben verwendet, wodurch sie extrem hervorsticht.
Eine Schnittwunde, auf dem Brustkorb direkt über dem Herzen, zieht sich von links oben, nach rechts unten über ca. 10 cm. Aus deren Mitte herausragend, eine schwere eiserne Kette, während das obere und untere Ende der Wunde, mit Kreuzstichen und schwarzen Faden notdürftig zusammengehalten wird. Ein dünnes Rinnsal an Blut aus dem unteren Ende der Wunde, fliest den Brustkorb hinab und endet in letzten Tropfen am unteren Ende des Rippenbogens.
Die Eiserne Kette die aus der Wunde ragt, wurde über die Schulter gelegt, wie um sie tragen zu können und führt über das Schulterblatt den linken Oberarm innen entlang hinab, um sich über den Unterarm zu wickeln, bis hin zu der schweren Handschelle am Handgelenk, an der die Kette endet. Die schwere Schelle wird innen am Handgelenk zusammengehalten, von zwei hauchdünnen Kettchen an dem verspielte, zarte Anhänger baumeln, ein Kelch und ein „M“. Intensiv blutrot, die Farbe der Wunde. Tiefschwarz die groben Fäden. Metallisch zu glänzen scheint die eiserne Kette. Silbern die Kettchen an der Schelle. Purpurrot das „M“. Grün der Kelch.
Und so mag sich der Betrachter fragen, ob das erste Bild nicht eher eine Bitte um Hilfe ist, ihn von den dünnen Kettchen zu befreien, die die Kette halten, die sein Herz gefangen hält.
„Ich hätte es lieber auf eure Haut gezeichnet, jedoch …“
Weiter wandert sie gen Schreibzimmer., neugierige Blicke wandern über Briefe in einer Kladde „in Liebe Marion“ führt zu einem Schmunzeln, ehe sie alles zurücklegt. Ein mitgebrachtes Tintenfässchen mit einer übertrieben fluffigen Schreibfeder auf den Boden stellt und einen weiteren Zettelfetzen darunter legt.
„Für neue Verse, vielleicht komme ich ja wieder und will mehr davon lesen.“
Der Blick fällt auf das Banner und sie nimmt ein weiteres Bild aus der Tasche und lehnt es gegen das Banner, auch hier eine Botschaft hinterlassend.
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Hoffnung
Hell, Lichtern, sanfte Fröhlichkeit in gelassener Ruhe, so mag jenes Bild wirken. Zu sehen darauf, ein Mann an einen Baum gelehnt im Gras sitzend. Das dunkle Haar leicht ergraut. auf den Zügen erste Falten eingeprägt, mag er ca 50 sein, da der bloße Oberkörper noch immer muskulös wirkt, fern der Altersschwäche. Betrachtet man den dargestellten Mann, fallen neben den Sorgenfalten auf der Stirn auch die Lachfalten um die Mundwinkel auf, die zeigen das er nicht nur auf dem Bild, sondern wohl sonst auch des öfteren lächelt. Eine große, wohl schon alte Narbe mitten über dem Herzen, zeugen von einer früheren, verheilten Verwundung. Der sanfte, klare Blick geht hinab, so das der Eindruck entsteht er sitzt irgendwo auf einen Berg, da man scheinbar weit entfernt inmitten grüner Wälder ein kleines Städtchen an einer Küste liegend erkennt, zu dem sieht. „der Vater von Ansgar?“ Mögen sich einige Betrachter wohl fragen, da doch enorme Ähnlichkeit zu jenem besteht. Alles in allem ein Bild das nicht hervorsticht und um Aufmerksamkeit buhlt, das einem jedoch ein gutes Gefühl geben mag wenn man es betrachtet in seiner friedlichen Art. Sonnenstrahlen die durch die Blätter des Baumes wandern, Sanfte Grüntöne des zarten Grases auf dem er sitzt. Nahe dem Baumwurzeln liegen verrostete Ketten, halb vom Gras überwuchert, wie vor langer Zeit dorthin weggeworfen. Verheilte Narben, rostige Ketten, graue Haare, gepaart mit jungen grünen Gras und einem stetig wachsenden Baum. Die Zeit vergeht nicht ohne Spuren zu hinterlassen, jedoch das Leben geht weiter.
„Arbeitet daran, es Wahrheit werden zu lassen.“
Der Weg führt sie zurück in den Flur und neugierig bleibt sie vor der Vitrine stehen, die Karte die in jener liegt musternd. Ein leiser Seufzer und sie geht weiter gen Schlafzimmer. Langsam drückt sie die Klinke hinunter und tritt möglichst leise ein, in den Raum der sich ihr als leer darstellt. Sie verzieht das Gesicht angesichts der unpassenden Kiefermöbel und kann es doch nicht lassen, einen Blick in den Kleiderschrank zu werfen. Die Ordnung der gepflegten und hochwertigen Kleidung entlockt ihr eine anerkennende geflüsterte Bemerkung, während das Schlossfett in einer der Schubladen nur ein schwachen Grinsen hervorruft. Sie klettert auf das Bett und greift sich neugierig das darauf liegende Schmuddelheftchen, dreht es hin und her die dargestellten Schmuddelszenen mit offenkundiger Neugier analysierend, ehe sie es einfach einsteckt und an seiner Stelle ein extrem buntes Kissen zurücklässt auf das sie einen Zettel legt.
„Ihr braucht mehr Kissen, es ist zu groß für euch allein.“
Ein letztes Bild wird aus der Tasche gezogen und an der Vorhangstange des Bettes angebracht, ein letzter Zettel vor jenes gelegt.
Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
Naschwerk
Der Blick des Betrachters des Bildes, ist auf ein Bett gerichtet. Auf dem Bett halb liegend, ein Mann, dessen Hände in Ketten liegen. Schwere, eiserne Ketten, stark genug ein wildes Tier zu bändigen, und die hinter dem Bett in der Wand verankert sind, bilden einen starken Kontrast zu den seidigen, hellen Kissen an denen er lehnt. Halbnackt, nur bekleidet mit schweren, dunklen Lederhosen, scheint seine Haltung alles andere als Unwohlsein auszudrücken, eher Genuss, wie auch das sinnliche Lächeln auf seinen Lippen, das klar erkennbar ist, obwohl der Rest des Gesichtes nur schwach erkennbare Konturen im halbdunkel sind. An seiner rechten Seite sitzt eine Frau, bekleidet nur mit einem seidigen Tuch das um ihre Hüften geschlungen ist, liegt der Blick des Betrachters auf ihrem nackten Rücken, auf den ein kunstvoller roter Drache tätowiert ist. Das seidig braune Haar das über ihre Schulter fällt, nimmt den eher muskulösen Körper von der Härte und lässt ihn sinnlich weiblich wirken. Mit einer weisen Feder streicht sie goldenen Staub auf den bronzefarbenen, muskulösen Oberkörper des Mannes. Um die beiden herum drapiert, in sinnlicher Überfülle, Körbe voller Obst, silberne Platten mit Pralinen und Gebäck, als würden sich alle Farben Tares sich in jenen entladen. Schmetterlinge flattern herum und bilden dadurch eine gewisse Unruhe, die jedoch nicht auf die beiden Personen im Mittelpunkt über zu greifen scheint, als wären die beiden in ihrem eigenen Zeitgefüge der Ruhe und Sinnlichkeit gefangen. Am Fußende, verborgen und leicht zu übersehen, ein weisfelliges Frettchen, das zusammengerollt aus einem grünen Kissen liegt und schläft.
„Ich würde es ja dem Drachen schenken, doch glaube ich, ihr wisst es mehr zu würdigen.“
Sie verlässt das Zimmer und sichere Schritte, wie von jemanden der dieses Haus zu kennen scheint, führen sie hinab gen Keller, dessen Umbauten sie nun doch stoppen lassen und ungläubige Blicke in den kleinen Nebenraum des Bades werfen lassen. Gewichte lehnen an der Wand leben einer Hantelstange und einer dazu passenden Hantelbank.
Soviel zu, im Kampf gestärkter Körper.
Leise lachend geht sie zu dem anderen Raum und nimmt sich zwei Handtücher aus dem Schrank, geht zurück gen Bad und wäscht dort in aller Ruhe ihre Haare, bis das Badewasser golden glänzt von dem aus dem Haar gewaschenen Goldstaub. Das eine Handtuch wie einen Turban um das nun blauschwarze Haar wickelnd, trocknet sie mit dem anderen ihr Gesicht und schmiert letzte Make Up Reste in jenes, ehe sie es achtlos zu Boden wirft. Die Schritte führen sie wieder hinauf und sie ist schon an der Tür, als sie nochmal umdreht und die Treppen nach oben geht. Ein Griff in die Vitrine, die Schatzkarte wird genommen, zusammengerollt und statt ihrer ein Fetzelchen Papier hinterlegt.
„Danke!“
Schade, er war nichts für den Drachen, selbst zu kaputt um ihm den Halt zu geben, den jener bedurfte, sie musste andere Wege finden den Kater von ihm fern zu halten.
_________________ Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (Friedrich Nietzsche)
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