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 Betreff des Beitrags: Die Katze lässt das Mausen nicht...
BeitragVerfasst: 4.03.11, 20:23 
Einsiedler
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Ein Blick auf diese Frau, den Wahnsinn in Person.
Vitamagläubig? Pah.
Wohl eher eine Dienerin einer gewissen Domäne.
Ihre Durchtriebenheit, ihr zwiegespaltenes Gesicht – dieser Schrecken auf verführerischen, dunklen Beinen jagt mir ein jedes Mal einen Schauder über den Rücken.
Nicht so subtil und grausam wie der Anblick eines dämonenartigen Wesens, es ist eher die Nuance, die kaum zu erkennen, hinter dem hübschen Gesicht steckt. Dieses Flüstern von geistiger Umnachtung. Brr...
Ob man sie ebenso in ein Pentagramm sperren könnte?
Wer weiß?
Angemessen wäre doch, sie mit einem Dämonen der Lust zusammen in in einen Schutzkreis zu pferchen...
Ich wäre nicht überrascht, wenn der Dämon die Flucht ergreift. Wer weiß... vielleicht findet sie in diesem auch ihren neuen Gefährten?
Es wäre eindeutig eine Überlegung wert dies auszuprobieren.
Durchaus. Laz Radin … durchaus.

*nachdenklich streicht eine Feder am Kinn entlang, Lippen werden geschürzt und Arme gerieben, als wäre es plötzlich etwas kühler geworden.*


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Katze lässt das Mausen nicht...
BeitragVerfasst: 21.04.11, 14:11 
Einsiedler
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Die weiße Katze sitzt am Fenster und schnurrt.
Ihren Hut hat sie neben sich nieder gelegt.
Sie wartet.

Wann kommt er wohl.

Bangt und fürchtet sie doch.
Ihr Schnurren jedoch ist unglaublich euphorisch.
Sehnsüchtig presst sie das kleine Näschen an die Scheibe. Stiert auf die Straße.

Katzen sind geduldig. Für gewöhnlich. Sie ist es weniger. War es noch nie. Wird sie es je werden?

Als sie den schwarzen Kater entdeckt, wendet sie rasch den Blick ab und beginnt sich zu putzen. Natürlich sollte er nicht merken, dass sie auf ihn gewartet hat. Wie sehr sie auf ihn gewartet hat. Er wusste eh schon viel zu viel, vielleicht sogar mehr als sie annahm. Letzteres war sogar sehr wahrscheinlich. Schließlich war er der Kater.
Bei diesem Gedanken sträubte sich ihr Fell mit einem Male. Ihr Schwanz wurde ganz buschig und sie schüttelte sich hastig. Streckte sich, grub die Krallen in den Fensterrahmen und gab sich alle Mühe die Anzeichen zu glätten. Mehrmals glitt sie mit ihrer rauen kleinen Zunge über das samtig weiße Fell, bis es einigermaßen wieder so lag wie zu vor.

Oh ja, sie hatte eine Heidenangst.

Dabei war sie sich sicher, dass sie nicht einmal Ansatzweise das Ausmaß kennen gelernt hatte wozu das schwarze Tier fähig war.
Dass er ihr nicht schon die Kehle durchgebissen hatte war ein Wunder.
Sie besah sich ihre Pfote.
Nein, sicherlich Absicht.

Sie war nicht dumm. Nur gelegentlich hinderten sie ihre Instinkte, ihre Eigenarten als Katze daran gründlich nachzudenken. Umgeben von so vielen Katern fiel einem das Denken auch reichlich schwer.

Ihre Ohren zuckten. Geräusche von unten. Was er wohl tat.
Sehnsüchtig, ja gebannten Blickes sah sie auf den Hut. Ob sie ihn heute wohl einmal wieder tragen konnte?

Mit dem Hut war das so eine Sache.
Die Tiere hielten nichts davon.
Sie selbst fand ihn sehr hübsch. Violett, mit Mond und Sternen darauf mit einem Stern, der an dessen Spitze hing. Der baumelte so schön hin und her wenn sie auf geschmeidigen Tatzen dahin lief.
Aber der Hut war eben etwas außergewöhnliches.
Er machte sie größer.
Sicherlich löst das das Unbehagen der anderen aus.

Bei ihm jedoch nicht.
Er trug ja selbst einen. Einen wundervoll blauen Hut.
Der blaue Hut. Zeichen für... niemand sonst trug einen blauen Hut. Nur dieser Kater.
Einen blauen Hut hätte sie auch gern.
Vielleicht, eines Tages? Zumindest war es ein Ziel, dass sie sicher nicht aus den Augen verlieren würde.
In seiner Gegenwart konnte, durfte sie ihren Hut tragen.

Und ihr schweres Los?
Der Hut, der sie zwangsläufig absonderte.
Oder die Gesellschaft der anderen? Vielleicht sogar ganz bestimmter anderer?

Die schlanke Katze sieht über die Schulter, betrachtet den hereinkommenden Kater. Den schwarzen Kater und unwillkürlich beginnt sie zu schnurren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Katze lässt das Mausen nicht...
BeitragVerfasst: 14.06.11, 21:32 
Einsiedler
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Zusammengerollt liegt die kleine weiße Katze auf den harten Dielen des Bodens.
Kein Platz, den sich eine Katze aussuchen würde und trotzdem der Ort an dem sie liegt – neben ihm.
Der schwarze Kater. Eine seiner Tatzen ruht auf ihrem Bein.
Kein Schnurren.
Nichts.
Er liegt nur da.
Nicht einmal die Ohren zucken.
Seine Augen sind geschlossen.
Dennoch ist gewiss – er schläft nicht.

Sie würde auch nicht schlafen, wenn sie er wäre.

Noch immer war sie am Leben.

Beweis genug.
Genug für ihre Existenz, für ihre Bedeutung.
Dafür, dass sie nicht nur irgendjemand war.
Dafür, war zu viel geschehen.
Dafür, hatte sie zu viel gesehen.

Ausnutzen?
Nein, der Gedanke kam ihr nicht.
Sie würde ihn benutzen, wie er sie.
Sie würde um ihre Vorteile wissen, aber sie brauchte davon nicht Gebrauch zu machen.
Das stand nicht im Bilde.

Und das Gefühl, das sie beschlich. Nein, es würde ihre Lippen nicht verlassen. Bedenken.
Vorsicht. Immer.
Wie sollte sie auch seine Natur vergessen.

Sie war an diesem Platz, ohne großes Zutun und dennoch war sie sich gewiss, dass sie sich diesen Platz damit verdient hatte, was sie tun würde.
Damit, was sie sein würde.
Einbildung? Nein sie bildete sich reichlich wenig ein.

Weniges vielleicht, aber das betraf andere Wesen. Nicht ihn und nicht sie.
Vor allem nicht den blauen Hut.

Sie war sich nur nicht sicher, was geschehen war.

Hatte sie kurz ihr Haupt mit unter diesen Hut gesteckt oder hatte er sich aufgelöst, in dem Moment, da sie ihn gesehen hatte?
Ein Blick, in die Ewigkeit.

Und deswegen, der Platz am Rande der Ewigkeit war breit, bald.

Sie wusste, was er mochte – nein, eigentlich wusste sie es nicht. Wer konnte schon wissen, was schwarze Kater mögen?
Sie spürte, dass es ihm zusagen würde, in dem Moment, da sie es tat.

Oder war es ihr tun?

Unwillkürlich beginnt sie zu schnurren...

Wohin ging der Kater in der Nacht?
Wohin gingen Kater, wie er?

Rasch richtet sie sich auf... setzt an sich über die Pfoten zu schlecken, doch mit einem Ruck springt das nachtschwarze Wesen auf, schlägt seine Krallen in sie, beißt ihr ins Ohr, in den Nacken – faucht leise.

Und sie kann nicht anders. Die kleine weiße Katze, so wie es ihre Natur ist... stellt ihr Haar auf... buschig wie eine Flaschenbürste, während sie zurückfaucht, nieder gerungen wird, nach ihm beißt.
Doch er ist geschickt.
Sie rollen, balgen über den harten Boden.
Seine Krallen sind scharf, so scharf wie sie sie bei keinem anderen Tier, keiner anderen Katze je erlebt hatte.
Sie ist sich sicher, dass er ihr allein damit schon die Kehle aufschlitzen könnte, dazu brauchte er nicht einmal seine Zähne.
Doch er setzt sie mit so feinem Bedacht ein, dass er sie zwar arg in Bedrängnis bringt, aber nie ernsthaft verletzt.

Andere hätten ihn dafür gehasst. Für das ewige Spiel. Das Spiel mit ihr, das Spiel mit viel zu viel.

Und … ja, er wollte doch gehasst werden?

Oder war es das Gegengenteil? Nur ein geschickter Schachzug es zu verlangen?

Oh ja, die kleine Katze konnte hassen.

Sie hasste sogar sehr. Abgrundtief.
Hasste und sann auf Rache.

Doch ihn, nein, ihn könnte sie nicht hassen. Nicht, weil man ihn nicht hassen konnte. Jeder konnte einen solchen Kater hassen, alle taten es insgeheim. Und wer sagte, er täte es nicht, der log.
Doch sie, sie konnte es nicht. Es lag ihr nicht im Blut. Nicht so. Sie war... einfach etwas – anders. Und er... er auch.

Und nachdem der schwarze Kater der kleinen weißen Katze eine Abreibung gab, ließ er sie einfach zurück, einfach liegen. Diesmal. Für jetzt.

Und sie schnurrt, in Erinnerung daran, dass er genau dies nicht tat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Katze lässt das Mausen nicht...
BeitragVerfasst: 17.06.11, 21:28 
Einsiedler
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Der schwarze Kater sitzt auf dem Fenstersims und säubert sein Fell. Es ist ein ganz besonderer Sims, sein Sims. Hier sitzt nur er, niemand sonst darf das. Es ist ein wunderbarer Ort, ideal um ungnädig und missbilligend auf die anderen Tiere hinab zu starren. Aber es ist auch mehr daran.
Der schwarze Kater sitzt oft hier, denn hier sieht er viele Dinge. Seltsame Dinge, sonderbare Dinge, Dinge die sich jeder Beschreibung entziehen. Dinge, die nur schwarze Kater sehen können, niemand sonst kann das.
Aber schwarze Kater sind eben einmalig, es gibt nicht sehr viele, so wie ihn. Sie sind besonders, ganz speziell. Spezieller noch, als andere Kater und Katzen überhaupt. Und schwarze Kater wissen das auch.

Aber zurück zu dem, was sie sehen. Sie sehen einfach alles. Es gibt keinen Stillstand und keine Ruhe, sie sehen das Leben, jede Bewegung, vernehmen jeden Laut.
Sie sehen die Vergangenheit, die Gegenwart und auch die Zukunft. Alle Katzen können das, aber schwarze Kater können es besonders gut. Darum sind es auch immer schwarze Kater, die in den Märchen auf den Schultern der Hexe sitzen und ihren Rücken krümmen, ihren Pelz sträuben und die Zähne blecken.

Natürlich sind das nur Geschichten aber trotzdem haben viele Angst vor schwarzen Katern.
Aber das stört sie nicht, sie sind es gewöhnt.
Um genau zu sein, Kater genießen das. Es macht sie größer, es macht sie echter, echter als echt um genau zu sein und größer als sie eigentlich sein sollten. Darum haben Kater auch neun Leben. Wäre das anders, wären sie nur einfache Tiere. Glück gehabt.

Der schwarze Kater sitzt auf seinem Sims und putzt sich. Die Ohren recken sich geflissentlich, vernehmen jeden Laut. Natürlich lässt er sich nicht anmerken, dass er die Katze längst bemerkt hat, die sich unbeobachtet glaubt.
Die Katze sitzt oft ein wenig abseits um ihn aus dem verborgenen zu beobachten. Manchmal trägt sie dabei einen Hut. Einen violetten Hut. Einen mit Monden und Sternen darauf. Die Katze mag diesen Hut, er macht sie besonders. Noch besonderer als andere Katzen. Und Katzen sind schon unglaublich besonders.

Natürlich hat auch der schwarze Kater einen Hut. Seiner ist natürlich blau, immerhin ist er ein schwarzer Kater und die sind selten. Das muss so sein.
Auch sein Hut trägt Monde und Sterne, hat einen kleinen Knicks und fühlt sich sehr angenehm an, wenn er ihn trägt. Er musste auch lange warten, um so einen Hut zu tragen. Vermutlich genau darum will die Katze auch so einen. Einen blauen Hut, genau wie seiner. Mit einem Knicks.
Aber das dauert noch.
Bis es soweit ist, wird noch viel Pelz zu Boden rieseln und er wird der Katze noch so manche Abreibung verpassen, nur um sie dann gewissenhaft wieder zu putzen und zu säubern.
Auch das muss sein , es gehört dazu. Auch er hat als Jungtier so manche Abreibung bekommen und die Zähnchen gebleckt, mit den Krallen getatzt , den Rücken gekrümmt und furchtbar gefaucht. Das muss so sein, Kater müssen das lernen, und Katzen auch. Ganz besonders Katzen.

Fertig mit seinem Pelz, reckt und streckt er sich, ganz gemütlich. Kater haben Zeit, immerhin haben sie neun Leben, das dauert. Keine Eile. Alles in Würde, immerhin wird er beobachtet. Eine Schau, die Krallen aus und ein gefahren, leckt er sich über die Schnautze und richtet erst dann die gelben Kateraugen auf die Katze. Er muss sie nicht suchen, er hat sie entdeckt. Zeit, die Krallen in ihren weißen Pelz zu schlagen und sich mit ihr durchs Wohnzimmer zu wälzen. Und danach ein Schälchen Milch. Miau.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Katze lässt das Mausen nicht...
BeitragVerfasst: 15.09.11, 18:44 
Einsiedler
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Die weiße Katze steht symbolisch für den Mond,
der mit seinem silbernen Licht alle Winkel ausleuchtet
und den Himmel für den nächsten Tag reinigt.
Vor deiner weißen Katze kannst du dich nicht verstecken,
denn sie versteckt sich mit dir.



William S. Burroughs


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