Beschwerlich war für den Greis der Weg zu den Ruinen von Rohehafen. Er war erschöpft und es war ihm kalt, darum er sich aufmachte und Reisig und vertrocknetes Geäst vom Boden aufsammelte, um ein Feuer zu machen, um sich daran etwas wärmen zu können.
Wohl drei Zyklen saß er am Feuer, regte sich nicht, starrte in die Flammen des Feuers. Nur ab und zu, wenn er ein, zwei Äste in das Feuer warf, auf dass es nicht erlosch, löste er sich aus der selbst gewählten Starre.
Als das Feuer erlosch, stand der Greis auf und wendete sich gen Norden und streckte seine Arme empor und sprach mit lauter Stimme.
Allmächtger Fürst, höret die Worte eines Eurer demütiger Diener, der Jorge Borgiacremo gerufen wird!
Schwarzdunkle Verheißung süßer Macht, weihen möcht ich mich Deiner allmächtigen Kraft. Mein Leben sei es, die Seelen zu verführen, die angstvollen Blicke dieser Seelen lass mich spüren.
Ich will die Leiber zittern sehn, wie zarte Frühlingsblüten, doch dass sie stille sind, das will ich sanft verhüten. Binden will ich die Leiber an eisenkalte Pfosten, die Schläge meiner Hände, sie dürfen selig kosten. Der Wein des Blutes ihrer Tränen möcht ich schmecken, die herrlich Ängste ihrer Seelen will ich sanft erwecken.
Der Greis kniete nieder und verharrte so eine Weile, das Haupt nun geneigt. Dann sprach er mit leiserer Stimme.
Allmächtger Fürst, so erhöret mein Flehen und mein Bitten. Wachet über jene Brüder, die da auf dem Weg zum Feuerberg sind, für Euch zu bergen dieses machtvolle Amulett. Die Brüder tun dies aus selbigem Grunde, wie auch ich tue, wie es auch mein ganzes Trachten ist, auf dass der Tag nahe ist, an welchem Ihr, mein Fürst, wieder herrscht über die Mauern dieser Stadt, auf dass der Name dieser Stadt Angamonis sein wird.
Weiter auf den Knien schaute der Greis nun auf, die Arme wieder emporstreckend, mit lauterer Stimme wieder sprechend.
Wahrlich, mein Fürst, der Tag ist nah, dass Euer Zepter wieder wird gebieten über diese Stadt, der Tempel der Götzen bersten wird. Nah ist dieser Tag, denn die Völker sind zerstritten und bald wird es vollbracht sein, dass eines dieser Völker für die Eure Sache wird man gewinnen können. Darum, mein Fürst, gibt den Eurigen Dienern ein Zeichen, welche uns weisen, dass Ihr zufrieden seid mit den Eurigen Dienern, auf dass wir Hoffnung und Zuversicht schöpfen.
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