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 Betreff des Beitrags: [Mitmachthread] Dunkeltief in Falkensee 23 nH
BeitragVerfasst: 8.01.12, 00:37 
Festlandbewohner
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Sie war erschöpft. Es waren die Nachrichten und Bilder, die in sie hineinkrochen und nach und nach an Wahrheit gewannen.
Es war der Moment, in welchem sie in jener unheilvollen Umgebung auftauchte. Der entsetzte Schrei, als sie die Gesichter der toten umher Wandelnden erkannte. Ihre transparente Haut, diese starren leeren Augen. Überall zu ihren Füßen sickerte das Blut in die Fugen der Pflastersteine und sammelte sich zu Pfützen. Pranger, Knochen, abgeschlagene Köpfe. Es war ein Szenario, von dem sie nicht wusste ob diese Perversion zu überbieten war.

„Es ist nicht echt. Es ist eine Illusion. Das wird nie geschehen. Es nährt sich von Eurer Angst.“

Diese Worte hatten ihr wenig Trost gespendet. Und trotz dieser markerschütternden Umgebung, die in jeder Facette erfüllt war von Tod und Verderben, musste sie es sich ansehen. Sie sah die Mauern eingestürzt, die Brände lodern, die eingestürzten Dachbalken. Das waren alles Schäden, die man wieder beheben konnte. Aber die Geister... das Ende, in dem nicht ein Funken Hoffnung zu erblicken war...

Nach langen Ausritten, dem Eintreiben von Informationen, den Erkundigungen nach Verletzten und dem Empfangen der Flüchtlinge konnte sie noch immer keine Ruhe finden. Sie wollte vor Zorn und Angst schreien und doch versagte ihr die Stimme, wenn sie versuchte dieser Emotion zum Ausdruck zu bringen. Sie hätte diesen Verlauf niemals erahnt, sah Falkensee als ersten Angriffspunkt, immerhin waren sie auf Forderungen nicht eingegangen und hatten sich geweigert das Schutzgeld zu zahlen.
Awa hatte die Greifenklings nach Seeberg geschafft in dieser tiefen Überzeugung, sie wären dort sicherer, dass es ihnen gut gehen würde, dass Eliam dort Gwydion besser schützen konnte. Und nun, nachdem sie überall nach ihren gefragt hatte keine Antwort zu erhalten.. Die Ritter, zurückgeblieben...von den Knappen wusste man auch nicht viel zu berichten. Die Freifrau sagte es helfe nur noch zu beten.
Ihre langwierigsten Freundschaften, die blonden Sires, gefangen in Mauern und sie sah keine schnell greifbare Möglichkeit sie zu retten. Wer ahnte, dass die Festung der Ritter so schnell fallen würde? Niemand.

Falkensee muss halten. Falkensee muss für alle halten, die hier Zuflucht suchen, für die freien Völker des Grünlandes. Sie konnte den gesamten Tag über die gute Struktur der Ersonter Garde erleben, ihre gepflegte Organisation und den Eifer der Rekruten und Gardisten. Das war kein Vergleich zum letzten Dunkeltief unter Gorem und Delaries Erbe. In all dem was in ihr tobte, dort war auch Stolz auf die Männer und Frauen ihrer Garde.

Ermattet griff sie sich das nächste Bündel an Schlafsäcken und schaffte es hinaus, um es zu den Versammlungsorten zu bringen. Das Schlimmste würde der Stadt noch bevorstehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief in Falkensee 23 nH
BeitragVerfasst: 8.01.12, 06:18 
Einsiedler
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~Dieser Hokus Pokus war ja ganz nett und einfallsreich, etwas blutig aber gut, darüber konnte man hinweg sehen, auch wenn dies bereits eine Perversion war, die dort vor mir lag nach durchtreten des Sphären Risses. Diese seltsamen Bäume, lästig, aber auch darüber konnte man hinweg sehen, meinetwegen auch über die Monstermassen...aber könnte jemand bitte schnellstmöglich dieses verdammte Geisterbalg dort wegnehmen? Das ist nun das dritte, das mich mit Papa zu schreit, wohl werden nachher noch jene Schuld daran sein dass ich hier noch vollkommen durchdrehe, jedes Geisterbalg, dass mich nochmal Papa nennt wird verbrannt, selbst wenn es mein Sohn...meine Tochter, was auch immer gewesen wäre, ich habe dich nie gesehen, ich kenne dich nicht und will dich auch nicht als gequälten Geist wissen!

Ruhe,
Ruhe in Frieden,
Ruhe bei deiner Mutter,
Ruhe beim Morsan!
Aber verdammt nochmal, sei keines von jenen Geisterbalgen!

Der Abend wurde von Zeit zu Zeit anspannender, fliegende Bestien, die Flammen vom Himmel schmissen, die Bellumiten hochzogen, zerrupften und dann schmissen, Mumien, Skorpione, falsche, echte Ritter, alles nacheinander, wie im Dauerfeuer einer Repetierarmbrust, die Nerven lagen blank wie mein Magen, er rebellierte bei dem Gedanken, Fischbrot, wieder mal...~

Nachdem jenes herunter gewürgt war rollte er sich in dem Umhang zusammen, - "Tschuldige Vitama aber dein Tempel is echt verdammt kalt!" - zog sich seine warmen Fellstiefel wieder an und schlief recht unruhig an der Treppe ein...


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief in Falkensee 23 nH
BeitragVerfasst: 8.01.12, 12:56 
Einsiedler
Einsiedler

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Schlaflied

Er drehte sich schläfrig auf seinem kalten, harten Bett. Ein modriger Geruch lag in der Luft.
Der süßliche Duft des Vergangenen, versetzt mit Aromaspuren seines eigenen Schweißes.

Er drehte sich erneut herum und streckte die Hand nach der Person aus die neben ihm lag, fuhr versonnen
ein paar mal über den bandagierten Torso. Er öffnete die Augen und starrte der mumifizierten Leiche an die Stelle
wo man für gewöhnlich ihr Gesicht gesehen hätte. Im Mausoleum Morsans ließ es sich wirklich
gut nächtigen, dachte er noch, während er sich träge von dem Grab rollte.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief in Falkensee 23 nH
BeitragVerfasst: 8.01.12, 16:59 
Edelbürger
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"Bislang ist es noch recht ruhig ... wer weiß was da draußen vor sich geht."


Der Hauptmann blickte aus dem Nordtor in die Finsternis die nicht weit dahinter begann. Zwar hatte er es in den frühen Zyklen des Tages geschafft sich nach Seeberg durchzuschlagen, doch die Informationen die er von dort bekam waren alles andere als beruhigend. Vänskap schien gefallen zu sein, Kesselklamm wurde wohl ebenso stark bedrängt, Brandenstein belagert und Seeberg litt unter schweren Angriffen. Es blieb kaum Zeit für die üblichen Freundlichkeiten. Nur ein paar Worte am Tor, ehe er sich seinen Weg zurück bahnte. Jetzt stand er hier am Tor, zum ersten mal seit einiger Zeit wieder in voller, schwerster Rüstung. Der frisch gebackene Waibel Silberkling, ein herausragender Mann der seine Qualitäten mittlerweile mehrfach unter Beweis gestellt hatte, führte die Gardisten schon seit den frühen Stunden in der Stadt, nun begannen die ersten heftigeren Angriffe. Erinnerungen an das letzte Dunkeltief wurden geweckt. Die fliegenden Ungetüme landeten abermals in der Stadt, auf den Dächern und mehrere Kämpfe an den Toren entbrannten die alsbald zugunsten der Verteidiger entschieden werden konnten. Immer mehr Streiter versammelten sich derweil am Marktplatz und dem Tempel. Immer mehr Berichte gab es nun auch aus jener seltsamen "Illusion" von Falkensee die er selbst mit eigenen Augen gesehen hatte. Sein eigener Geist .. der rastlos im Gardeturm des völlig zerstörten Schlosses saß. Ein Anblick und ein Gedanke der ihn bis zu dieser Stunde nicht los ließ...

"Jeder der noch Kampffähig ist, sofort ans Westtor! Abmarsch!"


Er hatte das Törchen zum Vitamaschrein forsch aufgeschlagen und blickte nun ins Innere des großen Raumes. Dort waren mehrere Heiler gerade dabei die Wunden der Soldaten und Kämpfer zu versorgen. Einige von ihnen sahen wieder halbwegs kampfbereit aus, andere lagen noch am Boden und wurden versorgt. Der Blick des Hauptmanns ging über die Mannen die nun nach und nach aufstanden um sich wieder in die Schlacht zu werfen, nur unwillig gehen gelassen von den Heilerin die dem Hauptmann böse Blicke zuwarfen.
Die Angriffe waren schwerer geworden. Mittlerweile wurde das Westtor von einem ganzen Wald an Kreaturen berannt die das Tor bereits überwunden hatten und in die Stadt eindrangen. Schwerste Kämpfe brachen am Tor aus und lodernde Flammen schossen rund um das Tor herauf. Magnifizenz Tiberias hatte wiedereinmal ganze Arbeit geleistet. Noch immer war es Lucius unverständlich wie dieser Mann es schaffte selbst in den brenzligsten Situationen einen so kühlen Kopf zu bewahren und dabei so entscheidend zu handeln dass es ihnen hier am Tor ein weiteres mal die Haut gerettet hatte...

"Wir brauchen mehr Männer am Südtor! ... los, aufstehen da hinten! Wie lange wollt ihr euch noch hier ausruhen!?"


Ein weiteres mal stieß er das Törchen zum Vitamaschrein auf, diesmal jedoch hatte er selbst bereits einiges abbekommen. Die Uniform war zum Teil zerissen, zum Teil rußgeschwärzt und von getrocknetem Blut und Schmutz bedeckt. Ebenso das Gesicht das an einigen Stellen von Blut rötlich gezeichnet war. Er machte sich nichteinmal die Mühe sein Schwert aus der Hand zu legen oder weg zu stecken. Wieder ging sein Blick über die Männer und Frauen im Tempel deren Zahl mittlerweile größer geworden war. Auch einige Gardisten waren mittlerweile dabei die hier auf Versorgung durch die Heiler warteten die wiederum alle Hände voll zu tun hatten und kaum nach kamen. Ein vernichtender Blick einer Heilerin traf ihn und beinahe schon wollte man ihn wieder hinaus schicken, ehe sich einige der Kämpfer meldeten und sich langsam aufrappelten nur um den Schrein wieder in Richtung des Schlachtgetümmels zu verlassen. Nun war es das Südtor das schwersten Angriffen ausgesetzt war. Bis zum Markt hatten sich die Kreaturen bereits vorgekämpft und es entbrannten heftige Kämpfe in den Seitengassen und Straßen der südlichen Stadt die vom Tempel aus nur aus wildes Geschrei und Geschepper zu vernehmen waren sowie durch das lodern der Flammen in den Straßen wenn die großen Bäume Feuer fingen. Abermals warfen sich die Verteidiger in die Schlacht die mittlerweile von den Flüchtlingen aus Seeberg unterstützt wurden. Nach und nach trafen sie ein, versammelten sich ebenso am Tempel und ließen sich versorgen. Die Kunde verbreitete sich, Seeberg war gefallen und von allen Seiten strömten sie nun nach Falkensee in ihrer Flucht. Bekannte Gesichter fanden sich in der Stadt wieder und doch war der Verbleib von vielen aus Seeberg noch ungewiss... Mit schweren Verlusten konnte das Südtor zurückerobert und wieder geschlossen werden. Wie lange würde dieser Kampf noch gut gehen?

"Soldaten und Kämpfer zu mir! Ein Dämon ist in der Illusion von Falkensee aufgetaucht! Ihr müsst kämpfen! Los! Raus mit euch!"


Der altbekannte Trott war es mittlerweile, das Törchen wurde aufgeschlagen, der Blick des Hauptmannes ging durch den mittlerweile stark gefüllten Raum. Die Heiler hoben die Blicke und schüttelten leicht den Kopf um dann stoisch weiter zu arbeiten. Nur einige wenige erhoben sich schwerfällig um wieder an ihre Waffen zu greifen, von den Heilern noch mit Salbe versorgt während sie bereits die Rüstung wieder anlegten. Der Hauptmann selbst hatte den Schwertarm gesenkt, das Schwert noch in der Hand an dem nun stetig Blut heruntertropfte und den Teppich des Schreines besudelte. Doch war es nicht das Blut der Feinde, sondern sein eigenes, das an den Wunden die er selbst davon getragen hatte austrat und seine Uniform bedeckte. Er wankte leicht auf den Beinen, hielt sich jedoch und führte die Kampfbereiten hinaus, in den Riss...

Dort entbrannte die heftigste Schlacht die die Stadt bisher in diesem Dunkeltief gesehen hatte. Feuerbestien umkreisten die Kämpfer auf dem vernichteten Marktplatz der Illusion von Falkensee, Schreie, Rufe, Geklirr und Geschepper und immer wieder die lodernden Flammen die um sie herum in die Höhe schossen. Einige Bellumsdiener waren im Kampf mit dem Dämon, doch bekam er davon wenig mit. Er spürte einen stechenden Schmerz in der Seite und schließlich wurde es erst gänzlich hell, dann dunkel...

Als er wieder zu sich kam lag er selbst im Hospiz, im Vitamaschrein des Tempels, und blinzelte verwirrt. Er sah sich um, hörte das schmerzvolle leise Stöhnen der Verwundeten und Verletzten um ihn herum. Die Gardistin Yanea war es die sich um seine Wunden kümmerte. Erst jetzt wurde ihm der Schmerz wieder bewusst und er spannte die Muskeln leicht an. "Was ist geschehen?" murmelte er leise und die Gardistin antwortete in ruhigem Ton. Sein Blick ging durch den Schrein, immer mehr rote Uniformen waren nun darin zu sehen. Der Leutnant lag in einer Ecke und wurde schwer verwundet versorgt. Auf einigen Kissten vor dem Altar der Waibel mit dem er vor wenigen Stunden noch am Tor stand. Ebenso schwer verwundet. Weiter hinten der Dwarschim Hammerarm, Sergeant der Garde, ebenso verwundet wurde er gerade von einer Heilerin versorgt. "Wer führt die Garde?" rief der Hauptmann gen des Leutnants. Dieser hob den Kopf leicht und sprach mit einer guten Portion Galgenhumur: "Der, der am wenigsten verwundet ist...". Lucius lachte leise und deutete der Gardistin dass es in Ordnung wäre. Langsam stand er wieder auf und ging mit neuen Verbänden, neuen Salben wieder hinaus in die Stadt...

Schließlich trafen sogar die Ritter ein, teilweise schwer verwundet, teilweise erschöpft. Sie hatten zweifelsfrei bis zum äußersten gekämpft. Die Angriffe auf die Stadt wurden nun von Stunde zu Stunde immer stärker. Außer Avindhrell schien keine Siedlung mehr frei zu sein und so war Falkensee im Süden der Insel zweifelsfrei Zentrum der Angriffe...

Abermals ertönte der Schlachtenlärm als die Verteidiger durch die ganze Stadt zum Tempel zurückgedrängt wurden. Der Befehl wurde ausgegeben alle Bewohner aus ihren Häusern zu holen und im Tempel zu versammeln. Er selbst war gen Felaviertel gestürmt, vorbei an den Kreaturen des Ungenannten die bereits die Straßen überfluteten um die Lehenskanzlerin aus ihrem Haus zu holen. In aller Eile packte sie einige Sachen zusammen und bald schon waren sie auf dem Rückweg in den Tempel dessen Eingang vor dem Markt von schweren Kämpfen umgeben war. Gnaden Degner brüllte die Kämpfer an und befahl ihnen den Rückzug ins Innere des Tempels und schließlich folgten sie dem Ruf während weitere geflügelte Ungeheuer auf dem Markt landeten. Der Hauptmann war unter den letzten die gen Treppenstufen eilten, umgeben von einigen anderen Kämpfern die den Rückzug deckten. Gerade wollte er die ersten Stufen erklimmen als ein schwerer Hieb ihn im Rücken erwischte, er wurde zur Seite geworfen, eine weitere Klaue erwischte ihn mitten im Gesicht, kämpfte er doch stets ohne Helm weil dieser ihm die Sicht nahm.

Er spürte noch wie er über den Boden geschleift wurde ins Innere des Tempels. Er konnte dunkel und fern die Worte von Tiberias vernehmen der sich darüber aufregte dass der Hauptmann bloß nicht sterben solle weil er sonst nicht wüsste an wen er seine Anliegen fortan adressieren sollte weil er die Rangstruktur der Garde für verwirrend hielt. Schließlich wurde es gänzlich dunkel...

Lange Zeit später erst, als Ruhe in den Tempel eingekehrt war öffnete er die Augen langsam wieder. Es war still geworden. Die Heiler kümmerten sich hier und da schweigend um die schlafenden Verwundeten die vor Erschöpfung teilweise an Ort und Stelle zusammengebrochen waren. Seine Lippen fühlten sich trocken an und er flüsterte nur leise. Schließlich hob er den Blick leicht an und sah ihr in die Augen. Still hielt sie Wacht bei ihm, neben ihm. Ein Lächeln zeigte sich für einen Moment auf seinen Lippen, ehe er erschöpft die Augen wieder schloss. Alsbald würde es wieder los gehen. Und diesmal würde er zu jenen gehören die man aus dem Schrein scheuchen würde um weiter zu kämpfen...

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"... und fortan einte sie ein düsteres Geheimnis."

Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
~ Lucius Aldorn ~
- Diplomat des Ersonter Bundes - Oberst der Ersonter Armee -
- Hauptmann des ruhmreichen Lehensbanners a.D. - Hauptmann des XIII. Kronregiments a.D. - Gardemeister der Garde der Ritterschaft a.D. -
"Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein."

- Friedrich Nietzsche -
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~ Mahelar ~
- Feinwerker - Künstler - Erfinder - Verrückter - Streiter des Löwenordens
"Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben."

- Geroge Bernard Shaw -


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief in Falkensee 23 nH
BeitragVerfasst: 8.01.12, 17:21 
Edelbürger
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Er hatte im Tempel den Vieren gehuldigt, hatte Bellum für seinen Segen im Kampfe gedankt. Nicht zuletzt wegen der Fürsprache des Schwertherren hatte er es bis in diese schützenden Mauern geschafft. Nachdem er sich dann rasch etwas aufwärmen und etwas essen konnte hatte er nach den Rittern gesucht, doch keiner konnte Ihm den genauen Aufenthaltsort nennen. So beschloss er dann anstatt sinnlos seine Herren zu suchen die Zeit zu nutzen um die Lage in der Stadt zu sondieren. Auf dem Markt angekommen sah er sich um und beschloss dann in der ehemaligen Burg zu beginnen. Er passierte die Wachen und überquerte den Graben bevor...sich alles veränderte.

Es flackerte um Ihn und er schloss die Augen, als er sie dann wieder öffnete fand er sich an einem finsteren Ort wieder, einem Ort der Stille, der Einsamkeit, des Schreckens. Entfernt erinnerte es an Falkensee, an ein finsteres Abbild davon. Kein Geräuch war zu hören, nur die Flammen und Feuer knackten. Es schauderte Ihn und er irrte umher. Auf dem Markte war alles besudelt von Blut, überall Leichenteile, ein riesiges Schafott auf dem eine Giultine thronte. Dahinter eine Grube in welcher Leichenberge lagen. Nein, was war dies hier? Es konnte nur ein finsterer Traum sein.

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Hatte er etwas verpasst? War es Zauberei? Hatten die Schaaren des Einen gewonnen? Das durfte und konnte nicht sein. er musste hier fort, es raubte Ihm die Kraft und den Verstand. Er fühlte sich so einsam. So verloren, als einziger der dieses Gemetzle überlebt hatte? Nein, es musste einen Weg zurück geben, er musste Ihn finden, er konnte hier doch nicht alleine sein. Er lief über den Platz als er ein Schemen erkannte, es sah entfernt aus wie Awa Aldorn, sie irrte umher, ziellos. Er versuchte Sie anzusprechen, sie konnte Ihm doch sicher helfen, doch sie ignorierte Ihn. Er seufzte, verzweiflung breitete sich aus. Was nun..? Er machte sich auf gen Burg, dort würde es vielleicht noch eine lebende Menschenseele geben. Wieder überquerte er die Brücke, doch diesmal war es kein Wasser unter Ihm, sondern Finsterniss, alles verschlingende Finsterniss. Er atmete tief und suchte eiligst den Weg über die Brücke zu beschleunigen. Er kam im Burghof an und rief um sich. Einzig sein Echo gab Ihm Antwort, sonst nichts, nur Stille. Das Herz in seiner Brust schien Ihm zu zerspringen, die Kehle sich Ihm zuzuschnüren. Kein Gegner war Ihm bisher so erbarmungslos vorgekommen wie dieser, die Einsamkeit. Angst gesellte sich zu Ihm, versprühte Ihre Verunsicherung in seinem Geiste. Wenn er nun niemals mehr hier fort kommen würde..? Nein, er würde hier fort kommen, er würde einen Weg finden. Aber wohin? Brandenstein? Fort von der Insel? Alleine auf einem Schiffe? Nein, es war doch sicher alles gefallen, alle tot, alle Schiffe versunken in diesem Finstren Abgrund.

Als er wieder an die Brücke gelangt war stockte er, traute sich fast nicht diese zu überqueren. Er Schloss die Augen und presste die spröden Lippen fest aufeinander. Dann setzte er den ersten Schritt auf die morschen Bohlen und trat voran. Beim zweiten Schritt öffnete er die Augen und ließ den Blick nur voran gehen, nicht gen der Seiten blicken, dann würde es alles gut gehen. Schritt um Schritt ging es voran, dann, erneut...

Er blinzelte und es schien alles um Ihm wieder wie eh und jeh. Es war finster, doch es war wieder Wasser unter Ihm, er hörte es an dem Rauschen der kleinen Wellen welche an die Brückenfeiler schlugen. Er vernahm den Wind der umherfegte. Es war wieder die Heimat. Er sah die Wachen und hinter Ihnen, durch das Tor hindurch den Markt. Es war noch nichts verloren. Die Finsteren Mächte hatten noch nicht gewonnen. Es sollte Ihm eine Warnung sein...

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief in Falkensee 23 nH
BeitragVerfasst: 9.01.12, 00:42 
Einsiedler
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Er war so erschöpft, als die letzte Kreatur am Nordtor seiner Klinge zum Opfer fiel konnte er die Augen kaum noch offen halten. Er hatte das ganze Dunkeltief ausgeharrt, hielt wache, patrouillierte durch die Straßen, gab Anweisungen an die Rekruten und Gardisten und verteidigte die ihm anvertrauten Mauern. Als der Elf schließlich in sein Anwesen zurück kam, fiel er beinahe leblos in sein weiches Bett doch konnte er lange nicht schlafen. Vor seinem geistigen Auge spielten sich nochmals alle Ereignisse der letzten Tage ab...

Am ersten Tag hatte er noch die Tore geschlossen und den Rekruten befohlen wache zu gehen, es war Zeit geworden. Die Zivilisten wurden in den Tempel befohlen, er selbst ging in den Keller des Ordenshauses und rüstete sich, es würde kein zweites Anganomis geben. Nicht unter seiner Führung! Ruhig ging dieser Tageslauf von statten der Leutnant und er hatten am Nordtor Stellung bezogen. Einzelne Goblins wurden von Harpien doch diese stellten keine wirkliche Bedrohung da, bereits jetzt hatte man erfahren das Brandenstein eingekesselt und der erste Ring Seebergs gefallen sei. Erst in den späten Zyklen zeigte sich uns das wahre übel... er wollte gerade zurück zum Tempel gehen als der Koporal Theonor heran stürmte "Leutnant! Gardist! Das Südtor wird angegriffen!". Als man schließlich am Südtor ankam bot sich ein seltsamer Anblick der Südfaller Wald hatte sich erhoben und marschierte gen Falkensee, die Bäume hatten die Tore angehoben. Sofort rannte er die Wehrgänge hinauf und löste den Mechanismus zur Freigabe des heißen Pechs aus... so konnte man die Wälder nochmals zurückschlagen. Ruhig sei es anschließend wieder geworden, und so begab man sich zum Tempel um dort zu wachen.

Am zweiten Tage erreichte den Elfen gleich zu früher Stunde eine schlechte Nachricht: Südfall sei eingenommen von Bäumen mit eiserner Haut erobert. Dies war etwas das kommen musste, auf die Frage ob alle Bürger entkommen seien konnte der erschöpfte Gardist nicht mehr antworten. Man schickte ihn in den Vitamaschrein mit den Anweisungen danach am Südtor posten zu beziehen. So begann dieser Tageslauf also. Erneut bezog man am Nordtor Stellung, nach kurzer Zeit bereits wurde verkündet das der Wall von Katapulten angegriffen werde. Als der Orden sich schließlich zurück zog war Falkensee bereit, die Flüchtlinge waren aufgefangen und das ihnen nacheilende Gezücht erschossen bevor es auch nur das Tor passierte. Man begab sich mit dem Leutnant augenblicklich auf die Mauern und begann den Wall mittels der dortigen Katapulte zu beschießen, natürlich mit mäßigem Erfolg. Zur späten Stunde rückte der Wald erneut an und versuchte das Südtor zu nehmen, unter einigen wenigen Verlusten gelang es dieses ein zweites mal zu sichern. So endete auch dieser eher ruhiger Tag, man begab sich zum Tempel und hielt dort wache.

Am dritten Tage jedoch wollte man nicht mehr untätig dort sitzen, nein der Elf schwang sich auf sein Pferd und ritt gen Seeberg. Dort habe er erfahren das es zurück erobert sei, ebenso brachte er Kunde von den Angriffen auf Falkensee und den seltsamen Verwerfungen die ähnlich derrer seien welche man in Finsterwange sehe. Bereits nach einer weile war er zurück, erneut am Nordtor, erneut bereit für das alles was da kommen mag. Lange Zeit war es still doch plötzlich hörte man das Schlagen von Flügeln wenig später gingen über ganz Falkensee Flugbestien nieder. Als man das Nordtor befreit hatte sammelte der Gardist die Anwesenden Gardemitglieder und führte sie durch die Stadt um dieser Flugbestien her zu werden. Wart dies getan so bezog die Garde an jedem Tor Stellung, der Elf selbst brach zum Tempel auf um sich dort nach der Lage zu erkundigen. Doch auf halbem Wege wurde er abgefangen "Gardist! Gardist! Sie sind durch die Kanäle gekommen, Skorpione, Schlangen! Wir brauchen jeden Mann!", ein leises seufzen war zu hören. Er hatte diesen Moment erwartet doch gehofft es komme nicht so weit. Der Feind sei hier! Das Schwert wurde gezogen und sich bis zum Nordtor vorgekämpft langsam konnte man den Ansturm unterbinden, die Dwarschim unter Führung des Schlächters Eisenblut verschlossen das Loch. Wenige Augenblicke darauf erreichte ihn der Oberbüttel Dunquells , Lindurc und erklärte ihm Vanskäp sei von den Sammlern eingenommen und niedergebrannt worden, die Notraven seien mit einem Langboot geflohen. Nur ein kurzer Gedanke zog durch seinen Kopf "Hoffentlich hat es der alte Mann überlebt.". Anschließend ging er schweren Schrittes Richtung Tempel um dort die Kunde vom verschlossenen Loch zu verbreiten. Die Dwarschim waren bereits dort gemeinsam mit den Anwärtern Bellums wollte man sich aufmachen die Kanalisation zu erkunden und dieses Gesöcks auszulöschen. In diesem Moment tat sich ein weiteres Loch direkt vor dem Tempel auf Seite an Seite mit dem dort Anwesenden Hauptmann Gropp schlug man die Angreifer nieder, im nächsten Atemzug wurden zwei Abzeichen voran gereicht und er Feierlich mit den Worten "Meinen Glückwunsch Waibel, solltet ihr diese Tage überleben so sei mein Vertrauen berechtigt" zum Gardewaibel ernannt und ihm die Führung der Ersonter Streitkräfte übertragen. Ohne Große Worte brach man gen der Kanäle auf es war ein harter Kampf bis in die Keller der alten Akademie doch dort angekommen hatte man die Verantwortung an Magnifizenz Tiberias abgegeben welcher den Tunnel schloß. So ging es weiter, kaum war er wieder am Nordtor angekommen hörte man das nächste "Hauptmann! Waibel! Glückwunsch zu eurer Beförderung! Das Westtor wird angegriffen!" ein leichtes schmunzeln war zu sehen. Wieder wurde der Widerstand niedergeschlagen und wider wurden die Tore geschlossen. Doch, nein auch jetzt sollte es nicht Enden. Man hörte den Ruf des Hauptmannes ""Soldaten und Kämpfer zu mir! Ein Dämon ist in der Illusion von Falkensee aufgetaucht! Ihr müsst kämpfen! Los! Raus mit euch!" und so folgte man dem Befehl. Doch kaum hatte man das Portal zu dieser Illusion durchschritten wurde er von etwas unsichtbaren erfasst, etwas Breites bohrte sich tief in seine Brust und der Elf wurde an die Tür des Rathauses geschleudert. Am Rande seines Bewusstseins nahm er nur noch war wie er vom Rekruten Adias gepackt und hochgestämmt wurde. Das nächste an das er sich erinnere war schließlich als er im Vitamaschrein saß und dort von Viktoria, der Feldscherin des Löwenordens, versorgt wurde. Kaum war die Wunde einigermaßen versorgt, folgte er dem Hauptmann wieder hinaus... Er konnte die ihm anvertraute Stadt nicht im Stich lassen. So kämpfte man den letzten Widerstand nieder, ehe der Erzgeweihte Bellums am Tempel von einer Flugbestie gepackt und zerfetzt wurde.... ein weiterer Dämon war aufgetaucht auch diesem Wurde man Herr, ehe dieser Tag im Tempel zu Ende ging.


Am Vierten Tag jedoch war es nicht mehr so ruhig. In den Frühen Stunden bereits wurde er aufgerissen "Waibel! Waibel! Flugbestien vor dem Tempel". Dort angekommen fand er den Haufen vor sogleich wurde gerufen "FORMATION EINNEHMEN, LINIE BILDEN!" als einige der Dwarschim zusammen mit einer Dienern Bellums - Sanjari kat Manthura - hinaus folgte auch noch "FORMATION BEIBEHALTEN, LINIE SCHLIEßEN". Doch es war zu spät die Dienerin wurde gepackt und hinauf zum Rathaus getragen. Doch die Antwort folgte sogleich, man sprach sich mit Sire Lennard Lichtenfels ab und brach mit den restlichen Dienern Bellums aus der Formation, während die FLugbestien auf die anderen stürzten eilte er zum Rathaus, warf das Seil hinauf und holte die Schwertmeisterin runter. Kurz darauf hörte der Angriff der Flugbestien auf und man ging zu den Toren. Anschließend folgten Angriffe des Waldes auf das Süd- und Westtor welcher man allerdings Herr werden konnte. In den Späteren Stunden jedoch begann der Richtige Kampf. Das Wachhorn ertönte am Nordtor, dort angekommen zogen sich die Streiter bereits zurück das Loch war aufgebrochen die Wesen wieder hier, das Nordtor zerstört, durch jenes strömten Echsen mit stählerner Haut und vom Himmel aus folgten die Flugbestien, schnell zog man sich zurück zum Tempel in diesem Moment wurden auch die Südtore genommen. Von allen Seiten strömten Kreaturen zum Markt, immer wieder dröhnt die Stimme des Elfen unter dem Gewirr hervor "LINIE BILDEN, FORMATION HALTEN, LÜCKEN SCHlIEßEN" der Kampf dauerte an. Ehe sich die Flugbestien weinerlich zurückzogen und das Wahre grauen offenbarten. Der Marktplatz ging in Flammen auf, ein tief rotes und ein schwarzes Portal öffneten sich und Dämonen kamen aus der Luft, durch die Portale und von den Seitengängen hervor. Schlag um Schlag vielen Streiter wie Dämonen, er sah viele Fallen, die Dwarschim, den Schlächter, die Anwärter Bellums und schließlich den Hauptmann. Als der elfische Waibel sah das der Hauptmann gefallen war hob sich seine Stimme erneut über den Platz "SIE FÜRCHTEN DAS LICHT, DEN DAS LICHT VERTREIBT JEDES DUNKEL. IHR SEID DAS LICHT, SO ZEIGT IHNEN WARUM IHR ZU FÜRCHTEN SEID! FÜR ERSONT! FÜR DIE KRONE! FÜR DIE GÖTTER!". Dämon um Dämon viel, Skelett um Skelett wich, Saran um Saran trug tödliche Wunden davon, und dann kam die Fela das Licht vertrieb die Dunkelheit und man stürmte vor um die letzten versprengten Truppen zu beseiten. Der letzte Skorpion fiel unter der Klinge des Waibels und so war es vorbei...

und mit der Gewissheit das die ihm anvertrauten nun sicher seien, schlief der Elf ein.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief in Falkensee 23 nH
BeitragVerfasst: 9.01.12, 02:44 
Einsiedler
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Es hatte sich viel verändert. Dieses Jahr stand sie alleine in der Reihe und selbst wenn ihre wenigen Brüder und Schwestern sich unter die kämpfende Masse gemischt hatten, so konnte Viktoria sie nicht sehen oder fühlte sich ihnen schlicht nicht mehr so verbunden wie letztes Jahr, als ihre Reihe noch lang war – als William noch dort war und all ihre anderen Freunde. Einzig allein Eldariels Worte, als sie sich in Falkensee die neue Unterkunft für den Orden ansahen, sorgten dafür, dass sie beschloss dieses Dunkeltief noch einmal den blauen Umhang zu tragen.

„Wir mussten unser Lager zurück lassen. Aber was den Löwenorden ausmacht sind seine Tugenden und die haben wir mitgebracht.“

Ihr war ihre Aufgabe bewusster denn je gewesen, denn sie kristallisierte sich mit jedem Krieg gegen den Feind mehr und mehr heraus. Sie hatte zu kämpfen, mit allem Mut, den sie aufbringen konnte und sie hatte zu beschützen, mit aller vieregläubigen aufbringbaren Nächstenliebe. Solange sie die Zeit fand zog sie mit den Reihen gegen die Bestien aus Feuer und jenen aus steinharten Schuppen. Sie stellte sich Kreaturen gegenüber, die drei Mal so groß waren wie das kräftige Mädchen selbst.

Wenn die Zeit gekommen war brachte sie mit dem Schutz ihres Schildes und ihrer Rüstung die Verwundeten in den Tempel und versorgte die Wellen der Hereinströmenden. Sie ließ sich einfach keine Zeit diese unglaubliche Angst zu empfinden, die sie sonst übermannt hätte, und dies mochte vielleicht auch neben dem gewachsenen Selbstvertrauen der Anlass gewesen sein, warum sie schlichtweg das Kommando im Schrein an sich genommen hatte. Kaum betrat wieder ein Verletzter den Raum oder wurde hinein getragen – und sie war anwesend – wurde dirigiert und übernommen. Schließlich gab sie fremden Leuten Anweisungen dies oder jenes zu tun, während sie von einem zum nächsten ging, noch immer in der Hälfte ihrer Kampfrüste steckend, falls es wieder hinaus in die Schlacht ging. Bald suchte man schon speziell nach ihr und fragte sich nach ihr durch, Gardisten baten, dass sie nach ihren Kameraden schaute, von denen sie glaubten, dass die vorige Behandlung durch andere helfende Hände im Schrein nicht ausreichend genug war. Aber letztendlich.. nur eine von wenigen, die zum Großen beitrugen - und zum Großen zu gehören machte sie stolz.

Die Stadt hatte gehalten. Von hier aus würde man die Insel zurückholen. Mit dieser Gewissheit und dem stillen Dank zu den Göttern setzte sie sich hinaus auf das Tempelgelände und ließ die Verwundeten für einen Moment mit sich alleine – schlafend in einem Raum der nach verbranntem Fleisch und eng liegenden, verschwitzten Körpern roch, wenn man nicht immer mal durchlüftete.

Sie legte sich ihre Kräuter zurecht, mischte sich Nachtschatten hinein und starrte zum Himmel hinauf, durch den Rauch ihres glühenden Röllchens den Schmerz ihrer Wunden betäubend. Sie wünschte William oder ihr Vater wäre hier.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief in Falkensee 23 nH
BeitragVerfasst: 9.01.12, 16:55 
Altratler
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Kurz nach Beginn des 5. Hellzyklus bis zur Mitte des Selbigen am Tag nach dem Dunkeltief, sieht man eine Frau in zerlumpter Robe und einen Mann, beide in recht dunkler und trister Kleidung ihre demütige Arbeit am Totenfeiertag auf dem Marktplatz von Falkensee verrichten. Ohne Unterlass putzen die beiden den gesamten Marktplatz vom Blut der letzten Schlacht und danach wird man wohl kaum noch etwas davon sehen.

Hier geht es zum Bilderalbum.

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Es gibt 2 Sorten von Kindern: Die Lieben und DIE ZERSTÖRER!

(@Laylira) oder du wirst zu diese art von IMBA mage die im Forum immer diskutiert wirst. (@Laylira) Und führst 50x Meteorstrike in nem Packpferd mit dir spazieren.
(Solos kommt ins Teamspeak summt die Indiana Jones Melodie) - GreenLantern: Hallo Indiana Solos - Solos: Nene Indiana Djolos, das D ist stumm.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief in Falkensee 23 nH
BeitragVerfasst: 9.01.12, 17:14 
Edelbürger
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Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :


"Blut, Eingeweide und die Schreie von Frauen und Kindern - sie hallten in Jurgens Kopf, Bilder, Geräusche, Empfindungen, selbst der Geruch des Dunkeltiefs, dieser bestialische Gestank von Tod und Verderbnis steckte tief in seiner Nase fest und ließ sich nicht vertreiben.

Er hörte seine Kameraden rufen, Schwerter aufeinander schlagen und wilde Bestien brüllen. Es war ein Albtraum, er hatte vieles im Leben gesehen und vieles erlebt, aber darauf hatte ihn niemand vorbereitet in der Garde. Das war etwas anderes als betrunkene und pöbelnde Viertler vom Marktplatz zu verscheuchen, es war... einfach nicht richtig... all das Blut und die Bilder in seinem Kopf. Es war nicht richtig, nicht richtig dort zu sein und nicht richtig das alles erleben zu müssen.

Er musste versuchen das Geschehene aus seinem Kopf zu kriegen. Der Alkohol half, aber jedesmal wenn er sich betrank musste er mit den Konsequenzen leben. Er wurde beleidigt, beschimpft, angewiedert angestarrt von den Menschen an denen das Dunkeltief so leicht vorübergezogen ist, als wäre es eine sanfte Brise an einem Vitamamorgen.

Er wollte die Stadt und die Menschen die darin leben beschützen, vor Feinden mit denen er sich wenigstens messen konnte. Aber Angamons Heerscharen waren ein Gegner für den einfache Gardisten wie er nicht geschaffen waren. Etwas in ihm zerbrach, verschwand. Und was blieb war das Gefühl von leere..."

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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief in Falkensee 23 nH
BeitragVerfasst: 28.01.12, 02:28 
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Der Goldene Käfig


Jeden Tag spürte er ein wenig mehr, wie seine Lebensgeister, vor kurzem noch so hoffnungsfroh geweckt, wieder einschliefen. Man hatte ihn weggesperrt, unter Beobachtung gestellt. Mitten unter all diesen... Fackelschwingern. Brah. Lillien war noch die einzige von ihnen, mit der man sich wenigstens halbwegs vernünftig unterhalten konnte.
Nun war er Gast in diesem widerwärtig kalten, dekadenten Marmorbau. Unerwünschter Gast. Thorn hatte es ach so richtig formuliert. Man wollte ihn lieber früher, als später loswerden. Abschieben.. in die nächste Haft. Die dritte dann in kurzer Folge, nachdem man ihn in Brandenstein und Falkensee schon weggesperrt hatte. Als wäre er irgendein wildes Tier. Eine Gefahr gar.
Sogar das Reden verbot man ihm mit Anwärtern und Novizen. Als wären seine Worte Ihnen gefährlich? Lachhaft. Wenn sie so schwach waren, daß sie von einem verbitterten Mann vom Weg abgebracht würden, dann waren sie in diesem Hause ganz gewiss fehl am Platze. Aber was konnte man von einem Idioten wie Maltheos Thorn schon erwarten? Und von seinem Herren, Bellum?

Von den Göttern wollte er vorerst nichts mehr wissen. Von keinem von ihnen.

Und die Menschen? Die Ritter stellten einen Haftbefehl auf ihn aus und wussten nicht einmal, wo sie ihn unterbringen sollten. Mangelte es ihnen doch selbst an einer Heimstatt. Und wofür das alles? Nur weil das verlogene Flittchen, das einem Nortraven als Wärmflasche diente, ihn haben wollte. Warum? Man wollte es ihm nicht sagen. Sie würde sich schon einen Grund ausdenken. Wäre ja auch das erste Mal, dass sie irgendeinen ihrer Vorwürfe mal belegen könnte.

"Nekra - die Menschen mag ich auch nicht besonders"

Natürlich gab es aber auch Ausnahmen...

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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread] Dunkeltief in Falkensee 23 nH
BeitragVerfasst: 31.01.12, 18:17 
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Ruhe in Frieden


Seit er im Ordenshaus schlafen musste, wurden die Nächte mehr und mehr zur Qual. Nacht für Nacht wachte er in seiner Kellerzelle auf, schweißgebadet und mit weit aufgerissenen Augen.
Er konnte die Flammen sehen, die an den Wänden emporloderten, konnte sie knistern hören, gierig, gefrässig. Tanzende Dämonen in ihnen, lachende Fratzen, schwertschwingende Recken mit silbernen Umhängen; das bleiche, verzerrte Gesicht seiner sterbenden Mutter.

Wann immer er dann ausgemergelt aufstand und ins Bad wechselte, dort ins Wasser glitt und untertauchte, verschwanden die Bilder. Doch der Effekt mochte nie lange wirken. Kaum lag er wieder auf seinem Bett und schloss die Augen, kehrten sie wider, in Fetzen zunächst, vage Erinnerungen, dann erdrückender und mit aller Macht, sobald er wieder vom Schlaf übermannt wurde.

Die Erschöpfung nahm täglich zu. Das wenige, was an Schlaf übrig blieb, war wenig erholsam. Noch war es ihm äußerlich kaum anzumerken. Er hatte schon immer eine starke Selbstdisziplin gehabt, sich schon immer gut gehalten, egal wie es ihm wirklich ging. Doch wer ihn besser kannte, dem wären die bleichen Stellen unterhalb der Augen, die sich bereits bis zu den Wangenknochen hinzogen, ein deutliches Indiz, dass er am Rande des körperlich Möglichen stand.

Selbst jetzt, nach dem Gespräch mit jener Geweihten, kat Manthura, durfte er zwar tagsüber ein wenig Freiheit genießen - musste jedoch nachts noch immer dorthin zurückkehren. Zurück an jenen Ort, an dem kein fließendes Wasser, kein Wellenrauschen, wirklich nichts die Alpträume, die ihn seit vielen Jahren heimsuchten, überdecken konnte.

Dann kam erst sein Gespräch mit Custodas und dann jener Abend mit ihr - tief musste er in sich selbst hinein blicken, seine Gefühle ordnen, seine Wünsche formulieren. Viel konnte er in diesen Momenten lernen über sich. Zu viel vielleicht für seinen derart geschwächten schlaflosen Körper und Geist. Der Moment der Zurückweisung war ein heftiger Faustschlag in die Eingeweide. Fraß sich direkt in das wenige bisschen Hoffnung, die er sich aufgebaut hatte, um sie von innen heraus ad absurdum zu führen. Er floh.. in jene Zuflucht, die Emmerich ihm ermöglicht hatte.

Dort lag er auf dem Boden auf den zwei Fellen. Blicklos und doch mit offenen Augen starrte er die Decke an. Erst jetzt begann er zu realisieren, was geschehen war. Warum es geschehen war.
Die Erschöpfung ließ ihn einschlafen, doch sofort suchten ihn wieder die dunklen Alpträume heim, sofort spürte er wieder die Hitze der Flammen rings um sich, spürte er die Funken, die sich auf seine Haut setzten, die Brocken, die von der Decke fielen. Wieder einmal wachte er schreiend auf... im Dunkeln, in dieser leeren Kammer. Sein ganz persönlicher Tiefpunkt war nun endgültig erreicht.

Ihm fällt ein, daß er zum Ordenshaus zurück muss. Er richtet sich auf, geht den kurzen Weg herüber, doch auf sein Klopfen erscheint niemand, der ihn einlassen würde. Also wendet er nach einiger Zeit seine Schritte zum Morsanschrein. Setzt das erste Mal seit vielen Jahren seinen Schritt über die Schwelle eines geweihten Ortes der Viere. Er hatte diesen Moment gefürchtet, doch weder durchzuckt ihn Schmerz noch erfährt er Abweisung.

Vollkommen ermattet sinkt er im Innenraum auf eines der Kissen und binnen weniger Augenblicke sackt er zur Seite und fällt in einen tiefen, traumlosen, friedlichen Schlaf.

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