Es passierte ihr selten, in einem Hellzyklus zu erwachen. Seit sie auf dem Schiff war, passierte es jedoch wieder und wieder. Leider brachte das Erwachen auch immer den faden Geschmack der Seeluft, vermischt mit dem ebenso grauenhaften Geschmack von Fischbrot mit sich, was nicht selten dazu führte, dass auch der Nachwuchs in ihrem Leib gehörig gegen die feine Kost rebellierte und die werdende Mutter mit wenig sanfter Gewalt über die Reling legte. Heute war wieder einer jener Tage, an denen es hell war. Der morgendliche Morsansnebel lag noch schlafend an Deck und kündigte an, dass es noch kälter werden sollte. Am vortag feierte die Besatzung irgendetwas. Vermutlich die Tatsache, dass Solana sich gnädiger- und ausnahmensweise einmal früher in die Felle legte als üblich. Man kann nicht behaupten, irgendjemand hatte sie gerne an Bord. Schließlich hat Sie bloß in der ersten Woche schon 3 Besatzungsmitglieder in Xans Arme zur ewigen Ruhe geschickt, Im Affekt eines Streites mit einem weiteren Passagier über eine Glaubensfrage das Beiboot gekappt, ihn mit selbigen Tauen gefesselt, hineingesetzt und jeden weiteren gewaltsam davon abgehalten, ihm zu helfen. Nein, sie war wirklich nicht die, die man gern an Bord hatte...
Aber sie war auch nicht wirklich glücklich...Erst als sie an diesem Morgen ihren Blick hob und die schemenhaft die kleine Inselgruppe unterm Südkap von Endophal sah wusste sie, dass sie bald da sein würden. Sie hoffte auf eine Kutsche in Rothenbucht, doch als sie ihre Dukatenbörse betrachtete, die sich beim Würfeln an Deck rasch entleert hatte, zweifelte sie daran, jemals in Draconis anzukommen, bevor das Kind geboren wird.
Ein Gedanke an... Darkaan Rancor Wenn ich mein Tun und handeln der letzten Wochen ansehe und es mit dem vergleiche, was ich tat wenn du bei mir warst, frage ich mich, wie Ich so lang ohne dich überleben konnte. Ich bin eben doch nur ein Kind...Ich hätte dich bitten sollen, mitzukommen. Ich bereue!
Marion Ständig werde ich schweißgebadet wach, weil ich davon träume wie du denen folgst, die wir so lange gemeinsam bekämpft haben. Du bist unbelehrbar und schwach. Ich habe die schwachen nie geduldet, warum dich? Weil ich dich geliebt habe, Schwester.
Laz Radin Einer von uns beiden wäre auf dieser Reise über Bord gegangen. Ich wage nicht anzuzweifeln, dass ich es gewesen wäre doch vorher hättest du mir wohl mein Balg aus dem Leib gebetet. Wenn es mehr als zwei werden und sollte ich je wiederkommen, versteck dich! Ohne dich hätt´ Ich mich nie auf so einen Blödsinn eingelassen!
William Glaron Du verfluchter, feiger, dämlicher, törichter, blöder, idiotischer, vollidiotischer, dreck, mist, AAARGH! Nur Einen Mond eher und ALLES wäre anders gekommen! Sollte ich je den Weg zu Amelia finden, pflanz ich deiner Tochter den Keim meiner Verachtung dir gegenüber ins Köpfchen! Eine Verachtung, die es nie gegeben hat...Ich hoffe, du nimmst die Zügel des Ordens wieder in die Hand. Adalric taugt allenfalls als Ödlandfutter!
Ein Blick durch...
das Fernrohr Vielleicht noch eine Woche...Beim Blick auf meinen gewölbten Leib hinab, macht mich die Zeit nervös!
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