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 Betreff des Beitrags: In der Nacht
BeitragVerfasst: 3.02.10, 15:39 
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Wenn ich doch nur schreiben könnte. In meinen Gedanken herrscht ein reinster Wirbelwind. Ich bin so durcheinander und auch irgendwie glücklich, und auch wiederum besorgt. Ich finde keine Ruhe, ich muss über sovieles nachdenken. Es wird langsam an der Zeit, dass ich das Lesen und Schreiben beherrsche. Es würde sovieles einfacher machen und vor allem meine wilden Gedanken ordnen.

Ich schaue gerade in sein schlafendes Gesicht und ich muss Lächeln. Er ist ein so wunderschöner Mann und wenn ich an den Kuss denke, so bleibt mir wieder der Atem stehen. Seine Lippen waren so zärtlich. Sie liebkosten mich, als wäre ich eine frisch erblühte Rose. Und doch, obwohl mir die Hitze in die Wangen stieg, so habe ich ihm weitere Berührungen verwehrt. Ich sah in seinen Augen, dass er mehr wollte. Doch fühlte ich mich noch nicht bereit. Und so charmant und edel wie er war, zeigte er großes Verständnis. Ich war erleichtert und ich frage mich, wie lange er warten würde... Und vor allem, wie lange ich warten würde.

Ich hoffe innigst, dass ich mich nicht in ihm täusche und ich in meiner neugierigen überschwelligen Art in kein Fettnäpfchen trete oder gar in das offene Feuer renne....

Ja in das offene Feuer, so wie ich es oft tue. So wie ich es bei Tarrant tat. Neugierig und gutmütig bist du stets und letztendlich rennst du um dein eigenes Leben. Und am Ende empfindest du noch Mitleid mit deinem Feind. Oder,... Ob er denn mein Feind ist? Er wirkt eher wie eine verlorene Seele, die seine Entscheidung bereute und auf keine Erlösung mehr hoffte.

Und die Frage brennt in mir, ob es denn meine Aufgabe ist, mich um eine verlorene Seele zu kümmern, oder ob ich nicht lieber zufrieden mit meinem eigenen Glück sein sollte...

Soviele Fragen, soviele Gedanken und soviele Entscheidungen.

So schwierig für ein Junges Ding wie mir ...

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Leyadhia, Fey'simîl - Waldelfe
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 Betreff des Beitrags: Re: In der Nacht
BeitragVerfasst: 9.02.10, 02:37 
Einsiedler
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Ach wie schwer es doch war ..
Wie schwer es doch war sich zurück zu halten.
So wunderschön wie sie war. So zart und zerbrechlich wie sie wirkte, so wild und unbändig konnte sie sicher auch sein. Er wollte sie küssen, mit seinen Lippen ihren Körper erforschen und mit seinen Händen jede noch so kleine Stelle ihrer weichen Haut erfühlen.
Selten, dass er eine Frau so begehrte wie sie und doch mühte er sich so sehr, dieses leidenschaftliche Verlangen nach ihr zu verdrängen.
Zeit, Zeit.. Wann floss endlich das letzte Sandkörnchen durch die kleine Öffnung der Sanduhr der Ewigkeit und lies diese furchtbare Zeit des Wartens und Zurückhaltens verstreichen.

Er genoss die Zeit mit ihr. Ihr Lachen und wie sie die Augen dabei immer leicht zusammenkniff. Die unschuldige Art und Weise. Manchmal kam es ihm so vor, als hätte er ein gänzlich unbeflecktes, schneeweißes Seidentuch in der Hand. Und er.. Er hatte die schmutzigen Finger und grobschlächtigen Hände, die für ein solches Tuch nicht geschaffen waren.
Dennoch fühlte es sich so wunderbar an, dass er dieses Tuch nicht aus der Hand legen wollte.
Doch dann waren da wieder die Momente, in denen sie nicht gerade einen scheuen Eindruck machte. Vielmehr wirkte sie in diesen Augenblicken wie ein kleines Mädchen, dass gerade sein erstes Spielzeug geschenkt bekam und es auf Biegen und Brechen auf seine Taugleichkeit prüft.

Nur zu gerne war er ihr Spielzeug.. Seine einzige Sorge war, wie lange er dieser charakter-, und körperlichen Prüfung noch stand halten konnte. Aber bis dahin war noch Zeit, Zeit.. So viel Zeit.. Und diese wollte einfach nicht vorüber gehen.

Er seufzte und spürte doch wieder ihre wohltuende Wärme und Nähe. Lesen und Schreiben wollte er sie lehren. Als Erstes bräuchte er Papier und einen Kohlestift. Aber das.. Das lies sich auch noch morgen erledigen..
Müdigkeit übermannte ihn.


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 Betreff des Beitrags: In einer kleinen Werkstube in Rothenbucht..
BeitragVerfasst: 12.12.11, 16:33 
Einsiedler
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Die Konzentration lag voll und ganz auf dem kleinen Uhrwerk, dass er unter aller Vorsicht aus vielen kleinen Schrauben, Zahnrädern und Verbindungsstücken zusammensetzte. Immer wieder löste er das Monokel vor seinem linken Auge, um das gute Stück mit einer Lupe prüfend zu betrachten. Hier und dort kleinere Nachkorrenkturen, bis Rad auf Rad in möglichster Genauigkeit lag und er das schmale Werkzeug endlich beiseite legen konnte. Mit einem erleichterten Seufzen lehnte er sich in dem Stuhl zurück, der unter dem Gewicht des Mannes leise knarzte, und verschränkte die Arme am Hinterkopf.

Sein Blick richtete sich von seiner fast vollendeten Arbeit empor zu dem Bildnis, welches etwas erhöht über seiner Arbeitsplatte hing. Ein wenig Werkstaub hatte sich auf der öligen Farbschicht festgesetzt, tauchte die milden Farben in einen gräulichen Schleier, als würden sie langsam verblassen. Doch die dort abgebildete Frau sah ihm immernoch unverwandt entgegen, während das blonde Haar ihren Körper umspielte.

Wo sie wohl wahr?

Nach der langen Zeit hatte er das Suchen aufgegeben, war es doch nahezu unmöglich irgend eine Spur von ihr und dem Kind zu finden. Er hatte alles versucht, er hatte alles probiert und ist sogar über seinen eigenen Schatten gesprungen, um sich in ernsten Erwägungen mit dem Thema Familie zu befassen. Er war sesshaft geworden und sorgte sich um Heim, Frau und Kind, arbeitete hart und wies sogar Frauen ab, die seinen Träumen entsprungen schienen. All das war offenbar nicht genug.
Die Erinnerung an sie drohte zu schwinden, doch die Ungewissheit über ihren Verbleib und was aus seinem Sohn geworden war, schwebte nach wie vor wie eine dunkle Wolke stets über ihm.
Manchesmal war dieses Gefühl geradezu unerträglich. Aber für heute wollte er es beiseite schieben und sich schöneren Gedanken hingeben. So erhob er sich von seinem Stuhl, legte sich den fellbewerten Mantel um die breiten Schultern und griff den gefüllten Dukatenbeutel von der Kommode neben der Haustüre. Wenigstens im Hause Rodalind vermochte ihm so manche Frau für wenige Zyklen das Gedankengut auf andere Bahnen zu lenken.


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 Betreff des Beitrags: Re: In der Nacht
BeitragVerfasst: 13.12.11, 13:22 
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Obwohl draußen in den Wäldern und auf dem Land der Schnee begann den Boden und die Bäume zu bedecken, so spürte Litizia wieder das Glück und die Wärme in sich aufsteigen. Vielleicht.. ja vielleicht würde sie Ihr Leben wieder irgendwie zusammen flicken können!

Sie ist wieder zurückgekehrt auf die Insel, nachdem Sie ihre Erinnerung wieder fand. Doch was war geblieben? Jahrelange Dunkelheit, wie ein tiefes schwarzes Loch in ihrem Kopf - wusste sie nicht wer sie war, woher sie kam, was sie hatte. Erst spät.. fast viel zu spät... kamen ihre Erinnerungen wieder und mit Erschrecken musste sie feststellen, dass sie zwei geliebte Menschen verloren hatte. Doch konnte man verlorenes wiederfinden ? Vielleicht. Nein nicht nur vielleicht, sie musste es schaffen.

Und so war sie zurückgekehrt und konnte zumindest Leon, ihren Sohn wiederfinden. Furchtbar erleichtert war sie und dankbar war sie, dass sein Adoptivvater sich rührend um den kleinen gekümmert hatte und ihm ein wunderbares Heim bot. Doch auch welche Traurigkeit Litizia durchfuhr.. diese verlorene Zeit... soviele Jahre und Monde. Mittlerweile ist er zu einem kleinen Jungen herangewachsen. Wenn Sie an seinen Geburtstag zurückdachte müsste er jetzt sechs Felaläufe erlebt haben.
So furchtbar liebevoll hatte Gorem sich gekümmert und liebte seinen Adoptivsohn abgöttisch. Auch wenn sie Gorem überhaupt nicht kannte, konnte sie ihm ihren eigenen Sohn nicht wegnehmen.
So entschied sich sich bei ihm und seinem augebauten Waisenhaus einzuziehen und langsam ihren eigenen Sohn wieder kennen zu lernen und zu ihm zu finden... und irgendwann.. irgendwann würde sie ihm erzählen, wer sie wirklich war.

Jetzt müsste sie sich nur noch überlegen wie sie die Suche nach Laureyn beginnen sollte. Die Welt war einfach so riesig und nach Erins aussagen, schien er wohl auf dem Festland nach Litizia gesucht zu haben. Ob er immernoch suchte? Wahrscheinlich hatte er es mittlerweile aufgegeben. Das Festland war so furchtbar groß.. so riesig... Hoffentlich ist ihm auch nichts geschehen und er lebt noch. "Oh bitte.. bei Vitama, bitte lass ihn noch leben." hoffte sie innerlich.

Jetzt wo Litizia ihr Gedächtnis wieder gefunden hatte und sogar etwas schreiben lernte, sollte es doch keine Schwierigkeiten machen, ein paar Pergamente aufzuhängen... Wenigstens das konnte sie tun und wird sie auch tun.

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