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 Betreff des Beitrags: Verlassen
BeitragVerfasst: 15.01.12, 03:53 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
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Registriert: 30.08.04, 22:46
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Unnachgiebig wird das Pferd durch die Nacht getrieben, der Reiter den Tränen nah, immer wieder wischt er sich das aufkeimende Nass aus dem Gesicht, zielstrebig in Richtung des einzigen Ortes, der ihm in dieser Finsternis noch einen letzten Rest trost verspricht.

"Wie verlassen sind wir wirklich?"


Gibt es noch so etwas wie Hoffnung? Werden wir zerbrechen an der Aufgabe die uns auferlegt wurde? Wie nie zuvor fühlte er sich verlassener, einsamer und vergessener. Die heilige Pflicht an Angamon selbst, dessen Wort zu verkünden, von der Wahrhaftigkeit einer neuen Welt zu sprechen, den Weg zu bereiten für eine bessere, reine Welt. Was war dies alles Wert, wenn es nicht verstanden wurde? Unser Recht beharrt auf der Tatsache, dass der dunkle Gott verleugnet wird. Wir allein sind diejenigen, die seinen Schmerz und sein Verlangen nach Vergeltung auf unseren Schultern tragen. Wieso ist es so schwer, so unendlich schwer diese Last zu ertragen? "Verlasst mich nicht, Brüder und Schwestern auf dem Pfade des Gottkönigs, verlasst mich nicht."

Als der Reiter samt Ross in die heilige Stadt einkehrte - ein Ort jenseits dieser Welt, verborgen durch die Schöpfung; den Ort, an dem der Gottkönig selbst sein Werk vollzog - kniete er im Herzen dieser, dem Schrein gewidmet an seine Heiligkeit Angamon, nieder.

Die Gedanken an die Elfe fraßen ihn auf, als er seinen Weg zum Altar bestritt, das einfache gleichschenklige Kreuz ward vor der Brust gezogen, doch sein Geist war bei ihr, seine Worten galten ihr. "Du Wesen, in deiner Überlegenheit endlos; deine Anmut ein Zeichen von Schönheit, wie sie auf Tare nicht sein darf, niemals sein wird. Ein Abbild der Vollkommenheit, die uns verwehrt bleibt auf ewig, bis seine Zeit gekommen ist."

Er kniet nieder, ein Knicks vor der Allmacht des kommenden Erlösers - nie zuvor hoffte er auf eine Antwort - während er sich auf der schlichten Bank niederließ, und sein Gebet vollzog. Die Wort galten denen, die strauchelten auf dem Pfade, die sich einredeten, nicht mehr Willens zu seinen dem Gottkönig zu folgen, abgeschworen hatten seiner Erlösung. Es war ein Gebet, beseelt von nur einem Wunsch; nicht allein gelassen zu werden in dieser Dunkelheit, mehr denn jäh galt dieses Gebet ihm selbst.

Machtlos war er, gegen die Schönheit der Elfe vor ihm anzukämpfen, ihre Freiheit - ihre Erhabenheit lösten etwas ihn ihm aus, einen tiefen Hass, eine Missgunst, welche über Jahrtausende bestand hatte - der alte Feind. Sie darf nicht sein auf dieser Welt, die schlecht und ungerecht in ihrem Innern ist. Sie darf nicht sein; wo Unrecht und Verblendung herrschen. Doch ist sie. Wie eine Trutzburg, welche das finale Urteil, die Vernichtung von allem, was war, verhinderte.

"Ich werde nicht weichen, nicht vor ihr, nicht vor denen, die kommen werden um sein Urteil zu verhindern." Denn mehr hatte er nicht auf dieser Welt.

So reitete der Narr erneut in die Burg Brandensteins, es galt immerhin, einen Krieg zu gewinnen.


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