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 Betreff des Beitrags: Träume einer Spielerin
BeitragVerfasst: 12.01.12, 23:31 
Edelbürger
Edelbürger
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Es war eine klirrend kalte Morsansnacht. So kalt dass man dachte der Atem der helle weiße Fahnen in die Luft malte, müsste eigentlich beim Verlassen der Lippen einfach in der Luft zu Eis erstarren. Sie stand vor dem Tempel an den Treppen und betrachtete den dunkeln Nachthimmel, an dem die Sterne besonders gut zu sehen waren heute.
Sie war im Gleichgewicht und die Kälte lies auch ihre Seele zur Ruhe kommen.

Und dann war da ER. ER kam zu ihr und schlang die Arme um sie um sie zu wärmen. Sie lag in SEINEN Armen und fühlte sich behütet und ruhig. Ihr Körper wärmte sich auf durch SEINE warmen Atem, SEINE Körperwärme und den Fellumhang den ER um sie geschlungen hatte. Sie war so unendlich glücklich, wollte nichts anderes als in bei IHM in der Dunkelheit und Kälte in SEINEN Armen liegen und von IHM gewärmt und behütet werden. Ihre Seele kochte über vor Zärtlichkeit. Sie wünschte sich dass die Kälte des Morsans diesen Moment einfrieren möge für immer.

Doch dann beugte ER sich zu ihr herunter, SEINE Lippen näherten sich ihren und SEIN Blick war so warm und zärtlich...
... und in diesem Moment erfasste sie Panik. Es konnte nicht gut enden, es endete nie gut. Sie würde die Achtung verlieren, vor sich, vor ihIHM m. Oder sie würde Angst bekommen vor ihren Gefühlen oder.... Jedenfalls konnte es nicht gut enden...
Und so drehte sie ihren Kopf weg und wand sich aus SEINEN Armen. Und sie rannte... Und drehte sich nicht um.. und doch spürte sie SEINEN Blick in ihrem Rücken. So voll Enttäuschung, Trauer und ... Unverständnis

Über ihre Augen rannen Tränen




... und dann erwachte sie.
In dem Moment wo sie wach wurde wusste sie wer ER war. Doch schon in dem Moment wo sie einen Herzschlag später die Augen öffnete, hatte sie nicht nur vergessen wer ER war, sondern sogar dass sie Jemals sich dessen bewusst gewesen war. Eine vage Frage blieb.Gab es diesen Mann wirklich, oder war er nur ein das Bild eines Wunsches der irgendwo tief in ihr vorhanden war? War es dieser kleine, schlichte Wunsch der sich weigerte zu sterben, der Wunsch der mit so viel Macht zurückkam als sie Ansgar im Tempel mit dem kleine Mädchen spielen sah. Der Wunsch..... Und eine Stimme hallte in ihrem Kopf wieder, die flüsterte: "Ein Wunsch brennt in mir, der so mächtig ist, und doch weiß ich dass diese Art von wunderschönen schlichten Träumen für Menschen wie dich und mich nicht bestimmt sind"

Eine Weile lag sie wach, doch noch bevor das Grübeln wirklich einsetzte, umarmte sie Lifna erneut.


Sie lag in einem Bett und die Haut prickelte. Erzeugt durch die Aufregung vorher durch ein fremes Haus geschlichen zu sein. Diesmal war sie nicht allein. Ein Mann war bei ihr, so wie er war auch sie bis auf einen kessen Federhut nackt. Und auch seine Nähe erzeugte ein Prickeln.
Dann änderte sich die Szene. Erneut ein Bett, erneut sie beiden, diesmal aber ruhig nebeneinander liegend, eng umschlungen. Sie öffnete die Augen und sah wie er sie mit einem leichten Lächeln beobachtete. Das Lächeln nahm zu als sie die Augen öffnete. Sie fühlte sich so wohl, so glücklich in seiner Gegenwart. Es war die Gewissheit dass er wie sie war. Sein sehniger und trainierter Körper verriet dass er mehr Wert auf Beweglichkeit und Schnelligkeit als auf große Kraft setzte. Er wusste um ihre Geheimnisse und ihre dunklen wie hellen Seiten. Aber er liebte sie wie sie war. In seinem Blick war eine so unendlich tiefe Liebe und sie erlaubte sich einfach glücklich zu sein. Behutsam zog er sie enger an sich und küsste sie.....

... und erneut lag sie in einem Bett ... diesmal allein. Es war ein Bett im oberen Stockwerk des Rosengartens. Und Tare hatte sie wieder. Und auch ihre Wirklichkeit. Tränen rannen über ihre Wangen. Es waren Tränen voll Freude, voll Liebe, voll Zärtlichkeit und es waren Tränen voll Verzweiflung und vor allem Sehnsucht. Es waren Tränen die kullern wenn in einem schmalen zerbrechlichen Körper, in einer erschöpften menschlichen Seele einfach nicht genug Platz ist für ein Übermaß an Gefühlen.

Den Rest der Nacht holte sie der Schlaf nicht mehr ein.

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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.



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 Betreff des Beitrags: Re: Träume einer Spielerin
BeitragVerfasst: 23.01.12, 17:38 
Edelbürger
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In dieser Nacht waren die Träume ruhiger, trotz all der unruhigen Dinge die sie in den letzten Tagen auf Trab gehalten hatten. Aber es war weniger der Müdigkeit dank der vielen Bewegung zuzuschreiben als tatsächlich der Tatsache dass sie begann etwas zu erkennen.
Einige Male war sie nachts noch schweißgebadet hochgeschreckt mit einem leisen Schrei.
Der junge Mann an ihrer Seite hatte lediglich geseufzt und den Arm wieder um sie gelegt, sie behutsam herangezogen und ihr die schweißnassen Haare aus dem Gesicht gestrichen.

Erstaunlicherweise war sie daraufhin jedes Mal ziemlich schnell wieder eingeschlafen... diesmal mit etwas mehr Ruhe. Und so kam es dass sie kurz vor dem Morgengrauen des ersten echten Hellzykluses nochmals aufwachte, ohne das inzwischen übliche hochfahren, ohne Angstzustände oder schweißnass zu sein. Einfach ein ruhiges etwas zeitiges Erwachen.

Sehr nachdenklich war ihr Gesicht als ihr Blick auf den verstrubbelten Haarschopf fiel der neben ihr lag und sie im Arm hielt. Sie hatte nicht lange gezögert gestern als sie ihn gebeten hatte sie in den Arm zu nehmen. Und nun fragte sie sich ob es ein Fehler gewesen war. Er reagierte so ablehnend auf alles was mit körperlicher Nähe zu tun hat und kein Scherz war, und wer konnte es ihm verdenken... Hatte sie eine Grenze damit überschritten?

Doch dann trat ein Lächeln auf ihre Züge. Nein dieses Mal konnte sie sich an nichts von ihren Träumen erinnern.
Aber etwas in ihr schien friedlicher. Wieso nicht das Experiment: Vertrauen wagen. Wieso sich nicht erlauben dass jemand ihr Leben stolpern dürfte der es wert war das Risiko des Verrats auf sich zu nehmen. Was sollte sie verlieren?
Wenn er der richtige Mensch war würde sich ein weg finden. Und er würde sich mit ihrem Leben arrangieren. Wieso sich nicht auch Hals über Kopf verlieben wenn es so sein sollte. So vieles hatte diese Insel geändert und so sehr waren ihre Wege andre als früher. Warum auch nicht das? Konnte sie nicht weiterhin berechnend und kompromisslos sein und dennoch Menschen an ihre Seite lassen?
Doch, auch dies würde sie können!
Und so waren die Worte die sie ihm auf den Weg mit gegeben hatte: Du kannst hier alles sein, alles erreichen und werden was immer du willst. Auch für sie wahr geworden.

Ayria rollte sich zusammen, kuschelte sich zufrieden an die die wärmende Präsenz an ihrer Seite und schlief ein. Es war gut mal nicht allein zu sein. Denn meist war sie das an dieser Stelle. Egal wer neben ihr lag.

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