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 Betreff des Beitrags: Der letzte Weg
BeitragVerfasst: 28.02.12, 01:24 
Edelbürger
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~ Ein Blick zurück ~


Er fühlte sich gestärkt nach dem Messrundgang. Zwar hatte er gehofft, dass Erzvater Sandelholz und Hochwürden Delany sowie die Diener Morsans ebenso anwesend gewesen wären, aber er hatte schon damit gerechnet.
Er hatte gespührt wie Bellum und Astrael ihre Blicke auf ihn gerichtet hatten, hatte gespührt wie sie ihn stärkten. Er war dankbar. Seine Schüler waren anwesend, sie war anwesend.
Er hatte ihnen gesagt, dass er froh gewesen sei, dass sie alle da gewesen sind. Aber er wusste, die letzten Schritte dieses Weges konnte er nur mit sich allein und den Vieren gehen. Zu gefährlich wäre es für seine Schüler gewesen. Seine Geschwister hätten ihn nur abgelenkt, zuviel Sorgen machte er sich jeden Tag um sie.
Nun stand er da – die Flammen um das Portal in welchem ein Infero wütete hatte er durchschritten.
Seine Gedanken waren für einen Moment nicht mehr klar zufassen. Sein Blick wanderte zurück. Er sah über die Anwesenden, jene die ihn solange begleitet hatten.

Ionas – ein ruhiger und angenehmer Geist.

Custodias - Guntram Sonnacker, sein einstiger Schüler im Bellumsorden. Er dachte für einen Moment an die düstere Zeit in seiner Vergangenheit. Er war froh, dass er am Ende an seiner Seite stand.

Balian – ein fleißiger Schüler, welcher sich über vieles Gedanken machte und manchesmal über seine eigenen Gedanken stolperte. Er würde seinen Weg gehen, da war er sich sicher.

Rowen – ein emsiger Schüler, ruhig und besonnen, manchesmal wünschte er sich er wäre etwas mehr vom Tatendrang erfasst.

Argrim – sein Bart war so vorlaut wie er einst es selbst war. Undisziplinerter Schreihals. Und doch, er hatte eine Menge Mut in seinem kleinen Körper und trotzt vor voller Tatendrang. Irgendwer würde ihm noch Demut lehren, sonst würde er irgendwann über seinen eigenen Bart stolpern.

Berog – das neueste Mitglied des Ordens. Er hatte nicht aufgegeben, war wiedergekehrt und ein Vetter Groms. Ehre hatte er im Blut, ohne Frage. Er wird noch viel lernen müssen.

Er dachte an all die anderen, die er vor seinem inneren Auge dort ebenso stehen sah. Sanjari, Laurus, Malachai, Iycheas Vrahn, Rabenfeder, Bellatrix, Lorence, Rufus, Antonia, Ganaen, Benion und Samira, Laz, Lilien, Terenas, Myrandhir und Tyrus...nicht immer ganz leicht war sein Weg mit ihnen – doch unter ihnen befanden sich wahre Freunde.

Sein Blick klarte auf – und verblieb auf ihr.
Aurelia – Schülerin, Freundin, Schatten seines Herzens.
Schmerz durchfuhr ihn für einen Moment. Für einen Bruchteil von einem Moment kam er innerlich ins wanken. Sein Blick traf den ihren.

Er zwang sich seinen Blick voran zu richten – seine Gedanken zu ordnen und zu fokussieren.

Ein letzter Atemzug – dann betrat er das Inferno.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der letzte Weg
BeitragVerfasst: 28.02.12, 02:04 
Edelbürger
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~ Die vier Brücken ~


Wieder stand er in Mitten des zerstörten Falkensee's. Flammen umgaben ihn, der Geruch nach Verderbtheit lag ihm schwer in der Nase. Chaos, Überbleibsel eines Krieges, Tod umgaben ihn – ein reines Schlachtfeld.
Der Hall von Schwertern, der Geruch nach Feuer und das Heulen der Höllenhunde nahm ab. Stille trat ein – sein Blick wanderte herum – er stand wieder im Pentagramm, in welchem er ihm das letzte Mal begegnete. Mit einem mal wurden seine Gedanken losgerissen als die Stimme des Dämons durch die Verwerfung in Falkensee hallte. Unwürdig wäre er – nicht im Stande sich mit ihm zu messen. Prüfungen sollte er bestehen um vor ihn treten zu dürfen. Eine Wahl – die hatte er nicht.

Aus dem Nichts formte sich ein schwarzer Rauch – langsam kroch aus dem Boden eine Wurzel und verfestigte sich zunehmendst. Ein Baumgeist bildete sich heraus -vier Schritt Höhe – Äste mit Dornen besetzt und es bewegte sich langsam. Es musste also ein schneller Angriff sein – möglichst ohne sich treffen zulassen – den Schild dafür nutzen müssend um den Dornenbeschüssen standzuhalten. Der erste Anlauf ging gründlich daneben – zwar konnte er einen Schlag erzielen – doch er war doch etwas zu offen in der Deckung. Ein Dorn hatte sich direkt durch seine Kettenpanzerung in sein Bein gebohrt – es brannte. Er musste sich auf den Kampf konzentrieren, für Wehklagen war später noch Zeit. Ein zweiter Anlauf. Dieses mal die Deckung gen der Dornenangriffe deutlich besser ausgeführt, landete er einen weiteren Treffer, bekam jedoch einen Angriff aus dem Hinterhalt in den Rücken. Es brannte erneut als sich ein Ast in seinen Rücken bohrte und dort einen Riss hinterließ. Der dritte Angriff landete einen Volltreffer – ein waagerechter Schwertschwung mit leichter Abneigung von oben nach unten traf in den Wurzelbereich und brachte den Baum zum Fall.

Kaum Zeit gab er ihm seine Wunden zu versorgen – anderes hatte er aber auch nicht wirklich erwartet. Wieder bildete sich schwarzer Rauch und formte eine ihm nur zu gut bekannte Gestalt. Humor hatte er ja – dass musste man ihm wirklich lassen. Der nächste Gladiator war also ein verrückter Lich – er musste also mit magischen Angriffen rechnen. Nicht groß zögernd suchte er erstmal den Schutz in den ihn umgebenden Dingen um keinen frontalen Angriff durch einen Feuerball oder ähnlichem zu erliegen. Nach der Abwehr eines Blitzangriffes mit deutlich schwacher Ausführung setzte er zum Konter. Der Schlag saß und Asmodeus löste sich auf. Zum Glück hatten sie Asmodeus wirklich besiegt, dachte er sich. Wäre sicher anders verlaufen, hätte dieser Dämon den richtigen Asmodeus hergeholt. Zumindest hier konnte er einen kleinen Sieg für sich erringen – Kraft schöpfen aus seinen eigenen Taten.

Soviel zum Humor. Hatte er sich zwar schon auf einen Sammler eingestellt – aber musste es unbedingt ein vier Schritt hoher – vierarmiger Schlächtersammler sein mit seinen Säbeln. Hier war definitiv kein Frontalangriff möglich – nicht einmal mit Finesse konnte man hier wirklich arbeiten. Was hier half war einzig und allein der Defensive Kampf. Der Chitinpanzer war zu glatt – zu rutschig um ihn direkt mit einem Stoßschlag zu versetzen. Kam er ihm zu nahe – würden ihn die Säbel treffen – also musste er seitlich kämpfen um möglichst schonmal zwei Armen zu entgehen und sich auf die zwei verbliebenen zu konzentrieren. Ungeschützt waren ihre Oberarme – dort war der Panzer dünner und weniger elastisch. Mit einem Angriff auf den unteren Arm und der Deckung auf den oberen Arm bereute er es direkt es gewagt zu haben. Der Säbel traf mit voller Wucht seinen Schild – diesmal breiteten sich deutlich größere Schmerzen aus als zuvor – Taubheit in seinem linken Schildarm. Ob er gebrochen war, konnte er nur vermuten, er hatte weder die Zeit darüber nach zu denken noch es zu überprüfen. Überleben hieß die Devise. Aber sein Angriff hatte wenigstens gefruchtet – sein Schwertschlag ging auf den Arm welchen er abtrennte und sein zweiter Schlag traf den Sammler in der Seite – welcher zugleich zu Fall ging.

Einen weiteren Kampf in der Gegnerklasse könnte er kaum bestehen. Als Schild hatte er nun nur noch seine zerissene Rüstung und seinen Glauben. Der Arm war völlig untauglich, gebrochen, dass stand fest, wenn nicht gar schlimmeres.
Interessant war es doch, dass er keinen Einfluss auf die Besatzer Malthusts hatte – war dort der Ursprung des arkanen Sturmes? Zumindest zeigte er sich nun selbst. Würdig sei er nun gegen ihn anzutreten. Ehre hatte dieser Dämon zumindest nicht, dass wusste er nun mit absoluter Sicherheit. Geschwächt hatte er ihn, ihm seinen Schutz genommen. Die Wahl die der Dämon ihm gab, als er ein Portal nach Falkensee öffnete, war definitiv keine Option. Es gab nur den Weg nach vorne für ihn. Er hatte sich entschieden – er wusste wohin sein Weg gehen würde.

So schloss er die Tür hinter sich und betrat die letzte Brücke.



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 Betreff des Beitrags: Re: Der letzte Weg
BeitragVerfasst: 3.03.12, 12:03 
Edelbürger
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Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
OOC: Moin, da ich mehrfach drauf angesprochen wurde ob die Story hier jetzt zu Ende ist. Nein. Fortsetzung folgt sobald ich etwas mehr Zeit habe [hoffentlich heute Abend / morgen].

LG Venc

Ps.: Das hier ist jetzt ein Platzhalter.


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