*Vier Männer stehen zusammen nahe der Kampfarena im Hafen von Brandenstein. Sie unterhalten sich leise, immer wieder sich umschauend und vergewissernd, dass keiner sie beobachtet, geschweige denn ihr Gespräch belauscht*


„Wie steht es um die unsrige Sache? Ist es ratsam, noch Besonnenheit an den Tag zu legen? Was ist die Eurige Meinung, Brüder?“

„Wir sollten uns noch in Zurückhaltung üben, denke ich. Die Zeit arbeitet für uns, denn jene, die glauben, die Macht über Brandenstein in den Händen zu halten, tun ein Werk, das der unsrigen Sache dienlich ist.“

„Ich denke ebenso wie Horatio. Der Tag zum Handeln ist noch nicht gekommen. Drum ist die Zeit zu nutzen und zu tun, auf dass wir vorbereitet sind für die Tat, die der unsrigen Sache zum Sieg verhelfen wird.“

„Denkt auch Ihr so, Bruder Jorun?“

„Ja, ich denke ebenso wie Bruder Horatio und Bruder Kasimir.“

„Nun denn – so lasst in Geduld uns üben und aufmerksam darauf achten, was in folgender Zeit in Brandenstein geschehen wird. Vor allem auf das Wirken von Lukas dem Älteren ist zu achten.“

„Ja, er kann unserer Sache wohl gefährlich werden. Doch hat er einen Schwachpunkt, den man wohl wird nutzen können.“

„Welch Schwachpunkt ist’s, Bruder Jorun?“

„Es ist das Weib, das Weib im Allgemeinen. Er fühlt sich hingezogen zu dem Weib, die körperliche Begierde und Lustbarkeit kommt in ihm auf, sobald ein Weibsrock in seiner Nähe.“

„Das ist gut zu wissen. Zur rechten Zeit wird man sich dieses nutzbar zu machen wissen. Wie steht es um Jorge? Kann ich ihm noch vertrauen. Was denkt Ihr, Bruder Kasimir?“

„Schwer ist’s, dieses zu beurteilen. In der letzten Zeit hielt er sich vornehmlich in der Burg zu Brandenstein auf, ist dort den über Brandenstein Herrschenden zu Diensten. Gewiss – er weiß viel über die unsrigen Ziele, doch denke ich nicht, dass er etwas preisgeben wird. Vielmehr sollte unser Augenmerk jenem Manne gelten, dem er zur Seite steht – Meister Patmos.“

„Wir sollten hier beenden unser Beisammensein, denn es scheinen Leute zu kommen, die uns besser nicht beisammen sehen sollten.
Mögen die Herren uns teilhaben lassen an ihrer Macht!“