| Einsiedler |
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Wochen sind nun schon vergangen, seitdem dieser Dämon von ihm Besitz ergriff, er sich in seinen Geist einnistete und ihn quälte. Wochen sind vergangen, seitdem er in seinem Wahn den Wald nahe Dunquell niedergebrannt hatte. Wochen sind nun schon vergangen, seitdem er Zuflucht ausgerechnet im Tempel der Vier fand, und ihn dort die Stimme nicht mehr quälte.
Zusammengekauert wie ein Kind, saß er da in der hintersten Ecke eines Bettes, im oberen Stockwerk des Morsan-Schreins. Paranoia machte sich in ihm breit, panische Angst und elende Verzweiflung. Wird er jemals seinen Verstand zurück erlangen? Wird er jemals wieder als freier Magus der Ita'En über die Insel wandern können, ohne diese Stimme tief in seinem Geiste? Vater Rotenberg nahm sich seiner an, und versprach ihm, alles zu tun, um diesen Dämon zu bannen ...
Der Tag ward gekommen, nach schier endlos scheinender Wartezeit da in diesem schwarzen Loch:Heute werden wir es angehen, mit Hilfe des flammenden Vaters am Lavasee tief unter dem elementaren Kloster. Bereitet euch darauf mental vor, ich werde euch dann abholen!Na endlich, endlich würde diese elende Stimme aus seinem Kopf verschwinden. Endlich würde er wieder ein normales Leben als Magier und Gelehrter des flammenden Herren führen können. Endlich ...
Vater Rotenberg kam früh, früher als angekündigt. Zusammen mit einem Zwergen stand er da am Schrein um ihn abzuholen, und der Tross machte sich auf zur Höhle. Immer wirde musste er sich paranoid umschauen. Keine Stimme, noch keine Stimme ward da ...
Endlos schien der Marsch zu sein, ehe sie den Höhleneingang erreichten. Noch ehe sie darin verschwanden, sprach Mahribar beruhigend auf seine Stute ein, und versprach ihr, dass sich der Vater um sie kümmern würde, so er nicht wieder heraus kommen würde. Sie solle sich nicht sorgen ...
Wer war eigentlich dieser kurze da, mit dem hässlichen Bart? War er vielleicht der personifizierte Dämon? ... Ein Feuerball hätte gereicht, ein Feuerball ihn in Asche zu verwandeln. Nein, das konnte nicht der Dämon sein, auch wenn er augenscheinlich danach lechzte, ihm mit seinen Stummelarmen den Streitkolben in den Schädel zu rammen. Haha ... welch witziges Bild in Mahribars Kopf. Ein springender Zwerg, vor Wut rot angelaufen, der da herumhüpft und versuche seinen Kopf zu erreichen ...Mahribar, lass uns beten. Lass uns gemeinsam den flammenden Herren um Unterstützung bitten, den Dämon zu vertreiben ... aus der Sphäre zu schleudern!Nur knappe Worte sprach der Flammenweber, ehe er schon begann zu predigen. Der Lavasee im Rücken, der Flammenweber vor ihm - so begann das Ritual. Selbst dieser kleine Wicht da an der Höhlenenge betete zum flammenden Herren. Und dann ward da dieses Kribbeln auf der Haut, diese Hitze die Mahribar spürte, dieses Geflüster das in seinen Geiste drang, je mehr Worte Marlinus sprach .. und diese Fratzen im Rauch.LACHT MICH NICHT AUS! GLOTZT MICH NICHT AN!Jeder konnte ihm ansehen, dass er sich wohl kaum noch wohl fühlte in seiner Haut. Und das Brennen auf der Haut nahm zu. ein unangenehmer Schmerz, obwohl es doch die Hitze seines Herren war, ehe schon die Flammen seinen Körper einhüllten.
Es roch nach verbranntem Fleisch und verkohlten Kleidern - ein markerschütternder Schrei:ARGH! AHHHH ...Schmerz durchzog jeden Winkel seines Körpers. Es brannte ihn regelrecht aus ... Und diese Stimme!?Töte ihn, er will dich töten! Töte ihn, und du wirst Herr über die flammen sein!ICH ... WERDE ... IHN ... NICHT TÖTEN! ER .. WIRD DICH ... RICHTEN!Je weiter Marlinus mit dem Ritual fortschritt, umso mehr Schmerzen durchzogen den Körper des Magus. Er sank auf die Knie, die Kräfte verliesen ihn mehr und mehr ... Und wieder diese Stimme, die ihn nun schon anschrie:Nun töte ihn endlich, oder die Flammen werden dich vernichten!Ignis, oh mein flammender Herr - steh mir bei!Schlagartig durchzuckte es seinen geschwächten Körper, und der Kopf flog in den Nacken, die Brust weit nach vorn heraus gestreckt. Eine Kugel aus Feuer entschwand sogleich dieser, welche sich sogleich schwarz einfärbte und auf den Flammenweber zuflog. Sie traf ihn nicht, aber kurz vor Jenem explodierte sie, und löste sich in kleine Funken auf. Es zog den Weber von den Beinen, welcher sich dann fluchend aufrichtete.Du wagst es, einen Diener des flammenden Herren anzugreifen? Du erdreistest dich wahrlich? ...Nun war der Zorn der heiligen Flammen herauf beschworen, und Marlinus stellte sich ihm entgegen ... Vernichten wollte er ihn, ausradieren, auf ewig aus der Sphäre schleudern! Und es sollte ihm auch gelingen ... Doch das Opfer war hoch. Erneut fing der Magus Feuer, doch nun wohl nicht mehr äußere Flammen, sondern schien es, als würden sie aus ihm heraus brennen, ihn elendig zu verzehren ... kraftlos sank er zu Boden, jegliches Leben wich aus dem verkohlten Körper.
In die ewigen Flammen ist er nun übergegangen ... Möge Ignis seiner Seele wohlgesonnen sein.
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