Erneut waren einige Tage auf Siebenwind verstrichen.
Blickte man nun zu seiner Linken, wenn man die Stadt Brandenstein betrat, so konnte man einen großen Gutshof sehen, welcher wohl gerade neu errichtet worden war.
In den vergangenen Tagen konnte man an einem jeden Morgen und einem jeden Abend den Mann sehen, welcher schon die Tage zuvor dort sein Werk vollrichtete. Die Fenster hatte er inzwischen alle eingesetzt und hatte noch kleinere Arbeiten bewerkstelligt. Man konnte ihn sogar dabei sehen wie er die Pflastersteine vor dem Haus, den Eingang und den Weg dorthin erneuerte.
Doch am letzten Tag war es ruhig geworden, doch nichts desto trotz, lenkte man seinen Blick auf das Grundstück konnte man sehen, dass der Mann immer noch am Werk war. Dieses mal mit einem kleinen feinen Werkzeug. Er stand über den Tag verteilt an verschiedenen hölzernen Balken und schien dort mit dem kleinen Werkzeug, einem kleinen hobelartigen Holzscharber Ornamente in die Holzbalken zu ritzen. Für die meisten einfachen Leute waren es unbekannte Ornamente, sie wirkten einfach nur kunstvoll. Doch für die Gelehrten, Geweihten und Magier mochten sich in den Ornamenten verschiedene Symboliken der Viere und ihrer Horwen wieder finden, sowie einzelne Worte und Sätze im Alt'Linfan.
Doch eines war von all den Ornamenten am auffälligsten - es ward eine Inschrift direkt über dem Torbogen zum Eingang des Hauses. Sie war die einzige Inschrift, welche schnörkellos das Bild des Hauses inszenierte.
- Ubi bene, ibi patria. -
In deutlich kleinerer Schrift ward noch die Übersetzung ins Galad darunter geritzt - kleiner und nur vom nahen zu erkennen.
"Wo es mir gut geht, dort ist meine Heimat."
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