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 Betreff des Beitrags: Irgendwo in Brandenstein
BeitragVerfasst: 23.07.12, 21:54 
Edelbürger
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Früh an diesem Morgen schon erklang in Brandenstein verschiedene laute Geräusche, welche in den vergangenen Tagen ausgeblieben sind. Man hörte wie Holz auf den Boden knallte, wie Steine auf Steine scheinbar geworfen wurden und man hörte das knallen von Metall auf Metall.

So mancher mochte an diesem Morgen am Haupteingang der Stadt einen Mann sehen, welcher mit einem Packpferd voll beladen mit Werkzeugen und allerlei Material zum Haus mit der Nummer 39 zu steuerte. Dort angekommen erblickte man wie bereits Schubkarren und Rohstoffe, Holzbalken, Ziegelsteine, Lehmsäcke und Wassereimer überall herumlagen.

Bereits die ersten Gerüste wurden um das Gebäude aufgebaut. Im Verlauf des Tages hörte man es immer wieder krachen und große Staubwolken stiegen von diesem Gebiet auf. Wer dort zusah konnte beobachten wie ein Mann aus dem verbrannten Haus immer und immer wieder Schubkarrenladungen voll verbranntem Schutt und einstigen Wänden herauskarrte.

Wer einen Blick tiefer hineinwagte sah im Kellerbereich des Gebäudes, wie der kompletter Keller bereits ausgetrümmert war und der Putz der Wände runtergerissen wurde.

Der Mann indess war beschäftigt, kaum ansprechbar. Er eilte von einem Ort zum anderen und schien in emsigem Fleiss sich und seine Umwelt vollkommen vergessen zu haben.

Am Ende des Tages ziert ein großer Schutt- und Geröllhaufen den Straßenrand das Bild der Stadt. Der fleißige Arbeiter hingegen machte sich auf den Weg zurück zum Tempel der Viere, wo er wenig später gewaschen im Altarraum Platz nahm. Nun mehr trug er das silberne Ornat des Orden vom heiligen Schwerte Bellums und schien in tiefes Gebet versunken.


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 Betreff des Beitrags: Re: Irgendwo in Brandenstein
BeitragVerfasst: 24.07.12, 17:11 
Edelbürger
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Bereits kurz nach dem Fela über den Horizont stieg und sich zwischen das Möwenkreischen das laute krähen eines Hahnes mischte kam der Mann vom Vortag wieder zu der Bauruine. Doch an diesem Morgen war es still - so konnten Anwohner und Reisende beobachten wie der Mann immer wieder Eimer voll Wasser und Lehmsäcke in den Kellerbereich schleppte und bei jedem Aufstieg aus dem Keller wirkte er verschmierter.

Ein Blick um die Mittagszeit herum offenbarte, dass an den Wänden neuer Lehmputz aufgetragen wurde und bereits auch erste neue Wände aufgefüllt wurden.

Im Verlauf des Tages wurden dann Schieferplatten von der Rohstoffehalde nahe der Bachbrücke hinein ins Haus getragen, welche dort ihren Platz am neuausgegossenen Fußboden fanden.

Etliche Stunden später fand man den Mann frisch gewaschen und etwas erschöpft wirkend im Schein Felas sitzend mit freiem Oberkörper im Schrein Bellums meditierend


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 Betreff des Beitrags: Re: Irgendwo in Brandenstein
BeitragVerfasst: 29.07.12, 13:45 
Edelbürger
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Auch in den vergangenen Tagen tauchte kurz nach dem ersten Krähen des Hahnes der Mann auf dem Hof von Brandenstein auf und begann fast ritualisiert altes, verbranntes und brüchiges Gemäuer abzutragen. So stand das komplette Fachwerkgebäude bereits nach wenigen Tagen nur noch als ein Gerüst von alten Balken.

Viele der Balken hingen durch, einige andere waren angeknackt und wiederum andere waren vom Feuer angegriffen. An einem jeden Vormittag, bevor Fela den höchsten Stand am Himmelszelt Rilamnors erreichte machte sich der Mann daran die nicht mehr zu rettenden Balken auszutauschen. So hörte man zeitweise bis spät in die Nachmittage hinein ein stetiges Hämmern, als der Mann auf dem Gerüst des Gebäudes umher stieg um die Balken mit langen eisernen Nägeln zu befestigen. So konnte man bereits nach nur wenigen Tagen ein neues Grundgerüst des Gebäudes erkennen.

Am dritten Morgen begann der Mann mit einem Packpferd Säckeweise Ton und Stroh heranzutragen, welches er mit einer Mixtur mit Wasser in einer großen Wanne zu schmierigem Lehm zusammengoss und begann die stellen zwischen den Holzstreben mit Steinen und Schotter aufzufüllen. Holzbretter halfen ihm dabei die Wände in Form zu bringen und so hieß es am Ende des dritten Tages im Erdgeschoss, dass nun die Zeit es sein würde, welche dafür sorgen musste, dass die Wände austrockneten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Irgendwo in Brandenstein
BeitragVerfasst: 4.08.12, 17:06 
Edelbürger
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Weitere Tage verstrichen in denen an einem jeden Morgen, kurz nachdem der Hahn schrie, der Mann erneut am Ort des Geschehens auftauchte. Man konnte beobachten wie einige Ladungen von Schieferplatten von Pferden herangeschleppt wurden und diese auf einem großen Stapel feinsäuberlich aufgeschichtet wurden.

An das, um das Gebäude stehende Gerüst, wurden indess zwei Seilwinden sowie eine Plattform befestigt, die wohl später dazu diente unten aufbeförderte Schieferplatten zum neuen Dachstuhl hinaufzukurbeln. Es vergingen wieder ein paar Tage in denen Schweiß und Blut flossen und in denen so mancher Bewohner von Brandenstein es laut krachen hörte, als mal wieder eine Schieferplatte herabfiel und zu Bruch ging. Doch schon nach wenigen Tagen war das Werk vollendet und das inzwischen neue Gebäude hatte auch sein neues Dach erhalten.

An diesem Morgen brachten wieder Pferdeladungen mit merkwürdig stabilen Gestellen Glasplatten heran, manche bereits in Fensterrahmen einmontiert, andere wiederum waren schlicht aufgeladen und mit Leinendecken gepolstert und fixiert. Zur Mittagszeit konnte man bereits beobachten wie der Mann begann in mühseliger Arbeit die Fenster einzusetzen.

Doch auch an diesem Tag war das Werk noch immer nicht vollendet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Irgendwo in Brandenstein
BeitragVerfasst: 7.08.12, 23:12 
Edelbürger
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Erneut waren einige Tage auf Siebenwind verstrichen.

Blickte man nun zu seiner Linken, wenn man die Stadt Brandenstein betrat, so konnte man einen großen Gutshof sehen, welcher wohl gerade neu errichtet worden war.

In den vergangenen Tagen konnte man an einem jeden Morgen und einem jeden Abend den Mann sehen, welcher schon die Tage zuvor dort sein Werk vollrichtete. Die Fenster hatte er inzwischen alle eingesetzt und hatte noch kleinere Arbeiten bewerkstelligt. Man konnte ihn sogar dabei sehen wie er die Pflastersteine vor dem Haus, den Eingang und den Weg dorthin erneuerte.

Doch am letzten Tag war es ruhig geworden, doch nichts desto trotz, lenkte man seinen Blick auf das Grundstück konnte man sehen, dass der Mann immer noch am Werk war. Dieses mal mit einem kleinen feinen Werkzeug. Er stand über den Tag verteilt an verschiedenen hölzernen Balken und schien dort mit dem kleinen Werkzeug, einem kleinen hobelartigen Holzscharber Ornamente in die Holzbalken zu ritzen. Für die meisten einfachen Leute waren es unbekannte Ornamente, sie wirkten einfach nur kunstvoll. Doch für die Gelehrten, Geweihten und Magier mochten sich in den Ornamenten verschiedene Symboliken der Viere und ihrer Horwen wieder finden, sowie einzelne Worte und Sätze im Alt'Linfan.

Doch eines war von all den Ornamenten am auffälligsten - es ward eine Inschrift direkt über dem Torbogen zum Eingang des Hauses. Sie war die einzige Inschrift, welche schnörkellos das Bild des Hauses inszenierte.

- Ubi bene, ibi patria. -


In deutlich kleinerer Schrift ward noch die Übersetzung ins Galad darunter geritzt - kleiner und nur vom nahen zu erkennen.

"Wo es mir gut geht, dort ist meine Heimat."


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