Der Waffenrat war ein Erfolg gewesen. Vertreter fast jeglicher größerer Vereinigung irgendeiner Form waren anwesend gewesen: Oberst Aldorn und Leutnant Maluk für das Lehen Ersont auf Siebenwind, Kämmerin Tiwele für das Lehen Malthust auf Siebenwind, Gnaden Vrahn, Gnaden Lorence und Bruder Panscher für die heilige Mutter Kirche, Jarl Halgar für die Nortraven, Graupelz für die Orken, Magnifizienz Nhergas für die königliche Akademie der arkanen Künste, Keldorn für den Löwenorden, Andrael für die Schattenjäger.
Alle relevanten Fakten jüngeren Datums zum Skelettfürsten wurden zusammengetragen, so daß diese Informationen den Entscheidungsträgern zur Verfügung stehen. Markus Panscher, Gnaden Lorence und Gnaden Vrahn erzählten jeweils von ihrer Vision. Alle hatten sie eine Schlacht gesehen, welche in der Nähe Kesselklamms ausgefochten würde. In jeder Vision hatte die Gestalt, der Horwah, welcher ihm vor mehr als einem Wochenlauf das erste Mal erschienen war eine entscheidende Rolle gespielt. Sie war einmal inmitten der Geweihtenschaft zu sehen, einmal in der Mitte des Heeres, das den Skeletten entgegentrat. Weiter berichtete Gnaden Vrahn, daß der Horwah ihm schon vor einiger Zeit an der schwarzen Mauer beigestanden war. Dies paßte gut in das Bild der Krähen, die den Verteidigern des Walles in größter Bedrängnis zur Hilfe gekommen waren. Die Krähen waren in Übereinstimmung mit seiner eigenen Erfahrung, als der Horwah sich gegen den törrichten Angriffs Andraels erwehren mußte.
Er selbst berichtete von seinen Begegnungen mit dem Horwah, dem Zeitpunkt den dieser für den Angriff des Skelettfürsten voraussgesagt hatte, wie dieser ihm offenbahrt hatte, daß der Skelettfürst etwas Suche, daß dieses etwas außerhalb ihrer Reichweite läge. Dieses etwas war ein Artefakt, wie sich durch eine weitere Begegnung des Horwahs mit Magistra Hohentann und Magnifizienz Tiberias herausgestellt hatte. Nach deren Aussagen gab es zwei Artefakte, eines in der Festung des Skelettfürsten und eines im Schlund. Letztere Aussage mußte aber nach der gestrigen Expedition, von Magnifizienz Tiberias selbst in Frage gestellt werden. Er hatte Magistra Hohentann direkt auf die Unschärfe eines Fingers auf einer Karte hingewiesen. Aber es war nicht weiter von Belang.
Zuletzt erzählte Gnaden Lorence von dem Schwert, das unter zumindest mysteriösen Umständen in den Besitz David Glarons kam. Er fand es im Schnee, als ich ihn vor einigen Tagen besuchte. Zuvor war eine gewaltiger Donnerschlag zu hören gewesen. Es handelt sich in jedem Fall um eine geweihte Klinge. Es gibt die Vermutung sie sei dereinst Teil des Tempels in Brandenstein gewesen. Weiter berichtete er über den Fund eines Fragmentes des Schildes des St. Arion. Es besteht die Hoffnung, daß diese Reliquien uns in der Schlacht von Nutzen sein werden. Eine Art Gegenstück zu der verdorbenen Klinge und dem Schild, welches dem Skelettfürsten zur Verfügung steht.
Gerade als sich die Bestandsaufnahme dem Ende zugeneigt hatte, er noch den Kampf des unbekannten Geweihten mit einem Diener des Skelettfürsten am Wall erwähnen wollte, kehrte Freifrau Nhergas mit Magnifizienz Tiberias zurück. Es bestätigten sich in der Folge die Gerüchte, daß der Erzmagus auf eigene Faust nach dem Artefakt zu suchen trachtete, obgleich eine erste Expedition durch sein Verschulden katastrophal geendet hatte. Er hatte angenommen diese blutige Nase wäre ihm eine Lehre gewesen und doch stand er wieder dort, und stellte sich außerhalt des Ringens der Gemeinschaft. Ob des Disputes, der sich entspann über die Verwertung des Artefaktes im Falle einer Bergung, zerstreute sich der Waffenrat. Ein Moment der Einheit, war zerstört, verloren, aber immerhin waren alle bereit ihm zu folgen, wenn er zu den Bannern rief. Das war der letzte Konsens der noch hatte erzielt werden können. Er würde nicht müde werden das Grünland zu einen, um dem Skelettfürsten die Stirn zu bieten. Die Götter hatten ihren Beistand gesandt, es galt mitzuhelfen, daß diese fruchtbar wurde.
"So wie die Nacht flieht vor der Morgen, so zieht die Dunkelheit aus dem Sinn. Ein Licht in dir geborgen, die Kraft zum neuen Beginn."
_________________ Wir haben die Verantwortung für unser Versagen, aber nicht die Ehre für unsere Leistung. - Dag Hammarskjöld
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