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 Betreff des Beitrags: Dissonanz
BeitragVerfasst: 10.05.13, 01:34 
Edelbürger
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Gegen der frühen Abendstunde im Hospiz Falkensee.

Fauliges Schnauben einer grotesken, geflügelten Bestie mit gebrochener, schartiger Klinge in seinen Klauen, die kaum der Höhe nach im Eingangsbereich des Hospizes zu stehen vermochte; ihn versperrte und jegliche Lichter durch seine bloße Anwesenheit löschte. Zornig verharrt der Daimon, als würde er äußerst widerwillig einer höheren Macht gehorschen, während im Hintergrund sich eine ganz andere Szene abspielte.

Eine junge Blondine in wiesengrüner Robe, gebeugt über den regungslosen Körpers eines Hochelfen. Die leise Litanei fremder, gebrochener Silben erfüllte den Behandlungsraum, welcher jede Zeichen eines kurzen Kampfes aufwies (umgeworfene Stühle, zerbrochene Schalen und ausgelaufene Flüssigkeiten). Die elfischen Schreie waren noch nicht lange verklungen, als sich unter dem arkanen Einfluss der Blonden ein düsteres Portal öffnete. Frau und Elf verschwanden spurlos darin in den weiten der arkanen Gefüge - zurück blieb nur die daimonische Bestie, deren Zorn nun ungebändigt und dessen Fesseln gerissen waren, sobald seine Herrin ihm die Aufmerksamkeit entzog.

[...]


Ich hoffe dies war ein lehrreicher Abend, Teuerste.
Ja, Magistra.
Ich bin zufrieden. Doch dort oben beginnt sich der Leichnahm eines Trolles allmälich aufzulösen. So Ihr nicht in der Lage seid, Euch darum zu sorgen, entsorgt ihn.
Ja, Magistra.


...später schlug die Blondine ein jungfräulich weißes Tuch über den leblosen und ausgebeuteten Elfenkörper. Ärger durchfuhr sie - trotz aller Vorsicht drangen Talg und Blut durch das Leder ihrer Fleischerschürze in das dunkle Gewebe ihres feinen schwarzen Zwirns.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dissonanz
BeitragVerfasst: 17.05.13, 18:52 
Edelbürger
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Leere Gassen, leere Wälder - wider aller Erwartungen entpuppte sich nun diese Insel doch als angenehmer Aufenthalsort.

Alle Vorbereitungen waren getroffen und obgleich letzte Zweifel an den Künsten und dem Willen Anderer Unbehagen bereiteten, blieb nunmehr nur noch eines: Abwarten.
Die Gestirne stehen jedoch auch dieser Tage in einer befremdlichen Konstellation - ungeschickt, unglücklich. Ungeeignet für einen Ritus, der nicht nur ein Leben als Opfer forderte.


Eine alte Frau legte derweil ein zerknittertes und vom Wetter gezeichnetes Kopfgeld-Schreiben zu Tisch, verschüttete dabei ein Glas Wein über selbiges, welches sie unbedacht mit der Handkante zur Seite wusch. Mit resignierter Gestik packt sie Glas, Wein und nasses Papier und verfrachtet allesamt in eine filigrane Mülltonne aus dunklem Ebenholz.

"Das hat man nun davon, sich gütig und ehrerbietend zu erweisen."
"Ja, Magistra."
"Habe ich mit Euch gesprochen, Teuerste?"
"Nein, Magistra."
"Kleidet Euch wieder an und geht Euren Aufgaben nach."
"Wie Ihr wünscht, Magistra."


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 Betreff des Beitrags: Re: Dissonanz
BeitragVerfasst: 18.05.13, 15:55 
Edelbürger
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Eine alte Frau steht an einem See des nächtens und füttert eine Schar aufgescheuchter Enten mit etwas, das erscheint wie Brotkrumen. Die Krumen fallen in das stille Gewässer, saugen sich mit Wasser voll und treiben davon, während die Enten aufgeregt umher flattern.

"Wisst Ihr, Teuerste, was kann es hübscheres geben, als sich der Ruhe eines stillen Ortes hinzugeben und dabei zu genießen? Nun, ganz abgesehen von Eurem hübschen Gesicht, versteht sich. Warum müsst Ihr es aber auch stets verschleiern? Eine Schande, wenn Ihr mich fragt."

[...]


Der See liegt später still dar - drei Enten treiben darauf, den Bauch zu den Monden gereckt.
Im dunklen Gemäuer eines weit entfernten Anwesens aber steigt der appetitanregende Duft von gebratenem Geflügel durch die zahllosen Gänge und Zimmer.

"Es wird Zeit, dass Gnaden Myrandhir vollständig genesen ist. Wie lange glaubt Ihr, wird das wohl noch dauern, meine Liebe?"


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 Betreff des Beitrags: Re: Dissonanz
BeitragVerfasst: 28.06.13, 23:53 
Edelbürger
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Eine alte Frau steht in den Trümmern einer einstigen schwarzen Akademie. Die festungsgleiche Bauweise eine bloße Illusion, wie es scheint, denn sie brach schon alleine durch's Ansehen in sich zusammen. Wer das wohl errichtet hatte?

Hm. Nunja. Wie dem auch sei.


Schließlich steigt sie aus dem für Außenstehende wohl nicht nachvollziehbarem Trümmerhaufen heraus und verschwindet in den verbliebenen Überresten.


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