Am 26. Trier war es endlich soweit. Nachdem schon öfter über die Problematik der überlaufenden Kanäle in Falkensee diskutiert wurde, passiert nun endlich etwas. Assamaril hatte sie vor einigen Tagen schon im Rathaus darauf angesprochen und Maline hatte daraufhin mit der ersonter Garde über das Problem geredet.
Dank der Hilfe von Herrn Arragar, der sich offenbar hervorragend mit dem Kanalsystem auskannte und den Werkzeugen, die Hauptmann Hammerarm zur Verfügung gestellt hatte, konnte es jetzt endlich losgehen.
Als Maline mit einem ganzen Trupp aus Bürgern der Stadt und einigen anderen freiwilligen Helfern zum Südtor abrückte, musste sie doch ein wenig lächeln. Dieser recht spontan zusammengerufene Haufen benahm sich besser, als so manches Soldatenbanner, dass sie schon gesehen hatte.
Es wurden drei Trupps gebildet, einer, der von innen versuchen sollte, den Kanal freizumachen, einer der ihnen von außen entgegen arbeiten sollte und einer, der den Abfluss entlang der Stadtmauer beim Armenviertel zum Meer hin reinigen sollte.
Und so wurde es auch angegangen. Mit Schaufeln, Spitzhacken, Äxten und anderen Werkzeugen rückte man den Verstopfungen zu Leibe. Während Maline sich draußen mit der offensichtlich recht tüchtigen Johanna an der Mauer entlang zum Meer vorarbeitete, waren es drinnen der Tempelwächter Alure und die Heilerin Elia, die zusammen mit vielen anderen dem Schmutz und Unrat entgegentraten. Auch ein Nortrave gesellte sich später noch hinzu und ebenso der Ork Graupelz, den Maline schon einige Tage zuvor kennen gelernt hatte. Und wahrlich, die Hilfe des Orken war sehr willkommen. Den kräftigen Hieben seiner Spitzhacke hatten die großen Steine, die den Kanal an einer Stelle verstopften, kaum etwas entgegenzusetzen.
Fast den ganzen letzten Hellzyklus des Tages dauerten die Arbeiten im Kanal und am Abfluss an, bis sich die über und über verschmutzte und nicht eben gerade angenehm riechende Schar langsam wieder verstreute. Einige gingen wohl zu einem See in der Nähe, während Maline sich mit Elia zum Badehaus aufmachte.
Für eine Weile zumindest sollte hier das Wasser besser abfließen. Doch gewiss musste man das ganze weiter im Auge behalten. Wenn dieser Regen nicht bald nachließ, nicht auszudenken, was für Kreaturen dann aus den Tiefen der Kanäle vom Wasser getrieben an die Oberfläche kommen würden!