Die Vorburg des Walles war wieder von Skeletten besetzt gewesen, als er mit Lumina von Seeberg aus den Wall erreicht hatte. Herr Dejan hatte sich ebenso dort eingefunden. Alle Bemühungen die Vorburg nach der ersten Besetzung wieder Instand zu setzen, waren also umsonst gewesen. Die Skelette hatten alle Türen entfernt, ebenso die Türen im Torhaus des Walles funktionsunfähig gemacht, und die Hebel für die Gitter waren ebenso verschwunden. Das alles ließ darauf schließen, dass die Ursache des Erscheinens der Skelette, die Veränderung im arkanen Gewebe, noch vorhanden war, obwohl die Kraft welche sie speiste, das Feuer, gelöscht worden war. Bezeichnenderweise brannte dieses auch wieder. Fragwürdig, woher die Skelette das Brennholz genommen hatten, denn es waren nirgend spuren von Abholzungen zu erkennen.

In jedem Fall blieben die Bemühungen die Skelette zu dezimieren ohne Erfolg, da beständig für jedes erschlagene Skelett zwei neue zu erscheinen schienen. Als besonders lästig erwiesen sich wieder einmal die Fernkämpfer unter den feindlichen Einheiten, die trotz dem Fehlen einer Rüstung mit einer Robustheit gesegnet waren, die einem in Staunen versetzte. Während Adowen und Ian unterstützt von Lumina sich dennoch redlich mühten, dem Feind Verluste beizubringen, erschienen weitere Personen am Schauplatz des Geschehens: Enaliri, eine Dienerin Morsans, sowie ein Myte, der in einen grauenhaften Knochenpanzer gehüllt war. Gerade als Angesichts der Erschöpfung der Truppen die kämpfenden Bemühungen eingestellt wurden und Adowen sich zu seiner Wacht begab, erschien noch ein Ork, welcher seine Hilfe anbot. Insgesamt waren es ermutigende Zeichen, daß Angesichts dieser Unanehmlichkeit Angehörige so verschiedener Gruppierungen der Insel zu gemeinsamen Bemühungen zusammenfinden. So begab sich Adowen mit Zuversicht zum Viktoriaturm, um von dort in das Torhaus des Walles zu gelangen.

So mag auf den Zinnen des Walles, wohl ein Elf in leichter Rüstung und der Gewandung der Falkenritter ausharren. Geduckt sitzt er dort auf dem hohen Torhaus des Trutzwerkes und späht hinunter in die Vorburg. Genau beobachten seine grünen Augen das Treiben der Skelette dort und wird in den nächsten Zyklen nicht von seinem Posten weichen.

Spät in der Nacht mag der Elf eine in die Uniform der Löwen gekleidete Gestalt erkennen welche sich, ein Skelett nach dem anderen mit Pfeil und Bogen erlegend, über den Vorhof bis zum Torhaus der Löwen vorarbeitet.
Zwischendurch werden einzelne Skelette ein Stück fort gelockt und die Löwin verschwindet aus dem Blickfeld.
Dann kehrt sie zurück. Als sie die Türen im Torhaus auf seltsame Weise unbeweglich vorfindet wendet sie sich dem Victoriaturm zu und geht dort hinein. Mit einem neuen Bündel Pfeile und anderer Ausrüstung kommt sie irgendwann wieder hinaus und setzt die gründliche und verbissene Vernichtung der Skelette fort bis sich kein einziges mehr rührt. Dabei geht sie jedes Eckchen des Walls und des Vorplatz ab und erweist auch dem Elfen ihre Ehrerbiteung.
Irgendwann verschwindet sie dann wieder im Dunkel wie sie gekommen ist.

Auch weiterhin mag der Elf dort ausharren. Mit Erstaunen, vielleicht auch Genugtuung nimmt er zur Kenntnis, dass die Skelette bisher nicht wiedergekehrt sind. Lediglich um sich mit etwas Essen zu versorgen, hat er wohl kurzweilig seinen Posten verlassen. Ansonsten streichen seine Augen wachsam über die Vorburg. Hin und wieder macht er sich Notizen in ein Büchlein. Es scheint als dokumentiere er die Geschehnisse minutiös.