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 Betreff des Beitrags: Böses Omen für Falkensee
BeitragVerfasst: 5.02.14, 11:42 
Ehrenbürger
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Registriert: 26.03.12, 17:04
Beiträge: 596
Am frühen Vormittag des heutigen Tages erscheint im dichten Schneetreiben vor der Stadt ein alter Mann mit Gehstock, er hinkt und führt einen kleinen schwerbepackten Esel mit sich. Der Esel ist schwer mit 5 hölzernen Särgen beladen. Der Alte, den Hut wegen des Windes ins Gesicht gezogen, führt sein Tier langsam in Richtung des Westtores. Als Beide das Tor passieren krächzen die nahen Raben laut auf, so dass der Symbolcharakter selbst den gestandenen Torwachen einen Schauer über den Rücken jagen mag. Sie weichen vom Esel zurück und fragen noch " Halt! Was ist das!?", da antwortet der Alte schlicht: "Eyne Lieferung Serge! Mir wurd zugetrag`n die werd´n hier gebraucht." Der andere Wächter mag fragen "Sind die auch Leer?", worauf der alte wieder antwortet "Noch sind se das..". Dann hinkt er weiter Richtung Markt, den die schaurige Lieferung kurz darauf überquert.
Vor dem Gardeturm läd der Alte dann seine Särge vom kleinen Esel ab. Sarg um Sarg wuchtet er aufeinander, mit schauerlicher Sorgfalt. Bei der Arbeit mag er wohl kurz mit Antonius Greifenau reden. Dieser mag nun Aussagen können, dass es sich bei den Särgen um eine Spende des Kontors Shechter&Rothstein handelt. Shlomo Shechter mag der Alte gewesen sein, der sie brachte und auf die Frage für wen diese denn seien, soll er geantwortet haben; " Na hoffentlich neyt fir eynen von uns, Gardist Greyfnau! - Es hiess nur es werdn welche gebraucht.. Un Gestorbn wird ja bekanntlich immer, was?"

Die Särge selbst sind von guter Qualität und besitzten eine Innenraumpolsterung aus Stoff. Sie sind zwar keines Fürsten würdig, doch ein Geweihter, niederer Adeliger oder hoher Ministeriale würde sich wohl kaum über einen solch hübschen Sarg beschweren können. Nach vollrichteter Arbeit zieht der Alte mit dem Eselchen wieder ab und lässt Antonius mit den Särgen allein.

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„Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.“
– David Ben-Gurion


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 Betreff des Beitrags: Re: Böses Omen für Falkensee
BeitragVerfasst: 5.02.14, 12:42 
Bürger
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Beiträge: 494
Mit einem Stirnrunzeln mag einige Zeit später der junge Leutnant vor den Gardeturm treten und auf die gestapelten Särge blicken und direkt die anwesenden Gardisten befragen. Kurz darauf gibt er den Befehl die Särge etwas abseits zu stellen, wo man sie nicht so sieht, ehe er in den Turm tritt und einen Brief aufsetzt

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Maluk, Anwärter-Tempelwache Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: Böses Omen für Falkensee
BeitragVerfasst: 5.02.14, 13:21 
Ehrenbürger
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Beiträge: 609
Auf ihrem Weg in die Schreibstube des Schlosses kam letztlich auch die junge Blondine an den beiseite gestellten Särgen vorbei. Skeptisch betrachtete sie diese eine Weile, ehe sie munter dazu überging sich in einen selbiger hineinzulegen. Einer der Gardisten der dies beobachtete trat mit iritierter Miene langsam näher. "Ehre der Krone, Magistra Siegel...sagt...was tut ihr da?" fragte er etwas zögerlich, während die junge Blondine mit gleichmütiger Miene den Bewegungsspielraum den sie in dem Sarg hätte, prüfte. "Wonach sieht es denn aus? Probeliegen natürlich." erwiederte sie mit geschäftiger Miene, ehe sie wieder aus dem Sarg stieg. "Magistra?" - "Geht ihr ins Theater? Verzeiht, törichte Frage, ich habe hier auf der Insel auch lange kein Stück mehr gesehen - aber gelesen. Einige wirklich furchtbare Stücke arbeiteten damit, dass irgendeine sinistre Gestalt Särge öffentlich präsentiert um Fall, beziehungsweise Tod einiger Menschen vorausahnen zu lassen. Könnt ihr mir folgen?" plapperte die Blondine plötzlich in einem rasanten, mechanischen Monolog los. "Ehm..." - "Nun es ist ganz simpel. Wir haben fünf leere Särge am Schloss, und wir haben fünf Mitglieder des Rates. Das heißt einer dieser Särge wird wohl für mich bestimmt sein. Ich dachte ich könnte zumindest schon einmal probeliegen." - "Habt ihr denn keine Angst?" erwiederte der verblüffte Gardist. "Wovor? Dem Tod? Nein. Hört mal, wir alle sterben. Eine Drohung oder der Anblick von Särgen erinnert uns lediglich daran - und Angst ist eine Wirkung die dies Schauspiel hier erzielt oder erzielen soll. Ich bin Weißmagierin, es ist meine Pflicht mich genauso mit dem Leben wie mit dem Tod auseinanderzusetzen. Früher oder später sterben wir alle - deswegen werde ich aber nicht was von meinem Leben übrig ist in Angst leben. Achja, dieser Sarg hier passt." - Verzeihung Magistra?". Immer noch zeigte sich Unverständnis und Irritation auf der Miene des Gardisten. "Na dieser Sarg hier. Er passt. Den nehme ich. Von mir aus könnt ihr ihn aber später gerne irgendwo in einen Keller räumen. Ich werde ihn nicht allzu bald brauchen." stellte sie dann mit einem leichten Schulterzucken und einem zuversichtlichen Lächeln fest und damit war auch dieses Kapitel vorerst abgehakt. Der Gardist blickte ihr noch eine ganze Weile befremdlich nach, eher er schulterzuckend zu dem häufigsten und bequemsten Schluss kam: "Weißmagier..."

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