Werte Ritterschaft der Sieben Winde
Nach wie vor besitzt der Befehl, dass Rittergardisten Falkensee nicht betreten dürfen Gültigkeit. Als Grund werden die Streitigkeiten bezüglich Reit- und Rüstrecht genannt.
Ich möchte mein Missfallen über die aktuelle Situation ausdrücken.
Es ist mir seit vielen Wochen nicht möglich zum Gebet nach Falkensee zu gelangen, da ich dadurch meine Ehre beschmutzt sehe.
Ausgehend von der dualistischen Bedeutung von Ehre nach Abt Innozenzius besitzt selbige folgende zwei Fasetten:
Ehre ist zum einen das Ansehen, das einem Mann in der Gesellschaft genießt. Sie speist sich nicht aus der Eitelkeit des Menschen sondern wirkt als wichtiges Regulativ unserer ständischen Gesellschaft. Die Reisewege im Königreich sind lang und Siebenwind ist zusätzlich sehr abgelegen, sodass es nicht möglich ist jeden Streit durch einen Richter richten zu lassen. Infolge dessen gewinnt der Ehrenkodex unserer Gesellschaft an Bedeutung, da er als ungeschriebenes, einfach verstänliches und vollstreckbares Gesetzeswerk täglich Anwendung findet. Und so muss jeder Ehrenmann um sein Ansehen besorgt sein, da es seine Redlichkeit und sein Entsprechen gegenüber diesem ungeschriebenen Kodex anzeigt.
Die zweite Fasette der Bedeutung von Ehre ist die Anerkennung von Leistungen, die in der Vergangenheit erbracht wurden und spiegelt im Vergleich zur vorherigen Fasette die innere Ehre wieder.
Da es mir seit je her gesattet war zum Beten nach Falkensee zu reiten, wo es zudem im Vergleich zu anderen Kapellen vorzüglichen geistigen Beistand gibt sehe ich nunmehr aus beiden oben genannten Gründen mein Ansehen und damit meine Ehre geschmälert. Ein unwürdiger Zustand da mich mein Eid dazu verpflichtet mich an den ausgegeben Befehl zu halten und er es mir nicht ermöglicht meine Ehre durch mein eigenes Handeln wieder herzustellen.
In der hoffnung um baldige Antwort,
Samson Eskafal
Rittmeister der Garde der Ritterschaft
Träger des kleinen Ehrenbands
Dreifacher Träger des kleinen Dunkeltiefbandes