~ An Kairodun ~

Tendarion · **Registriert:** 29.08.15, 23:47 **Beiträge:** 1814

In Begleitung eines Templers begibt sich eine schlanke Gestalt, gehüllt in einer dünnen Robe, die die Farben Vitamas aufweist, in den Süden der Insel.
Kurz vor dem Sumpf wird ein Stock in das Erdreich gerammt und mit schweren Steinen fixiert, ehe er einen gewachsten Aushang daran anbringt.

Zitat:

~ An Kairodun ~

Hiermit verkünde ich, dass Kairodun und alle freiwilligen Bewohner dieses Landstrichs, jedwedes Anrecht auf ein friedliches Gespräch verwirkt haben.

Kindermörder, Entführer, Giftmischer und Fallenleger werden in Euren Reihen mit offenen Armen empfangen und gleichsam verkündet Ihr Recht und Ordnung. Die Trauer und Enttäuschung, die ihr mit soviel Leid in mir hervorgerufen habt, ist an keinem Beispiel mehr zu messen.

Da meine Person der Dummheit und Naivität bezichtigt wird - denn anders kann ich mir nicht erklären, warum sich Euer Bewohner, Magister Valkun, in einer leicht durchschaubaren Illusion mir und meinem Umfeld zu nähern wagt und zeitgleich sich erdreistet das Volk in lächerlichen Verkleidungen zu terrorisieren - muss ich davon ausgehen, dass die Meinung Kairoduns sich allgemein mit der Magister Valkuns deckt.

Lasst Euch gesagt sein, dass ein Diener der heiligen Mutter Vitama kein sanftmütiges Opfer ist. Ich werde kämpfen bis der Herr Morsan mich empfangen wird. Im Gegensatz zu Euch brauche ich jedoch keine Waffen, kein Gift und auch keine Angst und keinen Schrecken verbreiten um meinen Kampf zu fechten. Ich werde meine Faust Euch gegenüber nicht erheben, ich werde für Eure Seelen beten. Eure Seele, die die hochheiligen Viere Euch schenkten und die Ihr beschmutzt habt, mit Eurer lächerlichen Art und Weise zu leben, die wie alles, das der verlorene Sohn schafft, nur ein verzerrtes Abbild eines Reiches darstellt. Nur Eure sterbliche Hülle könnt Ihr reinwaschen von Schmutz. Eurer Seele hingegen bedarf es mehr um sie zu reinigen als sinnlose Worthülsen, die einzig und allein in Euren Ohren einen Balsam für Euer geschundenes Herz bedeuten.

Nicht alle in Kairodun mögen dem Einen direkt dienen, doch wisset, dass es keinen Unterschied macht. Wer tatenlos neben Mord und Schrecken steht, deren Seele ist ebenso vom Einfluss des verlorenen Sohnes durchwirkt, als hätte er jene Taten selbst begangen. Da Ihr diesen Weg selbst wähltet und die Konsequenzen dafür eindeutig sind im galadonischen Reich und im Antlitz der hochheiligen Viere ist das Einzige was Euch allein noch vergönnt ist, das Mitgefühl der hochheiligen Viere und das letzte Gericht vor dem Herrn Morsan selbst.

Keinen von Euch will ich brennen sehen. Keinen von Euch würde ich vor meinen Füßen sterben lassen, so er verletzt ist und Hilfe benötigt. Einen jeden von Euch werde ich mit offenen Armen empfangen, so er sich von dem Einen und von Kairodun und seinen Bewohnern abwendet. Sprecht wahr und ohne List und Tücke und Ihr werdet wieder ein Teil dessen, was wahrhaftes Leben bedeutet.

Bis dahin will ich Euch nicht anhören, denn ich werde keine Kompromisse mit jenen machen, die sich so vehement gegen alles stellen, was ich mit Inbrunst verteidige.

Meine Gebete richten sich an an die hochheiligen Viere für jeden einzelnen Bewohner Kairoduns,

auf dass der Herr Astrael Euch erkennen lässt, dass Ihr auf den falschen Pfaden wandelt;
auf dass die Herrin Vitama Euch erkennen lässt, dass allein Mitgefühl und Liebe es ist, das Euer Umfeld verändern wird;
auf dass der Herr Morsan Euch vergeben wird und Euch in seine Hallen einlassen wird;
auf dass der Herr Bellum Euch den Mut schenkt, Euch von dem dunklen Einfluss des Einen zu lösen.

Bild

~ Diener der göttlichen Mutter Vitama ~

Adalric · **Registriert:** 17.02.11, 12:32 **Beiträge:** 716

Das Pergament wird tatsächlich nicht sehr lange unbemerkt bleiben.

Und so begibt es sich, dass das Pergament, nachdem eine Abschrift davon abgefertigt wurde nicht weit von Falkensees Nordtor erneut auftaucht. Dem geneigten Auge präsentiert sich diesmal die Rückseite und es ist in großen Lettern an Tendarion Silberglanz adressiert. In blutroten Lettern, einer Tinte die nicht aus Blut besteht sondern aufwändig hergestellt worden sein muss präsentiert sich in scharfem Schriftbild folgende Antwort:

Zitat:

I Nrim Hor, Valkai eth berahry Arkinum Vandria,

Euer Schreibstil imponierte Uns, doch eine Frage stellt sich hier:

Wer bei den Neun Dämonenfürsten seid Ihr überhaupt? Wieso richtet Ihr das Wort unilateral an Kairodun? Sollten Wir Euch etwa kennen?
Uns schmeicheln Eure Liebkosungen wirklich, lange schimpfte man Uns nicht mehr Kindermörder und all die anderen Nettigkeiten.
Daher ein gut gemeinter Rat:

Richtet Custodias unsere schlimmsten Empfehlungen aus und überlasst den Kampf zu Papier ihm. Ihr seid nicht bereit, in Seine Fußstapfen zu treten.

Dih Arkinum vara morotar nah Okrin ta keretry Erath

Satai Akelas

Tendarion · **Registriert:** 29.08.15, 23:47 **Beiträge:** 1814

Die Stadtwache am Nordtor rief Tendarion zu, als er sich in die Stadt wandte und übergab ihm das Pergament.

Noch vor Ort las er es und hob ein wenig die Mundwinkel, ehe er sich ins Ordenshaus begab...

~ An Kairodun ~

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