Anath Kunra, ehrwürdiger Kadir Jal Mahas!

Erneut muß ich mit der Bitte um Räumlichkeiten an Euch herantreten. Mehrere Vorfälle in den vergangen Tagesläufen haben deutlich aufgezeigt, daß es nicht im Sinne der Stadt ist, Verwundete oder erkrankte Personen weiterhin im Theater oder meinen Privaträumen zu versorgen, weshalb ich die Wiedereröffnung des Hospitals in Falkensee für sinnvoll erachte.

Sofern nicht ausgehandelt werden kann, das bestehende Hospital in seiner jetzigen Form auf dem ehemaligen Gelände des Tempels bestehen zu lassen, wäre ein neuer Standort - möglichst im Zentrum der Stadt - vonnöten, um dort wieder den regulären Betrieb aufnehmen zu können. Sowohl sterile Behandlungsräume, als auch ein Lager für Arzneien, sowie Betten und Aufenthaltsräume für die Patienten sind essentiell für eine reibungslose Behandlung.

Leider kann ich aufgrund meiner eingeschränkten fachlichen Qualifikationen auf dem Gebiet der Heilkunst nur die verwaltungstechnische Seite des Aufwandes übernehmen. Bis sich neue Heiler in der Stadt eingefunden haben, werde ich freilich weiter die Grundversorgung von Patienten übernehmen und auch danach dem besser qualifizierten Personal hilfreich zur Hand gehen. Meine Hoffnung ist, mit der Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten die entsprechenden Heilkundigen dort ehestmöglich versammeln zu können, um das leibliche Wohl der Bürger zu sichern.

Nebenbei auch noch eine gute Nachricht: die Einrichtung des Künstlerhauses, mitsamt aller entwendeten Werke, ist gegen Übergabe des Finderlohns wieder in den Besitz der Akademie übergegangen. Die Galerie ist nun wieder eingerichtet und auch offen zugänglich. Auch der obere Bereich ist bereits zum größten Teil fertiggestellt, allerdings nur mehr im Zuge der Lehrtätigkeiten zu betreten.

Die Handwerker haben mir versichert, daß die Aushebung eines Kellers unterhalb der Akademie technisch möglich ist - sofern von Eurer Seite keine Einwände kommen, würde ich diesen alsbald in Auftrag geben, um dort weitere Räumlichkeiten für Unterricht und Schlafmöglichkeiten für die Mitglieder zur Verfügung zu stellen.

Auch das Theater sollte in seiner jetzigen Form demnächst zur Verfügung stehen. Mögliche Umbauarbeiten werde ich im Laufe der nächsten Monde mit den Handwerkern besprechen, sobald sich genügend Interessenten zusammengefunden haben, um den finanziellen Aufwand einerseits zu tragen, andererseits aber auch zu rechtfertigen.

Rai Kunra, und mögen der Herrin Gaben Euer Herz erwärmen,

- Fyonn Sperling