Siebenwindhomepage   Siebenwindforen  
Aktuelle Zeit: 29.04.24, 16:47

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Ein Schrieb an Adhemar Ravenforth
BeitragVerfasst: 7.07.16, 23:56 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 3.04.16, 03:13
Beiträge: 818
Das Schreiben wird am Abend in der Burg Brandenstein abgegeben. Adressiert ist es an "Sire Adhemar Ravenforth", gesiegelt ist es mit rotem Siegelwachs. Das Siegel selbst erinnert an eine zerklüftete Auenlandschaft mit einem Baum mit herabhängenden Zweigen in der Mitte auf einer kleinen Insel unter vielen weiteren.
Auf der Rückseite steht als Absenderin "Diana Weidenbach".


Zitat:
Vieretag, 07. Querler im Jahre 27 nach Hilgorad
Königliche Magierakademie zu Siebenwind
Adepta Diana Weidenbach


Burg Brandenstein
Zu Händen von:
Sire Adhemar Ravenforth


Ehre den Vieren und Seiner Majestät Sire Ravenforth.

Zuvorderst möchte ich Euch für Eure Zeit danken die Ihr Euch nehmt um diese Zeilen zu lesen.
Thematisieren möchte ich, nun da wir alle den Auftakt mit ansehen konnten,
die Verhandlung gegen Lazalantin und die Umstände die damit in Zusammenhang stehen.

Denn unabhängig davon wie die Klageschrift letztendlich aussehen mag,
so möchte ich Euer Augenmerk auf folgendes lenken:

Codex Criminalis, Teil I. Allgemeines Regularium, § 5 Schuld

I. Schuld trägt jeder, der bewusst gegen das Gesetz verstößt und dabei einsichtsfähig ist, unrecht gehandelt zu haben.
Dies gilt auch, wenn der Täter den Gesetzesverstoß hätte erkennen können.
II. Eine besondere Schwere der Schuld liegt vor, wenn gegen die von den Göttern gewollte Obrigkeit vorgegangen wird
oder der Gesetzesverstoß aus Heimtücke, mit besonderer Grausamkeit oder gröblicher Niedertracht begangen wurde.

Die Verteidigung wird § 5.I nutzen um zu argumentieren, dass Lazalantin zum Tatzeitpunkt
vollends unter dem Einfluss seines Enhor stand, der erwiesenermaßen kein allzu hohes Verständnis
von Recht und Unrecht habe und sich stattdessen eher dem Moment hin gibt.
Wenn das Gericht dies so akzeptiert, so mag Lazalantin schuldig aber zugleich schuldunfähig sein
und der Umstand, dass er vom Calator verteidigt werde unterstreicht meine Vermutung,
dass die Verteidigung vollends auf diese Karte setzt und sowohl ihr als auch ich haben gesehen
wie weit der Calator vor Gericht zu gehen gewillt ist, sobald klerikale Belange berührt werden
oder auch lediglich berührt werden könnten, ob gewollt oder nicht.

Ihr wiederum könntet anhand von § 5.II zurecht argumentieren, dass gleich was ihr Lazalantin vor zu werfen habt
es mit dem Makel einer besonderen Schwere der Schuld belegt sei und daher ob dieses Umstandes
ein besonders hohes Strafmaß einfordern und auch zugesprochen bekommen.

Was ich damit sagen will ist, dass die Positionen unvereinbar sind und ob dieses Umstandes
die Findung eines gerechten Urteils sich schwierig bis unmöglich gestalten wird,
denn Gerechtigkeit in einem vieregefälligen Sinne ist und bleibt ein zerbrechliches Gut.
Gerechtigkeit in dem Sinne, als dass das Urteil es vermag beiden Parteien
- sowohl dem Täter als auch dem Opfer -
den Frieden zu schenken, der ohne den Prozess nicht zu erzielen gewesen war.

Es bedarf nicht viel Phantasie um zu erahnen was passieren mag wenn diese beiden
völlig unvereinbaren Positionen aufeinander treffen und wie beide Seiten
- Anklage und Verteidigung -
allein auf den Antrag des jeweils anderen reagieren werden
und welche Konsequenzen hieraus erwachsen werden.
Denn gleich wann und wie der Prozess fortgesetzt werden wird,
gleich was für ein Urteil am Ende verkündet werden mag,
eines ist bereits jetzt Gewissheit:
Dieser Prozess schadet sowohl dem Ansehen der heiligen Mutter Kirche
als auch dem Ansehen der Ritterschaft der sieben Winde.

Dass weder das eine noch das andere jemals in Eurer Absicht stand ist mir wohl bewußt,
aber dies ist bedauerlicherweise worauf es hinaus laufen wird.
Vor diesem Hintergrund bitte ich Euch inständig die aufziehende Katastrophe ab zu wenden
indem ihr die Klage in ihrer jetzigen Form zurück zieht,
respektive der Verteidigung ein Angebot des Zurückziehens zu unterbreiten,
verknüpft mit entsprechenden Auflagen, die der Beklagte zu erfüllen hat.
Beispielhaft sei ein öffentliches Schuldbekenntnis der Körperverletzung
inklusive öffentlicher Entschuldigung und als Strafmaß beispielhaft
einen Götterlauf Zwangsarbeit auf einem Schiff der Krone,
den ersten Mondlauf als einfacher Matrose um wieder die Demut zu lernen
die gegenüber der Obrigkeit vieregefällig und notwendig sei.

Nur Ihr seid in der Position in dieser Situation die Größe und Weitsicht zu zeigen
die unser aller Heimatreich die Geschlossenheit und Stärke brachten,
die es auch schwerste Zeiten und Fährnisse überstehen ließen
und so verbleibe ich vertrauensvoll mit ergebenem Gruß.


Frieden dem Reich

Diana Weidenbach


*hier findet sich abermals das Siegel mit dem schon der Umschlag gesiegelt wurde*


Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 168 Gäste


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  

Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de