Im Laufe des Tages wird ein Reiter sehr offensichtlich ohne kriegerisches Ansinnen oder anderweitige feindseliges Verhalten gen Finsterwangen galoppieren. Seine Kleidung ist einfach und neutral gehalten und man wird ihn auch vom Weiten als Botenreiter erkennen. Doch wird er sich, so er überhaupt bis zur Mauer vordringen kann, nicht lange aufhalten und einzig allein eine versiegelte Botschaft, adressiert an die Bruderschaft der Tardukai, bei den Torwachen abgeben und dann ebenso schleunig wieder die Ländereien verlassen.
So der Brief den Weg zur Festung finden sollte, wird derjenige, der den undefinierten Klecks roten Siegelwaches bricht eine nicht unbekannte Schrift feststellen können.
Zitat:
Den Sahor zur ewigen Ehre,
wie verkündet und auch eingehalten, habe ich einen Eurer Schüler der Abmachung, zwischen Satai Akelas und meiner Person, gemäß beschützt und vor der sicheren Gefangennahme bewahrt. Die Anweisung war klar an ihn formuliert worden, dass wenn er sich jedoch erneut auf galadonischen Boden aufhält, kann ihm nicht mehr garantiert werden, dass er freien Geleits gehen kann. Doch wurde die Warnung ignoriert und man hat einen der Euren Schüler nun im Gewahrsam der Kirche.
Er hat dort einen angemessenen Raum, der einem jeden freiwilligen Gast der Kirche ebenso angeboten würde, ihm mangelt es weder an Speis und Trank, noch muss er, bis auf eine gewisse Bewegungseinschränkung, irgendetwas erleiden. Bisher wurden lediglich mit ihm Gespräche geführt, er aufgeklärt, warum er dort ist und es war ihm bisher erlaubt mit jedem offen zu sprechen. Kurzum, wir behandeln ihn als einen Gast und keinen Gefangenen.
Doch wurde diese Gastlichkeit bisher respektlos mit Vorwürfen, Debatten und Belehrungen der Novizen gedankt. Bitten darum, sich zu zügeln und sich daran zu erinnern in welcher Situation er sich eigentlich befindet, werden mit mehr Debatten und Vorwürfen erwidert. Eurem Schüler wurde jetzt ein für alle Mal deutlich gemacht, dass wenn er sich auf diese Art weiterhin verhält, wird er nicht als Teil der Bruderschaft und Anhand der Aktenlage bewertet, sondern sein persönliches Verhalten und Gebaren, in dem Glaubensverfahren, das bis zu diesem Zeitpunkt mehr zu seinen Gunsten stand, dazu führen wird, da wir nicht davon überzeugt sein können, ob er wirklich die Tugenden der Bruderschaft der Tardukai vertritt, oder ob er die Bruderschaft nur als Schutzschild benutzt um seine eigene persönliche Agenda umzusetzen.
Die Kirche hat keinerlei Interesse daran ihn länger als nötig in Gewahrsam zu wissen, doch zweifeln wir angesichts des immer offensichtlicher werdenden Verhalten eures Schülers, ob wir tatsächlich in der Lage sind, milde zu urteilen. Es ist nicht im Interesse der Kirche fernab der offensichtlichen Opposition eine offene Schlacht mit der Bruderschaft anzustreben, doch können wir für diesen Schüler nicht garantieren, dass er weiterhin angemessen behandelt wird, wenn er sich selbst alles andere als angemessen verhält.
Wie von dem Schüler gewünscht, bitte ich darum dass die Tiere versorgt werden, und dass auch seinem eigenen Schüler die Information zukommen soll, dass er verhindert ist.
Möge der Herr Astrael ihm gnädig sein, auf dass er erkennt, welchen gefährlichen Weg er beschreitet mit seinem Verhalten.
Tendarion Celetheyon