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 Betreff des Beitrags: Brief an den Orden vom Allsehenden Auge Astraels in Draconis
BeitragVerfasst: 14.03.17, 00:10 
Edelbürger
Edelbürger
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Zitat:
Brandenstein, 13. Duler 28 n.H.

Den hochheiligen Vieren zur ewigen Ehre,

unstet waren die Zeiten und erst jetzt war es mir möglich das Versäumnis, Euch an unserem Wissen hier auf der Insel Siebenwind teilhaben zu lassen, nachzuholen.

Bruder Tendarion Celetheyon, dessen Familie in Draconis mit dem galadonischen Namen Silberglanz bekannt ist, hat vor etwa einem Götterlauf bereits einen vollumfassenden Bericht an unseren Bruder des Ordo Vitamae, Eminenz Ardos Treulob, zukommen lassen, der die Geschehnisse um den Horlaf-Splitter und das Erscheinen der Horwen Feran und Valuni bereits näher beleuchtete. Diesem Bericht lagen Abschriften von Dokumenten, die uns im Sanktum unseres Herrn Astraels erschienen sind, bei.

So möchte ich mit diesem Bericht vor allem explizit auf die derzeitige Situation des Ordo Astrael und auch die politische Situation auf der Insel Siebenwind eingehen.

Im Moment ist der Ordo Astrael vertreten durch meine Person als Abt, Novize Janus, Novize Tendarion Celetheyon und Anwärterin Anwyn Seelenspiegel. Novize Janus ist vor einigen Monden dem Ruf des Herrn gefolgt und führt eine Forschungsexpedition auf einer mehrere Wochenläufe entfernten unbenannten Insel an. Auch ist der Fall zu Novize Celetheyon näher zu beleuchten, da er als ehemalige Geweihter der Herrin Vitama und Abt des Ordo Vitamae eine ungewöhnliche Wendung auf der Insel durchlebte, die ihn näher zu Astrael brachte und schließlich vom Herrn selbst in seinen Dienst geholt wurde. Um seine Stellung auf der Insel und innerhalb der Kirche nicht zu unterminieren wurde er von mir als Novize des Ordo Astrael aufgenommen, auf dass er weiterhin seine Pflichten gegenüber den Vieren und der Kirche wahrnehmen konnte, ohne all seine Rechte innerhalb der Gesellschaft gleichsam aufgeben zu müssen. Seine Entwicklung als Diener Astraels war bisher aufgrund der Besonderheit seiner Situation deutlich mühseliger als es für andere Novizen für gewöhnlich der Fall ist. Die Anwärterin Seelenspiegel ist ihrem Volk gerecht deutlich gründlicher in ihren Studien und entsprechend gemächlicher in ihrem Vorankommen, weshalb noch nicht abzusehen ist, wann sie für die Novizen-Weihe bereit sein wird.

Ebenso erlangte der Ordo Astrael zwei Reliquien die im Schrein des Herrn aufbewahrt und geschützt werden. Zum einen die Arkane Obedienz Astraels – ein Aufbauplan, sowie eine Erklärung zur Funktionsweise liegt diesem Schreiben bei – und eine Waage aus Mondsilber, die vom Herrn Astrael selbst erschaffen wurde. Die Arkane Obedienz wurde zusammen mit den Erzmagiern aller Pfade der örtlich ansässigen königlichen Magierakademie erschaffen und hat bei der Verteidigung des alten Tempels in Falkensee den Großteil beigetragen. Die Waage war ein unvorhersehbares Wunder, das entstanden war, als die Erzmagierin des weißen Pfades, Magnifizienz Solos Nhergas, zusammen mit Bruder Tendarion Celetheyon und einem Bruder vom Ordo Vitamae, eine arkane Untersuchung von Mondsilber durchführte. Der Herr beanspruchte sein Metall für sich, indem er es in eine Waage mit einem von ihm gesandten Blitz schmolz. Der Bericht zu der Untersuchung des Mondsilbers liegt ebenso diesem Brief anbei. So mehr Informationen in den Bibliotheken in Draconis vorliegen, wären wir Euch dankbar, wenn Ihr diese Informationen dem Ordo Astrael auf Siebenwind zukommen lassen könntet. Bruder Tendarion Celetheyon und Anwyn Seelenspiegel werden, parallel zu diesem Bericht, an die Gemeinschaft der Elfen in Draconis ein Schreiben hierzu verfassen, sämtliches Wissen zum Mondsilber an Euch und uns dahingehend zu übergeben um eventuelle Studien dazu weiterführen zu können.

Die politische Lage auf der Insel ist im Moment ungewöhnlich ruhig, nach so langer Zeit im Krieg mit Cortan. Die Stadt Falkensee, später Luth Chalid genannt, wurde dem Erdboden gleichgemacht und wird unrettbar den Elementen zum Opfer fallen müssen. Der cortanische Herzog Tesan Valdefort flüchtete per Schiff, schwer verwundet oder erkrankt unseres Wissens nach, mit seinem gesamten Gefolge von der Insel und wurde kurze Zeit später von Inquisitor Meric Dunquert verfolgt. Zum Zeitpunkt des Schreibens ist unsere letzte Information, dass eine Seeschlacht von statten ging. Doch über den Ausgang oder den Stand der Schlacht liegen uns keine Informationen vor.

Im Moment scheinen die Diener des Einen ohne Cortan als Deckmantel benutzen zu können, wieder fragwürdige politische Ambitionen zu hegen, auf dass sie eine Stimme im hiesigen Inselrat der Baronie einfordern. Noch wird jener Umstand als ein schlechter Versuch eines Witzes angesehen, doch wird die Kirche dahingehend Vorsicht walten lassen, auf dass die gespaltenen Zungen der Diener des Einen nicht doch die eine oder andere schwankende Seele zu einer fragwürdigen Allianz verführen können.

Ich möchte mich zum Abschluss an meinen Orden in sehr heikler Sache wenden und bitte um Ratschlag und, so es den Ordensoberen nötig und opportun erscheint, um die nötige Einflussnahme auf den Relator und den Zälaten.
In regelmäßigen Abständen schickt uns die Kirche vom Festland Hohe Geweihte, Inquisitoren und andere Geschwister. Meist um uns Nachricht zu überbringen, hin und wieder auch um uns zu unterstützen. Bei aller Dankbarkeit und Ehrfurcht vor den Entscheidungen der Kirchenoberen, stellen wir dabei immer wieder fest, dass sich jene Hilfe als Bärendienst erweist. Unerfahren im Umgang mit dem eigenen Volk von Siebenwind und seinen Institutionen im besten Falle, im schlimmsten Falle aber auch dann noch beratungsresistent und sich jeder Einmischung verweigernd, zudem meist hochfahrend und nicht geneigt den Ratschlägen jener zu folgen, die schon lange Jahre auf Siebenwind Dienst tun, wird oft die Arbeit langer Tage zerschlagen. Schlimmer noch folgt dann aber keine Erkenntnis und der Versuch seine Arbeit fruchtbarer zu gestalten, sondern vielmehr der komplette Rückzug von allen Tätigkeiten oder die Rückreise aufs Festland.
Bei aller Demut und auch angesichts des Bewusstseins der eigenen Fehler gebe ich zu bedenken, dass viele der Geweihten hier schon vor der Rebellion der Nordprovinzen stetem Krieg und Kampf ausgesetzt waren. Wir stellten uns Mehrgehörnten und anderen höchst gefährlichen Wesenheiten, während in Draconis Friede herrschte und viele der Geweihten von Dämonen nur gelesen hatten. Es stellt sich uns die Frage ob hier nicht mehr Respekt seitens der Kirchenoberen angebracht wäre.
Die größte Leistung der jüngst ausgerufenen Inquisition unter Bruder Meric Dunquert war die Blendung meines Novizen, der im Ansinnen dem Kern seiner Aufgaben nachzukommen, einige fragwürdige Entscheidungen traf. Die einzige Konsequenz dieser fragwürdigen Entscheidungen war, dass ein Tarlogan und ein hoher Schwarzmagier dabei umkamen. Unsere Männer und Frauen kamen alle, bis auf den Novizen selbst, unversehrt aus dieser Angelegenheit. Ansonsten hat die Inquisition in den Augen der ansässigen Orden und der Baronie selbst für uns erkennbar nichts zur Sicherheit der Insel beigetragen.
Mein Rat an die Kirche lautet in dieser Angelegenheit bei allem Respekt vor den Heiligen Institutionen: Behaltet eure Inquisitoren auf dem Festland, dort werdet ihr sie nötiger brauchen.
Wenn uns das Festland Hilfe angedeihen lassen möchte, so schicket uns gläubige Männer und Frauen, von Kompetenz und Kraft, von Göttertreue und Schöpfungsliebe, vor allem aber schickt uns Hilfe, die sich für die erfahrenen Geweihten dieser Insel als Werkzeug verwenden lässt und eben nicht umgekehrt versucht jene erfahrenen Geweihten als Werkzeug stümperhaft zu gebrauchen.
Weiterhin sei bitte in Erfahrung zu bringen, ob der Relator Sanno Fedea in Auftrag gab die "Machenschaften" unseres Ordens zu untersuchen und zu unterbinden. Solcherlei Gerüchte sind an meine Ohren gedrungen.

Möge der Herr sein allsehendes Auge stets wachend auf uns richten.

Guntram Custodias Sonnacker
Erzgeweihter Astraels
Abt des Ordens vom Allsehenden Auge Astraels


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 Betreff des Beitrags: Re: Brief an den Orden vom Allsehenden Auge Astraels in Draconis
BeitragVerfasst: 14.06.17, 18:54 
Edelbürger
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Zu Händen von Eminenz Custodias, Erzgeweihter des Astrael, erfolgt ein Antwortschreiben.

Zitat:
Draconis, den 17. Trier, 28 Jahre nach der Thronbesteigung Hilgorads


Betreffend: Eure Schreiben vom 13. Duler 28nH


Eure Eminenz Abt Guntram Custodias Sonnacker vom Orden des Allsehenden Auges zu Galadonisch-Siebenwind,
Ehrenwerter Diener Tendarion Celetheyon,
Ehrenwerte Dienerin Anwyn Fealetheyon,
Und auch den übrigen treuen Dienern der Viere zu Siebenwind unseren Gruß zuvor,



Am gleichen Tage erreichten Briefe aus euren Federn zugleich das Archivmagazin der Gemeinschaftsbibliothek der Elfenvölker und auch uns, das Sekretariat des Ordens vom Allsehenden Auge des Astrael zu Draconis. Wir befleißigten uns bereits im korrespondierenden Briefwechsel und entschieden uns letztlich, einen gemeinsamen Brief zu verfassen, der unsere vereinten Bemühungen des letzten Wochenlaufes widerspiegeln mag. Was folgt, wurde unter Anleitung des obersten Archivars der elfischen Gemeinschaft und des Abtes vom Orden des Allsehenden Auges ausgeführt, durch die Referendare ebenselbiger.

Zuerst also zum Mondsilber. Beginnen wir mit einer Definition. Das gewöhnliche, will heißen, mundane Silber ist ein Rohstoff wie andere Mineralien und Erze auch. Es eignet sich vornehmlich zur Herstellung von Schmuck oder Prunkwehr und ist als solcher von Standes wegen nur dem Adel gebührlich. Im Götterlauf werde in den galadonischen Ländern etwa eine halbe Tonne des Silbererzes gefördert. Ob der Restriktion seiner Verwendung, seines Glanzes und seiner Seltenheit wegen wird es daher zu Preisen von etwa Zweihunderttausend Dukaten pro Stein gehandelt, sodass der Abbau des Silbers ein Privileg des Reiches ist. Die Lage der Silberminen ist als kriegsrelevante Information unter strenger Geheimhaltung.

Mondsilber hingegen ist zwangsläufig eine Gabe des Astrael und wird auf Tare empfangen durch den Einschlag von Himmelskörpern. Seine Herkunft demonstriert bereits, dass es sich um eine aktive Schenkung aus göttlicher Hand handelt - ein greifbares Wunder und ein nicht zu leugnendes Zeichen der Gunst des Einäugigen. Verwendung hat es gefunden als Kern und Zierde des Reichsschwertes, welches einst dem einfachen Volk demonstrierte, dass Hilgorad I. ap Mer auserwählt sei durch die Viere und welches seit dem Verschwinden unseres geliebten Königs ebenso verschollen ist. Auch die Tempel des Astrael zu Yota und zu Lafay's Stab besitzen als mondsilbrige Relikte, die aus größter Ferne noch pilgernde Scharen der Gläubigen anziehen.

Daraus ergibt sich, dass zumindest die Viere und insbesondere Astrael direkt über das Mondsilber verfügen. Aus poetischer Sicht mag man mutmaßen, dass es sich um Fragmente der zweiten Sphäre selbst handeln mag, die in ebensolchem Glanze beschrieben wird, wie er diesem denkwürdigen Metall innewohnt. Gewiss ist aber, dass die Götter oft launisch darüber verfügen und es bereitwillig schenken, nur um es sogleich wieder zu entrücken. Vor diesem Hintergrund mag der Bezug des ehrenwerten Dieners Celetheyon denkbar erscheinen, der daran erinnerte, dass zur mythischen Blüte der Elfenvölker das Mondsilber präsenter war. Der Schluss, dass dies die Gunst des Allwissenden gegenüber den Errungenschaften dieses weisen Volkes widerspiegelte, scheint naheliegend.

Und so umfassend auch das Wissen der elfischen Völker gewesen sein mag, so haben sie wenig Schriftliches hinterlassen zur Metallurgie. Es lassen sich daraus keine belastbaren Informationen über die Beschaffenheit und Verwendung des Mondsilbers ableiten, die über das bereits Bekannte hinausgehend. Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass es sich um ein heiliges Metall des Astrael (oder der Viere in ihrer vierheiligen Gesamtheit) handelt, das als solches gebührende Verwendung finden mag als Zierde eines Tempels.

Gefällig schätzen wir also die Konstruktion jener Magischen Obedienz Astraels ein. Ihr seid zu jener zu beglückwünschen, denn sie ist eine Repräsentation der sanft fügenden Hand des Herren über das Recht. Es ist wundersame Kunde, dass jene Obedienz sich als geeignet erwiesen hat, die Zusammenarbeit zwischen den weißen, grauen und elementaren Magiern zu befördern. Als solches Mittel der Kooperation demonstriert sie vorzüglich, dass alle wahre Magie dem gnadevollen Geschenk des Astrael entspringt und durch ihn auch wieder geeint werden kann, um den Umtrieben des Einen die Stirne zu bieten.

- - -


Soviel also zu unseren forschenden Bemühungen. Mögen sie euch eine Stütze und zugleich ein weiterer Pflasterstein auf dem Weg zur Erkenntnis sein.

Zuletzt möchten wir noch aufgreifen, dass ihr Bezug genommen habt auf den Konflikt mit Cortan. Es ist erfreuliche Kunde, dass sich das Eiland nun wieder in der treuen Hand des Reiches befindet. Es ist euch weiterhin zu wünschen, dass die Insel von den Wehen des Krieges verschont bleiben mag, auf dass sie in Zeiten des Friedens erblühen werde. Solches Leid nämlich sucht just in diesen Tagen die Hauptstadt heim. Ein jeder von uns blickt zum anderen Ufer des Drac und erblickt ein lauerndes Heer belagernder Söldlinge. In solchen Zeiten ist es umso schwerer, den freien Geist zur Wissenschaft zu befleißigen.

Der empfohlenen Entsendung von Unterstützung ("(...) so schicket uns gläubige Männer und Frauen (...)") können wir also schweren Herzens nicht entsprechend. Bis zum Ausgang dieses Sezessionskrieges bleibt ungewiss, ob nicht mit dem Fall der Hauptstadt auch unser Orden vom Allsehenden Auge fallen mag. Jenen Streitern, angestachelt durch die Zwietracht und das Aufbegehren des Einen in ihrem Herzen, wäre es wohl zuzutrauen.

Es verbleiben,

Ref. Fr. Menrik Fildersfried
Geweihter vom Orden des Allsehenden Auge Astraels zu Draconis

Elend Ajasendall ayd,

Fyaelhaethel Envhioureal
Archivar der elfischen Gemeinschaft von Draconis


_________________
"Nenne mir, Muse, den Mann, den Vielgewanderten..."
Ἄνδρα μοι ἔννεπε, Μοῦσα, πολύτροπον


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