*Erneut finden sich ein paar schlichte Aushänge in Brandenstein wieder. Hier und da, eher willkürlich, wurden sie an Pfosten angeschlagen.*
Zitat:
Ehre sei Bellum und der Krone,
in den letzten Tage passierte Vieles, dass noch in geraumer Zeit Gegenstand in allerlei Gesprächen sein möge. Gleich zwei Feinde von Tugend und Ordnung, der ketzerische Schwarzmagier Faison und der hinterhältige Ganove Silvio -der Rosendieb-, wurden zu Fall gebracht. Sicher, dass weiß wohl jeder, ist die Liste derer, die sich aus Eigennutz und Machtgier gegen die vieregewollte Ordnung des Reiches stellen, noch lang. Die Siege der letzten Tage sind nur klein, in Anbetracht der Lage, in welcher sich die Insel befindet. Da keine Zeitschriften mehr auf Siebenwind gedruckt werden, obliegt es wohl der Sorge eines alten Mannes, dass ein wichtiger Teil dieser Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Denn Faison und der Rosendieb wären wohl weiterhin noch auf dieser Insel, wenn es ein junges Mädchen nicht gegeben hätte, die sich ihnen in den Weg stellte. Ein Mädchen, welches keinen Namen hatte, aber dennoch den Mut vieler Männer. Dieses Mädchen, das wir Bran nannten, warf die Ketten des Zwangs ab und stellte sich gegen ihren Peiniger, den widerlichen Rosendieb Silvio. Trotz großer Gefahr für ihr Leben, denn dieser Rosendieb war eine gar widerlich giftige Gestalt, setzte sich das Mädchen Bran zur Wehr. Mit einer Tapferkeit, die Bellums Wohlgefallen ernten würde und selbst den wildesten Berserkern des Nordlandes Respekt abtrotzte, führte sie eine Truppe wackerer Streiter zum Versteck des Rosendiebes und deckte seine hinterhältigen Pläne auf. Brans Mut, sich der verderbten Tugendlosigkeit entgegen zu stellen, ist ein Vorbild für unsere Jugend, wie auch für Jedermann sonst. Doch ihren Mut bezahlte die kleine Bran mit dem Leben, ein vergifteter Dolch warf sie viel zu früh darnieder. Silvio, der feige Mörder, wurde daraufhin von nordischem Stahl zur finalen Rechenschaft im Leben gezogen, auf das Amrosas seine Seele hart und gerecht aburteile. Doch weder soll ihre Geschichte vergessen werden, noch soll ihr Mut ungerühmt sein. Dieses Mädchen, eine Zierde für die Insel, war der Stein des Anstoßes, der nun eine ganze Lawine ins rollen brachte.
Zu ihrem Gedenken sei jeder Dichter, Musiker oder auch Skalde gebeten, ein kleines Werk zu verfassen. Jedes Werk, dass seinen Weg zur Einsiedelei Gaisgeachs Stein findet, soll mit einer Flasche endophalischen Weines belohnt werden.
-Bruder Rodrik.