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[IG] Ein Brief an den Relator Sanno Fedea http://schnellerwind.mind.de/Foren/phpBB3/viewtopic.php?f=85&t=106534 |
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Autor: | Shlomo [ 7.05.17, 21:51 ] |
Betreff des Beitrags: | [IG] Ein Brief an den Relator Sanno Fedea |
*Sicherlich ist es für keinen Boten ein traumhafter Auftrag, einen Brief von einer Einsiedelei am Arsch der Insel, zu dem ehrwürdigen Relator Sanno Fedea zu bringen. Erst die feuchte Kälte im Norden der Insel, dann ein kauziger alter Streiter und dann auch noch eine schier endlose Schiffsreise zum Festland.. Es war also kein Wunder, dass mehrere Wochen verstrichen, ohne dass sich sich auch nur ein Bote gemeldet hätte. Als sich schließlich doch eine wackere Botin fand, konnte sie sich immerhin nicht über mangelnden Lohn und Proviant beschweren. Wer das Boten-Gewerbe kennt, dem wird sicher auffallen, dass es sich bei der Botin, einer der wenigen weiblichen Botinnen überhaupt in dieser Branche, um ein besonders aufmerksames und gewissenhaftes Exemplar handelt. Kaum hatte sie im Eilschritt Brandenstein erreicht, da heuerte sie schon auf dem nächsten Schiff zum Festland an. Mit Gebetsbuch und Bellumsanhänger bewaffnet, war sie fest entschlossen, diesen kräftezehrenden Auftrag auszuführen..* Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
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Autor: | Brand [ 8.07.17, 12:35 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: [IG] Ein Brief an den Relator Sanno Fedea |
Zitat: Draconis, am Vierentag dem achten Triar Im achtundzwanzigsten Jahr der Thronbesteigung Dem ehrenwerten Diener Kaltenfels, in einer Einsiedelei "Gaisgeachs Stein" zu Siebenwind, Betreffend: Euer Schreiben vom siebten Trier Geschätzter Bruder im Dienste an den Sa'Hor, Ihr tretet an mich heran mit einem Anliegen betreffend vergangener Differenzen mit euren Ordensoberen und habt aufgeführt, welche Wirrungen euer Weg bis zu diesem Tage annahm. Geschlossen habt ihr euer Schreiben, indem ihr die Erlaubnis zur Gründung eines zweiten Ordens des Bellum zu Siebenwind erbeten habt. Lasst mich also damit beginnen, diesen Sachverhalt zu prüfen und euch meine Entscheidung begründet darzulegen. Halten wir Folgendes unumstößlich fest: Die Kirche in ihrer Gestalt ist immer viereinig, und jeder jener Säulen wird gleichermaßen Bedeutung zugemessen. Diese Einheit kann ebenso wenig entzweit werden, wie man einen ihrer Tempel schlicht in zwei Teile hieben könnte. Sie ist von führender Bedeutung, denn die Viereinigkeit drückt sich aus in einem geteilten Streben nach der Erlösung aller Seelen durch die gnädige Handreichung der Viere. In ihr prägen sich wundersame und wundervolle Dinge aus. Denn in gleichem Maße, wie die Viere vereint die Schöpfung erblühen ließen, so vermögen sie es auch, geeint, und vermittelt durch die Herzen ihrer ergebenen Diener, wiederum Göttliches zu vollbringen. Jeder einzelne Orden bedingt damit zwangsläufig jeden anderen Orden. So zumindest erscheint es mir als schlüssig, dass ihr euch abseits eures Weges begeben habt, um, des Streites müde, Rast und Ruhe im Schoß der Mutter zu finden. Wir zelebrieren die Unterschiede der einzelnen Viere und erkennen an, dass sich ihr Willen in manchen Belangen diametral ausprägen mag. In keinem Gegensatz zeigt sich dies mehr als am Beispiel von Krieg und Frieden. Weiter reduzieren lässt sich dies auf die Ebene bewaffneter Gewalt. Illustrieren wir dies an folgenden Fragen: Wurde euch seitens des Geschwister im Dienste der gnadenvollen Mutter nahegelegt, eure Waffe und eure Wehr niederzulegen und nun ein friedvolles Leben zu führen? Und stünde nicht auch der unausgesprochene Wunsch euch gegenüber, nun als Anwärter der lieblichen Mutter, im Raume? Solltet ihr dies beherzigen und befolgen, so wird der Schwertherr wenig Nutzen und kaum Gefallen an euch finden. Haltet ihr jedoch weiterhin an eurer Waffe fest, so beschämt ihr zwangsläufig damit jenen Orden, der euch Obhut gewährte. Greifen wir einen zuvor aufgeführten Gedanken auf: "Jeder einzelne Orden bedingt damit zwangsläufig jeden anderen Orden." Und gleichsam steht doch jeder Orden für sich, denn es handelt sich per definitionem um Vereinigungen der Diener jeweils einzig einer Gottheit. Halten wir diesen letzten Satz fest. Der Nutzen eines Ordens ist es, die Diener je einer Gottheit zu einen. Aus dieser Einigkeit heraus sollen sie Lehre für nachfolgende Diener hervorbringen, gute Taten im Sinne eines der Viere vollbringen und sich letztlich in der Summe ihrer Ansichten einbringen in viereiniger Zusammenarbeit mit den übrigen Teilen der umfassenden Kirche der Sa'Hor. Im Übrigen ist es dafür zwingend notwendig, eine Gemeinschaft der Seelen zu bilden und den Kontakt mit den Bewohnern des Reiches zu pflegen. Ein Orden einer einzelnen Person, befindlich in einer ausdrücklich so bezeichneten Einsiedelei, entbehrt jeden oben aufgeführten Nutzens und kann in dieser Form nicht gestattet werden. So hat jeder Orden seine eigene Tradition, teils gar seine eigene Interpretation des Göttlichen und bereichert auf diese Weise den theologischen Diskurs. Dafür ist es nicht notwendig, die Diener der einzelnen Horen bunt und wild durcheinander zu würfeln, denn wie oben aufgeführt distrahiert dies nur von der Mission der jeweiligen Orden. Ich rate euch also an, euren zukünftigen Weg auf das Genaueste zu überdenken und nach reiflicher Überlegung zu entscheiden, ob und in welchem Orden ihr Mitglied sein solltet. Falls ihr euch zu oft außerhalb der Zivilisation und fern eurer Geschwister aufhalten solltet, so seid hiermit daran erinnert, dass auch ein freier, reisender Geweihter ohne eigene Ordenszugehörigkeit prinzipiell denkbar ist. Hiervon jedoch muss ich euch wiederum abraten, denn die Unterstützung der Sterblichen für das segensreiche Werk der Viere, wie ich es oben aufführte, gelingt nur durch geschwisterliche Handreichung in Form einer Ordensmitgliedschaft. Letztlich kündet euer Schreiben von beachtlichem Mut. Mein Brief an den Hohen Rat der Extraterritotialgemeinde Siebenwind zum diesjährigen Tag der Helden lag euch und euren Geschwistern zweifellos vor. Da ihr den Inhalt verdrängt oder vergessen zu haben scheint - oder aber der Hohe Rat ihn nicht weitergab, lege ich einen Durchschlag des Briefes anbei. Ich monierte darin den fortlaufenden Zwist und Streit innerhalb der dortigen Gemeinde; Eigenschaften, für die unsere dort befindlichen Geschwister nun schon weit über die Küsten der Insel hinaus berüchtigt geworden sind. In vollem Bewusstsein, dass mir diese Zustände ein unsäglicher Dorn im Auge sind, habt ihr doch zur Feder gegriffen. Es verbleibt mit viererlei Grüßen, Sanno Fedea Kommissarischer Stellvertreter des Zälaten Relator der Signatur Malthust-Papin *gesiegelt* Anhang: Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
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