Weitere Schriftstücke machen in Brandenstein die Runde, Abschriften gelangen durch schlicht gekleidete Boten ohne jedes Kennzeichen auch zum Tempel und in die Magierakademie. In Finsterwangen selbst ist der Schrieb zentral und gut sichtbar ausgehängt. An einigen der Schriebe ziert ein ein kleines stilisiertes Auge eine Ecke des Papiers, die Pupille ausgeführt als fast ausgefüllte Mondsichel.
Zitat:
Die Ergebnisse des Konvents und eine Expedition
Um einer Spur nach der Ursache der Verwerfung in der Öde nachzugehen, wird die Stadt Finsterwangen am nächsten Endtag, dem 29. Triar, eine Expedition in die Ruinen von Rohehafen anführen. Einige rätselhafte Hinweise aus der Zeit um das allererste Erscheinen von Nemses vor vielen Monaten deuten darauf hin, dass sich in diesen Ruinen Antworten finden lassen, was der Quell dieser Verwerfung ist. Schätze sind dort nicht zu erwarten, ein Erfolg ist nicht gewiss.
Auf dem Konvent wurde berichtet, dass sich die Störung wohl über das gesamte Ödland erstreckt, aber von fließendem Wasser scharf begrenzt wird. Bislang trennt also der Wassergraben des alten Walls die Verwerfung vom Rest der Baronie. Inzwischen ist diese Störung seit mehr als einem Jahr stabil und zeigt keine Spuren einer Abschwächung. Zurückgelassene Zauber und Artefakte der Cortaner können damit inzwischen mit großer Sicherheit als Ursache ausgeschlossen werden.
Die Verwerfung selbst äußert sich in einer unstetigen Unruhe des magischen Gewebes im Ödland. Die elementarsten Teile des Gewebes, viele Magiekundige sprechen von Knoten oder Fäden, sind dort in chaotischer Unordnung und unvorhersehbarer Bewegung. In der Tat zeigen diese elementaren Teile ein sonderbares Verhalten, sie verschwinden wie im Nichts und tauchen an anderer Stelle wie aus dem Nichts wieder auf. Sowohl der Magistrat zur Linken als auch Freifrau Nhergas und Sandir Ferofax von der königlichen Akademie sehen in diesem Verhalten ein Springen der Bauteile des arkanen Gewebes durch nahe Zwischensphären, den sogenannten Limbus. Die Vermutung ist daher eine merkliche Schwächung der Grenze zwischen dem Hier und dem Dort in der Öde, sei es durch winzige Risse oder andere seltene Limbusphänomene.
Sollte die Expedition in die Ruinen von Rohehafen keine neuen Antworten bringen, so müssen seitens des Magistrats von Finsterwangen weitere Untersuchungen der Verwerfung und vor allem der dort angrenzenden Zwischensphären bis nach den Tagen des Lichthochs warten. Beim Konvent erklärte zudem die Kirche der vier Orden, dass ihr bislang keine Hinweise auf einen Ursprung der Verwerfung durch göttliches Wirken vorliegen.
Für den Magistrat der Akademie zur Linken und den Rat der Provinz Finsterwangen
Hochmagus SullinOG: Am Freitag, 29.06. um 20 Uhr in Finsterwangen. Öffentlich angekündigter Termin.