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 Betreff des Beitrags: [Brief aus FW] An den Calator - Kult und Wurzeln
BeitragVerfasst: 20.07.18, 21:00 
Edelbürger
Edelbürger
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Beiträge: 2990
Aus Finsterwangen bringt der Fährmann bei bietender Gelegenheit einen dicken Umschlag zum Tempel in Brandenstein vorbei. Er sind nicht gesiegelt, nur "Calator" ist auf dem unverschlossenen Umschlag vermerkt. Die einzelnen Schriftstücke sind alle in unterschiedlicher Tinte und wechselnder Handschrift ausgeführt, obwohl sie mit großer Wahrscheinlichkeit alle aus Sullins Hand stammen.

Zitat:
An den Calator:

Nachdem Sina Askolt in unsere Hände gegeben wurde, konnte die Verwirrung ihrer Erinnerungen geheilt werden. Die Natur der Verwirrung war ein Versuch, ihr neue Erinnerungen und ein neues Wesen aufzuprägen. Solches Vorhaben soll noch nie erfolgreich gewesen sein und auch hier führte es allein dazu, dass ihre eigenen Gedanken durch einem wirren Knäul aus falschen Erinnerungen verschleiert wurden. Jeder Magier wird euch bei solchen Subjekten schnell berichten können, dass ein Übermaß an geistaffinem Zauberwerk um den Geist gelegt ist, sich aber die falschen Muster nicht sauber von den Natürlichen trennen lassen. Bei Askolt ist es gelungen, ihren Geist anzuregen durch eine Reaktivierung der Erinnerungen, die sie zu der Person machten, die sie Heute ist. Es war möglich das falsche Zauberwerk von dieser Essenz zu trennen. Ihre wahren Erinnerungen sind nicht mehr verwirrt hinter einem Schleier ungeordneter falscher Bilder und Eindrücke. Ich warne aber davor, solches zu versuchen bei Subjekten, deren Wesen, Natur und Vergangenheit nicht genaustens bekannt ist. Oder bei solchen, die dem verwirrenden Zauber schon länger ausgesetzt sind, die Trennung zwischen Essenz und Täuschung mag da nicht mehr gelingen. Dieser Erfolg hat aber Sina Askolt auch von allen Erinnerungen an die Zeit ihrer Entführung und Gefangenschaft bei Almas Kult abgeschnitten. Mehr außer der schwachen Erinnerung an daran, in der Stadt von Mann und Frau nach draußen gelockt worden zu sein, ist ihr nicht verblieben.

Ihr könnt eurem Abt ausrichten, dass uns bei einer Expedition ins Ödland ein Goblin zulief, der unübersehbare Anzeichen der Ansteckung mit dem Saft der Wurzeln zeigt. Er soll sich bei mir oder dem Stadtrat von Finsterwangen meldet, sofern er an seinem Vorhaben festhält, eine Mixtur zu erproben an solchen Opfern. Der Goblin ist seit einigen Tagen in unserer Obhut und steckt vermeintlich in einem frühen Zustand der Infektion. Anstatt an Moos zu ersticken, erscheint er kräftig und überaus gesund, resistent gegen alle Strapazen der Gefangenschaft.

Anbei noch die Aufzeichnungen, wie sie vor Monaten der Kanzler und auch der Orden der Elemente erhalten haben, ein guter Teil ist bereits hinfällig oder anderweitig überholt. Aber die Diener Astraels lieben es Schriften und Wissen zu archivieren und zu sammeln, selbst wenn es nutzlos und wertlos geworden ist.

Sullin


Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
Die Wurzeln sind das Werk eines unbenannten Dämons aus derm Reich der verdorbenen Erde. Die bisher einzig bekannte Erscheifungsform des Dämons ist als alter Zwerg in brauner Robe. Der Dämon spricht das Galadonische auch wie für Zwerge typisch, mit Verweisen auf seinen Bart und eingestreuten Worten aus der Zwergensprache. Der Grund für dieses Verhalten ist bislang unbekannt.

Der Zwerg ist die größte Gefahr nach dem Dunkeltief und uns wurde vorhergesagt, dass er zum nächsten Dunkeltief das Ende der Insel herbeiführen wird, wenn er bis dahin nicht niedergerungen wird. Der Dämon hat sich eine Heimat weit im Osten der Insel gebaut, ein wucherndes Gebilde aus Ranken, dass nur mit einer kleinen Armee angegriffen werden sollte. Darüber hinaus wachsen auf der ganzen Insel im Erdreich ein ihm zugeordnetes Wurzelgeflecht, das inzwischen an einigen Stellen an die Oberfläche bricht. Während im Dunkeltief solche wütenden Ranken wild um sich schlugen, ist nach dem Ende des Dunkeltiefs nur von vereinzelten Angriffen berichtet worden.

Folgene Beobachtungen und Erkentnisse liegen über das Wurzelgeflecht vor:
- Es ist an fast allen Stellen der Insel zu finden, wenn auch nur in den Ödlanden als dichtes Geflecht. In Finsterwangen ist es eher nur eine Ausläufer einer Wurzel.
- Die Wurzeln und Ranken sind bislang nicht aggressiv und wehren sich auch kaum gegen Versuche sie auszurotten.
- Die Wurzeln trinken Blut. Das getrunkene Blut fließt sehr langsam und verteilt sich durch das Wurzelgeflecht.
- Wurzeln und Ranken, die vom Blut eines Opfers getrunken haben, zeigen die Angewohnheit, weiter nach ihrer Beute zu tasten und sich um dessen Glieder zu wickeln.
- Sofern die Ranken direkt in Berührung mit offenen Wunden kommen und von dort Blut saugen, so knüpfen sie eine weitere Verbindung zu ihrer Beute.
- Diese Verbindung ist verankert im Blut ihrer Beute und ähnelt in ihrer Natur einem beginnenden Dämonenpakt.
- Solche Beute teilt ihre Sinneseindrücke mit den Wurzeln, scheut selbst vor Feuer zurück und lässt Wurzeln in ihrer Neue vor Feuer zurückweichen. Ohne solche Beute in der Nähe zeigen die Wurzeln deutlich weniger Reaktion auf Feuer.
- Desweiteren teilt solche Beute mit Ranken, in denen ihr Blut fließt, Schmerz und andere Empfindungen. Diese Verbindung wirkt nur über eine kurze Distanz, aber Angriffe auf Wurzeln fügen dann ihrer Beute höllische Schmerzen zu.
- Im Gegenzug empfindet die Beute das Wurzelgeflecht wie als einen Teil von sich und beschreibt dabei ein beruhigendes Gefühl. Diese Verbindung taugt nicht dazu, dass die Beute in die Lage versetzt wird, den Ranken selbst in irgendeiner Form Befehle zu übermitteln.
- Wurzeln in der Nähe der Beute versuchen wieder eifrig weiteres Blut zu trinken, ohne dabei aber der Beute selbst Schaden zuzufügen. Trinkt eine Wurzel so von ihrer Beute, so überkommt diese ein durchaus angenehmes Gefühl.
- Es wurden untote Tiere gesichtet, die ganz unterm Bann der Wurzeln stehen. Es ist auszugehen, dass das Beute der Wurzel immer mehr vom Drang getrieben wird ihr Blut trinken zu lassen und dabei verstirbt. Nach dem Tod vermag die Wurzel die Leichen zu ihrem Schutz einzusetzen.

So kann als Schluss gezogen werden, dass sich die Wurzeln vom Blut nähren, aber nicht nur von Hunger getrieben werden, sondern auch ein wie oben beschriebene Verbindung zu ihrer Beute anstreben. Über diese Verbindung ist das Geflecht in der Lage weitere Sinneseindrücke wahrzunehmen, ob diese Verbindung noch weiter ausgeprägt ist oder gar dem Geflecht ermöglicht, die Beute in weiterer Art zu beeinflussen, ist bislang unbekannt.

Der geteilte Schmerz mag dazu zu dienen, Angriffe gegen das Geflecht zu unterbinden. Das diese Ranken nicht versuchen ihre Beute zu ermorden oder zu verwunden und ihnen beim Bluttrinken ein angenehmes Gefühl übermitteln, deutet darauf hin, dass das Geflecht in diesem Schritt nicht an größeren Angriffen interessiert ist. Stattdessen ist es wohl derzeitiges Ziel der Wurzeln, weitere solche Verbindungen zu knüpfen und so verheißungsvoll wie möglich erscheinen zu lassen. Derzeit ist nur von Tieren bekannt, die Opfer und Beute dieser Verbindung wurden. Und so erklärt sich auch der Sinn dahinter, die Beute beim Trinken des Blutes durch beruhigende und angenehme Regungen zu besänftigen. Denn so kehren diese Tiere immer wieder zurück zu den Wurzeln und lassen sich leer trinken bis zum letzten Tropfen, um wieder zu kehren als untotes Getier. Es ist anzunehmen, dass die Wurzeln auch Menschen und andere beseelte Opfer alsbald auf diese Weise an sich binden werden.


Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
Das Ritual des Schülers schlug fehl aufgrund falscher Annahmen, dass den abgeschnittenen Wurzeln selbst noch ein Lebensfunke innewohnt oder wieder erweckt werden kann. Der Schüler war nicht in der Lage, arkane Kraft in ein abgeschnittenes Rankenstück zu zwingen, seine Anstrengungen nahmen keine feste Form an und verloren sich im Raum. Als Erkenntnis mögen wir daraus ziehen, die Wurzeln und Ranken sind gänzlich tot. Das dämonische Wirken hat keine Spuren und Strukturen in ihnen hinterlassen, die wieder zum Leben erweckt werden können. Wenn die dämonische Kraft entweicht, ob durch Trennung oder durch Reinigung, dann verbleiben nur tote Ranken. Das mag von Interesse für die Elementardiener sein, denn aufgrund dieser Beobachtungen ist deren angedachte Reinigung und damit Rettung des Geflechts wohl zum Scheitern verurteilt.

Nemses erschien zum Ende des Rituals und enthüllte folgende Dinge: Die Wurzeln haben nur ein Herz, der Sitz des Dämons und das Geflecht ist wie sein Gedärm. Nur ungetrennt vom Geflecht wohnt der Wurzel ein Leben inne. Die Wurzeln sind nur eine Erscheinung eines größeren Fluchs, der im Dunkeltief und mit dem Erscheinen des Reichs der faulenden Erde jeden Fleck auf der Insel berührt hat.

Mit den Beobachtungen des Bluthungers der Wurzeln und der Ansteckung, die sie mit ihren Opfern teilen, deutet sich an dass das eigentliche dämonische Wesen ihrer Natur nicht in dem Geflechts selbst steckt, sondern in ihrem Saft und dem getrunkenen Blut. Das Geflecht mag genauso nur ein übernommener Körper sein, wie die besessenen untoten Tiere und Monster in der Öde. Es mag entweder ein Zauber sein, der diesem Saft inne wohnt, ein Aspekt des Zwergendämons selbst oder ein ihm höriger weiteres Dämon. Bei den nachfolgenden Versuchen das Geflechts zu schwächen oder zu vernichten ist es dann vielleicht vielversprechender, sich auf dieses Wurzelblut zu konzentrieren als die blose Vernichtung von Ranken und Gestrüpp.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Brief aus FW] An den Calator - Kult und Wurzeln
BeitragVerfasst: 20.07.18, 22:22 
Edelbürger
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Tendarion wird den Brief kurze Zeit später aus dem Briefkasten des Ordens geholt haben.


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