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 Betreff des Beitrags: [Brief] An Freifrau Ruatha
BeitragVerfasst: 2.06.19, 03:24 
Edelbürger
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*In den frühen Morgenstunden des neu anbrechenden Tages, wird ein versiegeltes Schreiben der Marine überbracht, mit dem Vermerk, jenes der Freifrau Ruatha auszuhändigen.*

Zitat:
Ehre ihren Majestaeten, Freifrau Ruatha.

Am Koenigstag, dem 1. Triar im dreißigsten Goetterlauf der Herrschaft seiner Allerheiligsten Majestaet, Hilgorad I. kam es am Falkenwall zum ersten Uebergriff von einem der Lindwuermer im Beisein zahlreicher Echsen.

Dieses Exemplar, der Herrin Rien geneigt, ließ mit seinem markerschütternden Schrei den Boden unter den Fueßen aufbrechen, aus welchem allerlei pflanzliche Ungetueme entsprangen.
Gar Erdelementare formten sich und gingen zum Angriff auf die Verteidiger ueber.

Waehrenddessen durchbrachen die Echsen das Tor und setzten frontal den Verteidigern zusaetzlich zu.

Die Situation schwang erst zu unseren Gunsten ueber, als dem Lindwurm Blitze und feurige Geschosse entgegen gebracht wurden.
Er zog sich, ob Verletzung oder Ueberraschung, hernach vom Falkenwall zurueck, was gleichsam die Echsen veranlasste den Rueckzug anzutreten.


Hochwuerden Celedelair merkte an, dass die Echsen wohl die Faehigkeiten des Lindwurms auf den Pruefstand stellen wollten und weniger die unsrigen.


Dennoch sehe ich dem mit großer Sorge entgegen. Seine jetzige Staerke mag bereits erschreckend sein, nicht vorzustellen, wie es ums alle bestellt ist, wenn er sein volles Potenzial ausschoepft.

In einem Gespraech mit Fraeulein Buchenwald wurde mir mitgeteilt, dass sie der Marine vor zwei Monden zwei Ballisten uebereignete.
Ich ersuche Euch hiermit darum, eine dieser Ballisten an den Falkenwall zu verlegen, so wie eine zweite von Claimoh's Wacht aus dorthin verlegt werden wird.

Im Zuge dessen habe ich entschieden, den Großteil der in Burg Claimoh's Wacht stationierten Wachmannschaft des II. Lehensbanner Siebenwinds an den Falkenwall zu verlegen.
Wenngleich ich selbst den Tod eines solch maechtigen und den Elementen geneigten Wesens nicht entgegen strebe, verbleibt mir zum Schutz der Baronie nichts anderes uebrig, als den Soldaten den direkten Schießbefehl zu erteilen, sollte der Lindwurm abermals ein aggressives Vorgehen am Falkenwall offenbaren.


Vermutlich mag dies nicht viel ausrichten … aber waren wir jemals in einer vergleichbaren Situation?

Die Gebote der Viere sagen uns, jedwedes Leben zu achten … doch was ist, wenn dieses Leben selbst unzaehlige andere gefaehrdet?
Welches Wohl ueberwiegt … es ist eine verzwickte Lage in welcher wir uns befinden.

Ihr seht mich ratlos dem gegenueber stehen, eine Moeglichkeit zu finden, dieses Wesen aus den Ketten der Echsen zu befreien ohne das eine Seite dabei Schaden erleidet.
Ich trage dennoch einen Rest der Hoffnung in mir, dass wir irgendwie eine entsprechend wohlgefaellige Loesung finden … und so mag sich der Schießbefehl vorerst nur darauf berufen, den Lindwurm vom Himmel zu holen, ohne ihn dabei toedlich zu verletzen.


So niedergeschrieben am Felatag, dem 2. Triar im dreißigsten Goetterlauf der Herrschaft seiner Allerheiligsten Majestaet Hilgorad I.


*gesiegelt und unterzeichnet*

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 Betreff des Beitrags: Re: [Brief] An Freifrau Ruatha
BeitragVerfasst: 14.07.19, 18:52 
Edelbürger
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*Ein versiegeltes Schreiben wird der Marine überbracht, mit dem Vermerk, jenes der Freifrau Ruatha auszuhändigen.*


Zitat:
Ehre ihren Majestaeten, Freifrau Ruatha.


Zeit schreitet bekanntlich fort und so ist nunmehr ueber ein Mond vergangen, als Ihr mir auf der Ueberfahrt nach Ras Altanin dargelegt habt, meiner Bitte zu entsprechen, eine Balliste aus Brandenstein an den Falkenwall zu verlegen und dort in einen funktionstuechtigen Zustand zu versetzen.

Ihr vermoegt Euch sicherlich vorzustellen, dass ich umso erstaunter bei meiner juengsten Besichtigung des Falkenwalls gewesen bin, als ich nur die Balliste aus Seeberg dort vorfand und nicht eben jene aus Brandenstein.

Gewiss wurde die Erinnerung an Eure Zusage, aufgrund Eurer unbestreitbaren hingebungsvollen und zuweilen ueberaus kraeftezerrenden Arbeit um das Wohl Brandensteins, verdraengt. So nehme ich jenes Schreiben unter anderem zum Anlass, Euch diese wieder bewusst ins Gedaechnis zu rufen und bin zuversichtlicher Dinge, alsbald einer raschen Umsetzung durch die Marine entgegen sehen zu koennen.

Knappe Wanderstern unterrichtete mich ferner darueber, dass der Bau der besonderen Balliste fertig sei. Da sie eigens als ein Teil des Schutzes Brandensteins vor der gegenwaertigen geschuppten Bedrohung in Auftrag gegeben worden ist, gedenke ich sie einstweilen auf der weitraeumigen freien Flaeche in der Naehe des Marktes aufstellen zu lassen, um durch ihren Radius den groeßtmoeglichen Bereich der Stadt absichern zu koennen. Ihre Unterkonstruktion besitzt eine Drehfunktion, wodurch sich ihr Schusswinkel um 360 Grad veraendern lassen kann. Ich ersuche Euch darum, zwei Soldaten der Wachmannschaft der Marine anderenortes abzuziehen und sie sodann bei der Balliste zu stationieren, damit sie deren Unversehrtheit am Tage wie auch in der Nacht sicher stellen koennen.

Zuweilen ist jener Ort auch anderweitig bewusst erwaehlt, denn ihr Anblick soll den Buergern Brandensteins stetig in Erinnerung rufen, dass fernab vom geselligen Umtrieben in der Taverne und dem sorglosen Marktfeilschen eine ernstzunehmende Bedrohung existiert, welche durchaus im Stande ist, ein Ansiedlung oder eine Stadt von der Landkarte zu tilgen und damit nicht minder die Leben deren Bewohner. Keine Mauer, gleich wie gewaltig sie erscheint, vermag sie aufzuhalten. Kein Berg, gleich wie tief Schaechte in ihn reichen moegen bieten Schutz vor ihrer Macht und kein Ort, gleich in welch schwindelerregenden Hoehen er gelegen sein mag, ist vor ihren Schwingen sicher.

Als letztes gibt es eine Angelegenheit, welche ich mit Euch und einem Offizier der Marine gerne persoenlich in Claimohs Wacht zu besprechen wuensche. Hernach ersuche ich Euch um einen baldigen Termin.


So niedergeschrieben am Felatag, dem 14. Querler im dreißigsten Goetterlauf der Herrschaft seiner Allerheiligsten Majestaet Hilgorad I.



*gesiegelt und unterzeichnet*

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