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 Betreff des Beitrags: [Brief] An Ritter Ovelia Galthana
BeitragVerfasst: 7.08.19, 16:43 
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Obwohl der zusammengerollte Brief wohl etwas Wasser abbekommen hat, ist der Text noch gut zu lesen. Die Wache in Claiomhs Wacht weiß zu berichten, dass er von Meister Nemekath auf Ras Altanin stamme. Die Schrift ist kunstvoll, an einigen Formulierungen merkt man jedoch, dass der Verfasser offenbar kein galadonischer Muttersprachler ist.

Zitat:
Den Mächten zum Gruß Sire,
Ungerne bringe ich schlechte Nachrichten, da ich doch gehört habe, dass die Pflichten, die euch in eure Heimat zurückforderten, bereits wenig Anlass zu Freude geben. Doch ich muss es.

Ihr habt nun schon einige Zeit auf meine jüngsten Übersetzungen gewartet, da der Zaubergeselle Korvo offenkundig versäumte euch Abschriften der Texte zukommen zu lassen, die ich ihm zuschickte. So hat mein auserkorener Nachfolger Lahmunet, dem ihr nach seinem Wort zum Freund gewachsen seid, es freiwillig auf sich genommen euch persönlich die versprochenen Texte zu bringen. So war er auch gewillt zum gestrigen Morgen wieder den Weg zu euch auf sich zu nehmen, um sie zu bringen. Doch war er verschwunden und mit ihm die Texte. Schlimmer noch: Verschwunden war auch ein Foliant mit Originaltexten, die vor langer Zeit in den Sanden unserer Vorfahren gefunden wurden.
Da es gar nicht zu dem Mann passe ein Dieb zu sein, der mir so ein treuer Diener war, will ich mich nicht zu Anschuldigungen versteigen. Vielmehr ist es mir in diesem Augenblick noch rätselhaft, warum Lahmunet zusammen mit den Abschriften und Originalen verschwunden ist. Sicher sind in manchen Schriften die Orte von Ruinen erwähnt, die alte Güter versteckt halten, doch traue ich ihm eigentlich nicht zu solche Geheimnisse an das goldgierige Gesindel zu verkaufen. Ihr kennt ihn, er sei nicht diese Art von Mann.
Sollte er entgegen Erwarten bei euch erscheinen, so sagt ihm bitte, dass sein Meister ratlos und bekümmert ist. Sollte er hingegen verschwunden bleiben, so gibt es nur noch zwei Möglichkeiten euch das Wissen zukommen zu lassen, dass euer sein soll. Entweder sucht ihr diesen unzuverlässigen Zaubergesellen auf oder ich lasse euch eines Tages aus meinem Gedächtnis wissen, was ich aus den alten Originalen erinnere. Ich sage eines Tages, da unser nächstes Treffen wohl erst ansteht, wenn ihr dieser schrecklichen Bedrohung Herrin geworden seid, die unsere Insel über eure Insel gebracht hat.

Dabei mögen euch die Mächte gewogen sein,

*schwungvoll unterschrieben*
Nemekath Su Rashid,
Verehrer der Pflanzen und Bewahrer der Schriften

PS: Ich danke euch für den Korb voller Fruchtbarkeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Brief] An Ritter Ovelia Galthana
BeitragVerfasst: 8.08.19, 01:18 
Edelbürger
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*Mit der nächsten in Brandenstein auslaufenden Fähre in Richtung Ras Altanin, wird ein gesiegeltes Schriftstück seinen Weg dorthin finden. Der Fährmann wir es bei seiner Ankunft am Haus von Nemekath Su Rashid überstellen.*

Zitat:
Ich entbiete Euch meine aufrechten Grueße, Meister Nemekath Su Rashid.


Seit meiner Rueckkehr nach Siebenwind erreichen mich grundsaetzlich nur schlechte Nachrichten. Mir ist gar entfallen, wann zuletzt eine herausstach, welche einen erfreulichen Inhalt besaß. Demnach seid ohne Sorge ob meiner Gemuetslage, denn Ihr als Gelehrter der Schriften wisst wohl am besten, dass sich Wissen nicht an gut oder schlecht bemessen lassen kann.

Ich habe mir erlaubt, Eure besorgniserregenden Zeilen auf der heute stattgefundenen Sitzung des Rates meiner Insel anzusprechen. Wir kamen ueberein, dieser Angelegenheit nachzugehen, nicht minder ob der weiter zu schmiedenden Bande zwischen unser beider Inseln. Deshalb moechte ich Euch bekunden, dass der kuenftige Wissensaustausch durch die von Euch - guetigerweise - an der Akademie der arkanen Kuenste ueberstellten Brieftauben stattfinden soll. Abgesehen davon trage ich hiermit die Bitte an Euch heran, dem Faehrmann bei seiner Rueckkehr nach Siebenwind eine weitere Taube mitzugeben, sodass jene Ihr Heim, hier bei mir, in Claimohs Wacht finden soll. Ich gedenke mich in gewissen Abstaenden mit einer Nachricht bei Euch ueber einen stattgefundenen Wissensaustausch erkundigen zu wollen, sollte dem Rat meiner Insel wieder einmal kein neues Wissen vorliegen.

Als vor einem Wochenlauf Lahmunet hier auf Siebenwind erschien, war er voller Bewunderung und Neugier ob der Fruchtbarkeit welche Siebenwind aufzubieten habe und so aeußerte er auch seinen Wunsch, das dies hoffentlich nicht sein letzter Besuch hier sei. Ich teile Eure Sorge um sein Wohlbefinden und ebenso Eure Einschaetzung zu seiner Person. In den zwei Monden, die ich auf Eurer Insel verbringen durfte, war sein Handeln stets ob der Sorge um euer Wohl gepraegt. Die Gespraeche mit ihm vermittelten mir einen offenen und rechtschaffenen Charakter. Ich lernte viel ueber die Anschauungen seines Platzes im Gefueges Tares, wie auch ueber die so kontraeren Ansichten meines Volkes und des eurigen im Hinblick zum Stand eines Sklaven. Fuer ihn bedeutete Freiheit Furcht und er gelang zur Selbsterkenntnis, dass er fuer diese nicht geschaffen sei, denn das Scheitern als freier Mann und dessen Folgen wuerden Schande ueber sein Volk, sein Dorf und seine Familie bringen. Zu keinem Moment waehrend unserer Gespraeche vermittelte mir sein Verhalten oder die geringste Mimik oder Gestik, dass diese Worte nicht aus einem aufrichtigen Herzen entstammten. Demnach glaube ich nicht an einen begangenen Verrat, noch einer Abwendung von Euch durch einen Diebstahl.

Eine auf der heutigen Sitzung des Rates gewonnene Erkenntnis laesst mich Euch jedoch eine Frage hinsichtlich des gestohlenen Folianten stellen. Habt Ihr seine Entwendung erst am Tage von Lahmunets Verschwinden festgestellt, oder war er bis zu Lahmunets Verschwinden noch vorhanden?

Sollte er in unmittelbarer Verbindung mit dem Diebstahl stehen, muss es dafuer eine tiefgruendigere Erklaerung geben und wenn er sich auf Siebenwind befinden sollte, werde ich versuchen ihn aufzuspuehren. In der Hoffnung ihn unversehrt vorzufinden. Er ist mit dieser Insel nicht vertraut, er kennt ihre Gefahren nicht und eine Person welche mit neugierigen und bewundernden Blicken ueber Siebenwind streift, wird dem ein oder anderen ins Auge fallen und dies nicht immer zum Wohl dieser Person.

Mir ist der Umstand bekannt, dass die Schlangen weiter bestrebt darin sind, ihre Vorhaben voranzutreiben. Dennoch moechte ich Euch den Rat geben, sofern Euch die im Folianten beschrieben Orte der Ruinen im Gedaechnis verblieben sind, die ein oder andere Euch vertrauenswuerdige Schlange durch die Sande zu schicken, um die Orte zu ueberwachen. Denn wer diesen Folianten auch immer derzeit in seinen unrechtmaeßigen Besitz verwahrt, wird frueher oder spaeter die darin beschriebenen Orte versuchen zu erforschen.



*gesiegelt und unterzeichnet*

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 Betreff des Beitrags: Re: [Brief] An Ritter Ovelia Galthana
BeitragVerfasst: 2.09.19, 13:28 
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Ein weiterer Brief, von einem endophalischen Boten überbracht, erreicht die Ritterburg. Der junge Bursche scheint kaum der Gemeinsprache mächtig, saugt die Eindrücke von der grünen Insel jedoch mit wachem Blick auf.

Zitat:
Den Mächten zum Gruß Sire,
ich hoffe es geht euch den Umständen entsprechend gut. Erlaubt mir, der euren Kummer teilt, euch über die Bestattung Lahmunets und die jüngsten Entwicklungen hier zu schreiben. Es gebietet sich.

Die Feuerbestattung Lahmunets war Balsam für die Seele. Wisset, dass viele Dorfbewohner anwesend waren, um Abschied zu nehmen. Für einen jungen Mann, der zudem dem Stande nach nur ein Sklave war, war die Anteilnahme sehr groß. Dies muss der freundlichen Art geschuldet sein, mit der Lahmunet auch Fremden stets zu begegnen pflegte. Es war einfach, ihn zu mögen. Die Urne mit seinen sterblichen Überresten verwahre ich noch, da die Gedenkstätte unserer Wahl im östlichen Teil der Insel liegt, den wir nicht sicher betreten können. Ich spiele mit dem Gedanken in Erfahrung zu bringen, ob die Plünderer uns den kurzen Weg zur Gedenkstätte - gegen etwas Gold - passieren lassen würden. Ob sie so viel Anstand im Leib haben? Oder genügend Furcht vor den Mächten des Todes?

Ich spreche von uns, da ich eine neue Dienerin auf dem Sklavenmarkt gefunden habe. Es ist ein rechtes Glück, dass ich so ein fleißiges Kind, das belesen und gebildet ist, gefunden habe und erstehen konnte. Sie wird aber große Fußstapfen zu füllen haben.

Dies bringt mich zu den verlorenen Schriften. Von ihnen gibt es bisher keine Spur, und die Schlangengarde hat auch keine weiteren Spuren finden können. So bleibt bisher nur zu vermuten, dass die Diebe des alten Folianten und Mörder Lahmunets unter den Plünderern des Ostens weilen. Vielleicht werden wir eines Tages erfahren, was sie Lahmunet angedroht haben, damit er ihnen den Folianten zu einem abgelegenen Ort brachte. So sind meine Gedanken zu dieser Verwicklung.

Bezüglich der Plünderer gibt es auch weitere Neuigkeiten, die für euch interessant sein könnten. Ein geplanter Angriff auf sie, an dem ihr euch mit den eurigen beteiligen wolltet, wenn ich richtig im Bilde bin, wurde verschoben. Uns wurden Berichte zugetragen, dass sie momentan an einer anderen Front zu kämpfen haben: rote Lindwürmer, wie ihr sie nennt. Offenbar ist die rote Brut am Vulkan geschlüpft und fordert Opfer unter den Plünderern, die in Nachbarschaft zum Vulkan ihre Zelte aufgeschlagen haben. Wenn sich diese Dinge bestätigen, könnte ein Angriff von unserer Seite wesentlich leichter werden und geringeren Blutzoll verlangen. Die Schlangen werden über den richtigen Zeitpunkt beratschlagen.

Gleichzeitig ist somit Gewissheit, dass zahlreiche Eier geschlüpft sind und die Exemplare, die man zu eurer Insel verbracht hat, nicht die einzigen waren. So ist es nun ein beliebtes Thema im Dorf, wie man sich verhalten könnte, wenn die Roten das erste Mal über Sijada Manzil gesichtet werden. Die Geschichte scheint sich zu wiederholen und meine alten Texte über den Echsenkult wirken aktueller denn je.

Um mich macht euch derweil keine Sorgen. Fatma und Miriban kümmern sich bestens um mich und mein Körper scheint momentan ein paar gute Tage zu haben.

Mögen euch die Mächte gewogen sein,

*schwungvoll unterschrieben*
Nemekath Su Rashid,
Verehrer der Pflanzen und Bewahrer der Schriften



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 Betreff des Beitrags: Re: [Brief] An Ritter Ovelia Galthana
BeitragVerfasst: 3.09.19, 01:03 
Edelbürger
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*Mit der nächsten in Brandenstein auslaufenden Fähre in Richtung Ras Altanin, wird ein gesiegeltes Schriftstück seinen Weg dorthin finden. Der Fährmann wir es bei seiner Ankunft am Haus von Nemekath Su Rashid überstellen.*

Zitat:
Ich entbiete Euch meine aufrechten Grueße, Meister Nemekath Su Rashid.


Auch wenn nichts auf Tare, das Entschwinden einer so freundlichen Seele - wie sie Lahmunet im Koerper eines Sterblichen behuetete - aus dieser Sphaere ersetzen kann, so mag es mir doch gleichsam etwas Trost sein, dass er auf seinen Pfaden doch so viele Herzen beruehrt zu haben scheint, wie Ihr mir in euren Zeilen bekundet. Es zeugt doch einmal mehr davon, dass auch in der staubigsten Wueste ein Samen keimen und seine zarten Triebe entfalten kann. So wird sein Andenken in den Herzen all jener fortbestehen, derer einst dieses Sproesslings gewahr wurden.

Die Vermutung der Arkanen hinsichtlich eines abgefangenen Briefwechsels hat sich bestaetigt. Vermutlich moegt Ihr anfaenglich mit dem Novizen Korvo brieflich verkehrt haben, doch ab einen unbekannten Zeitpunkt, wurden diese Tauben von einem sogenannten Botendaemonen, laut meinen gewonnenen Erkenntnissen auch als "Kalanth" bezeichnet, bei Erreichen der Kueste Siebenwinds abgefangen und zu seinem Meister verbracht.

Wir verdanken die Aufklaerung darob, euren zur Verfuegung gestellten verbliebenen Tauben mit gruenem Halstuechlein.

Wir konnten ebenso die Identitaet dieses Meisters in Erfahrung bringen. Er wird hier auf Siebenwind Cordovan Marnion genannt. Ein Mann bar jedweder moralischer Verantwortung und laut meinen vorliegenden Informationen ein hoher Magus der dunklen Kuenste, wissensdurstig und machtgierig. Wenngleich mir selbst diese Person bisher nicht bekannt gewesen ist, zeugen die Aussagen anderer davon, dass man auf Siebenwind bereits mit ihm zu tun hatte und dies nicht im guten Sinne.

All unser bisheriges Handeln, unsere bisherigen Ueberlegungen, standen seit laengerem unter Beobachtung seines garstigen, vorlauten und aeussert unansehnlichen kleinen Botenwichtes (nachtschwarze Pupillen, violette Koerperfarbe, uebergroße Fluegel und ein eher untersetzter Koerperbau), was dieser ungeniert bei dessen Aufspuehrung bekundete. Wir haben demnach nun mehr Vorkehrungen getroffen, die zumindest verhindern sollen, dass er uns weiter belauschen kann.

Auch wenn wir zwischenzeitlich in den Besitz der einst durch Marnion ergatterten Schriftfragmente Eurer Uebersetzung gelangt sind, so verbleibt die nuechterne Erkenntnis, dass jener ebenso deren Inhalt gewahr wurde und nunmehr eben solches Interesse an den Lindwuermern hegt. Ich habe eine duestere Befuerchtung, was seine Intension dahinter anbelangt. Die letzten beiden Fragmente offenbaren die Gesinnung der Angehoerigen des Zirkels der schwarzen Schuppe. Die Entsendung des Gesandten der Dunkelheit in unsere Welt. Anders ausgedrueckt … das Erwachen eines schwarzen Lindwurms. Wenngleich mir bekannt ist, dass nach Eurem Glauben zu beurteilen jede Macht seine Berechtigung auf Tare besitzt, so kann meiner Auffassung nach eine solche nicht einem Gleichgewicht dienlich sein, wenn sie wissentlich und absichtlich durch die Haende eines Sterblichen zum Vorschein gebracht werden wuerde und gleichsam somit als sein persoenliches Instrument des Willens dient. Verzeiht, ich bin keine Gelehrte, doch nach meinem Verstaendnis wuerden Tod, Chaos und Verderben in keinem Verhaeltnis mehr zum Leben stehen. Eine solche Macht darf nicht durch Sterbliche entfesselt werden.

Vielleicht bringen die Erforschungen des scheinbar freigelegten Domizils des einstigen Angehoerigen jenes Zirkels darueber aufschlussreichere Ergebnisse. Ich waere Euch zutiefst verbunden, wenn Ihr uns darueber weiterhin auf den laufenden halten koenntet.

Letztlich verlaeuft sich jedoch damit die Suche nach dem verschollenen Folianten hier auf Siebenwind im Sande. So scheint wohl doch nur noch die Verbindung zu den Pluenderen im oestlichen Teil der Wueste von Ras Altanin zu bestehen. Ich wuenschte dahingehend bessere Nachricht an Euch herantragen zu koennen.

Hinsichtlich des gruenen Lindwurmes konnten wir zumindest einen kleinen Teilerfolg erzielen. So entsprang aus der Idee des Knappen Wanderstern und den Ueberlegungen der Arkanen, wie auch deren Hilfe bei der Umsetzung eine Moeglichkeit, den Schutz des Lindwurms zu durchdringen und ihn verwundbar zu machen. Wenngleich sich die Bewohner der Baronie fuer einen friedlichen Weg entschieden haben, so galt es als notwendig dem Treiben des gruenen Lindwurms etwas entgegen zu setzen und ihn bei seinem Treiben in die Schranken zu weisen. Wir hatten nicht unlaengst bereits drei Todesopfer durch sein Handeln zu beklagen. Doch es ist fraglich, ob uns dies ein weiteres mal gelingen mag, wenn wir uns dazu gezwungen sehen.

Letztlich hat es uns etwas Zeit verschafft … ein kostbares Gut im Angesicht jener Herausforderung und Gefahr.

Eure Befuerchtungen haben sich somit bewahrheitet und weitere Lindwuermer sind erwacht. Wenngleich ich weniger Sorge trage, dass sie Siebenwind erreichen koennten, so gilt doch in dieser Hinsicht meine Sorge mehr den Einwohnern Sijada Manzils. Gerade da sie zahlreich sind. Die Anstrengungen die wir hier auf Siebenwind mit nur einem Exemplar besitzen, ist im Vergleich zu einer ganzen Herrschar aeusserst besorgniserregend. Wir haben mehrfach das Verhalten des gruenen Lindwurms beobachten koennen, wie jener auf Jagd geht. Derzeit scheint er sich vornehmlich von Pferden zu naehren … die Insel Siebenwind ist fruchtbar und weitlaeufig … ich wuerde gar behaupten, dass sich der gruene Lindwurm einst von Ogern und Trollen naehren koennte, so seine Entwicklung weiter fortschreitet. Ras Altanin hingegen besteht zum Großteil aus Sand und vorhandene Nahrungsquellen duerften angesichts so vieler Exemplare rasch aufgezerrt sein. Spaetestens wenn die ersten Schwingen ueber Sijada Manzil zu sehen sind wisst Ihr, Meister Nemekath, dass es wohl kaum noch Pluenderer geben mag. Doch wie jedes Element seine Staerke besitzt, so besitzt es wohlweislich auch seine Schwaeche. Da Ihr von roten Lindwuermern schreibt, werden sich jene - unserer Erfahrungen nach - feueraffin gebaren, was angesichts des Vulkans als ihren Schlupfort auch sinnig erscheint.

Somit duerfte Wasser ihre Schwachstelle darstellen.

Entrichtet doch bitte Fatma meinen aufrichtigen Dank, Sie wird wissen wofuer.




*gesiegelt und unterzeichnet*

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 Betreff des Beitrags: Re: [Brief] An Ritter Ovelia Galthana
BeitragVerfasst: 11.09.19, 00:00 
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*Mit der nächsten in Brandenstein auslaufenden Fähre in Richtung Ras Altanin, wird ein gesiegeltes Schriftstück seinen Weg dorthin finden. Der Fährmann wir es bei seiner Ankunft am Haus von Nemekath Su Rashid überstellen.*

Zitat:
Ich entbiete Euch meine aufrechten Grueße, Meister Nemekath Su Rashid.


Einmal mehr muss ich Euch ueber unerfreuliche Nachrichten informieren, denn ich irrte im Glauben, dass die stetig wachsende Bedrohung durch die neu geschluepften Lindwuermer keinen Einzug auf Siebenwind findet.

Sie sind hier.

Zwei der roten Exemplare haben juengst Claimohs Wacht angegriffen, ihre Flammen vermochten gar die Steine der Burg ueber einen laengeren Zeitraum brennen zu lassen. Ihr markantes Merkmal sind sechs Hoerner einer von beiden wies diese in schwaerzlicher Farbe vor, der andere in leicht goldener.

Seit laengerem schon beherbergte die Insel Siebenwind neben dem gruenen Lindwurm einen blauen. Gemaeß Euren Uebersetzungen kommt er in seinem Handeln jenem gleich, welcher Euch aus den Schriften als Waechter der Oase bekannt sein duerfte. Auch jener vermag den Geist eines anderen Wesens zu beruehren und dies tat er wohl bei seinen zwei neuen Geschwistern. Laut den gewonnenen Erkenntnissen trieb sie nicht die Neugier oder der eigene Wunsch in unsere Gefilde, nein, sie wurden vielmehr gegen uns aufgewiegelt.

So scheint es, dass beim Raub der beiden einstigen Eier verborgen vor den Augen anderer einige Echsenwesen auf Ras Altanin verblieben sind. Darunter eine goldgeschuppte. Diese goldgeschuppten nehmen nach unseren bisher gewonnenen Kenntnissen die fuehrende Rolle unter allen Staemmen ihrer Art ein. Ihre Funktion ist jener Bezeichnung eines Priesters gleichzusetzen. Getrieben von ihrer einstigen Prophezeiung scheinen sie wild entschlossen jedwedes Mittel einzusetzen, um diese herbeizufuehren, auch wenn dies bedeuten mag, die Lindwuermer wie Werkzeuge zu benutzen, bar ihres eigenen Willens. Es ist jedoch in gewisserweise verstaendlich, denn eine Prophezeihung vermag letztlich nicht minder den Garant einer Fuehrungsposition fuer die klerikale Kaste innerhalb der verschiedenen Staemme ihrer Art darzustellen.

Letztlich soll jedwedes Leben, welches nicht schuppiger Echsennatur ist, unter die Herrschaft dieser Kreaturen fallen.

Es ist zu vermuten, dass das Erwachen der anderen Lindwuermer auf Ras Altanin seinen Ursprung auch anhand der moeglichen Praesenz eben jener handvoll auf Ras Altanin verbliebenen Echsen seine Begruendung findet. Letztlich vermochten sie auch den Gruenen und Blauen aus ihren Eiern zu befreien und auf Siebenwind zu entfesseln. Wie ihnen dies gelang, ist mir allerdings nicht gelaeufig. Was mir jedoch mittlerweile gelaeufig wird ist, dass die Erzaehlungen, wie sie Eure Ahnen einst niederschrieben, nicht der vorherrschenden Situation entspricht. Die Lindwuermer erwachen nicht eigenstaendig, aus freien Willen und handeln mit einem solchen - mit Ausnahme des Blauen - sondern agieren durch einen an Ketten gebundenen. Mag dies anhand der Ueberlieferung aus dem Schriften hinsichtlich ihrer Unselbststaendigkeit aufgrund dem Verschwinden der Brutmutter geschuldet sein? Nahmen die Echsen somit ihren unrechtmaeßigen Platz anstelle der Brutmutter ein, um ihnen diese "Fuehrung" zu geben?

Der Gruene hat mir dies im Zusammenhang der juengsten Ereignisse und den neuen Erkenntnissen vor Augen gefuehrt. Als ich ihn einst in den Ruinen Falkensees sah, wie er so frei und ungebunden seinen natuerlichen Jagdinstinkt folgte, um seinen Hunger zu stillen. So fernab des Einflusses der Echsen hatte er stets die Moeglichkeit die Siedlungen der Baronie heimzusuchen und sie in Furcht und Schrecken zu versetzen, doch er tat es nie. Einzig so die Echsen gen Falkenwall zogen griff er diesen an.

Was ich Euch, Meister Nemekath, damit darlegen moechte ist … so die Schlangen Echsenwesen erblicken und ihnen die Moeglichkeit gegeben scheint diese zu beseitigen, dann sollen sie nicht zoegern oder hadern. Sie sind weder Freunde einer Macht, welche das Gleichgewicht der Kraefte als fundamentalen Wert betrachtet, noch sind sie Freunde der Lindwuermer und erst recht nicht der unseren Art, die sie gedenken in Knechtschaft unterwerfen zu wollen. Bedenkt gleichsam, dass sie scheinbar vermoegen all die restlich verbliebenen Lindwuermer in den Eiern des Hortes im Vulkan entfesseln zu koennen, was schlussendlich nicht nur die Bewohner eurer Insel und der meinigen von Antlitz Tares tilgen wird, sondern auch unsere Familien, Verwandten und Voelker auf dem Festland.

Da sich laut dem blauen Lindwurm der Hort der roten im Vulkan selbst befindet, werden die Echsen zweifelsohne dort zu finden sein.

Wenngleich Euch meine nun folgenden Zeilen wohlmoeglich - nicht minder aufgrund der Ereignisse - verstimmen koennten … ich hoffe Ihr verzeiht mir dies, moechte ich anmerken, dass es wohl ebenso durchaus weise waere, wenn Meister Hadjin Ehm Amchur die Ueberlegung in Betracht zieht, einstweilen von den Bestrebungen gegen die Pluenderer vorzugehen ablaesst und statt dessen eine zweckgebundene Kooperation anstrebt. Es geht dabei nicht minder um den Fortbestand von Sijada Manzils und seinen Bewohnern. Die Pluenderer duerften durch die Uebergriffe der Lindwuermer zahlreiche Verluste aufweisen und damit geschwaecht sein, dennoch wird auch ihr Leben einen weitaus hoeheren Stellenwert besitzen, als es Reichtuemer jemals vermoegen … Tote koennen bekanntlich wenig mit erbeuteten Schaetzen anfangen. Es wuerde ihm somit die Moeglichkeit gewaehren, naehere Informationen ueber ihre Strukturen, Schluesselpositionen und Vorgehensweisen direkt von der Quelle selbst zu erhalten und Euch die Moeglichkeit aufbieten, an Wissen ueber den Verbleib des Folianten, den Moerder Lahmunets wie auch ueber gestohlene Relikte, Kaeufer, Mittelsmaenner und unversehrte Orte eurer Ahnen zu gelangen.

In solchen Zeiten ist es recht … ungeschickt … an alten Fehden festzuhalten, wenn man sich einer Bedrohung gegenueber sieht, die keine der beiden Seiten favorisiert. Trotz aller Geschehnisse, aller Schmerzen die zugefuegt wurden, zeugt es von Groeße den eigenen Schatten fuer ein hoeheres Wohl hinter sich zu lassen, auch wenn es nur zweckgebundener Natur ist. Ueberdenkt dies bitte in einem ruhigen Moment.



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