*Ein Reiter in den Farben der Ritterschaft wird die Wachen am Dunquell aufsuchen um ein gesiegeltes Schreiben zu übergeben*Zitat:
Ehre der Krone und den Vieren Bolwin Kupfertal,
auch wenn ihr euch alle Mühe gegeben habt, den Punkt der sachlichen Konversation mit dem Rest der Baronie weit zu überschreiten, möchte ich es nicht unversucht lassen, euch abermals auf diesem Wege zur Vernunft zu bringen.
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, habe ich das Amt des Kanzlers abgegeben, daher wende ich mich als Großmeister der Ritterschaft und Vogt von Seeberg an euch, denn euer Ultimatum betrifft in erster Linie meine Provinz.
Es mag gefühlt schon sehr lange in der Vergangenheit liegen, dass unsere Völker, unsere Provinzen Seite an Seite gegen die einfallenden Cortaner kämpften. Damals waren unsere Gedanken eins, dass eine Rebellion gegen seine Majestät und die Krone nicht hinzunehmen ist. Nach einem langen und Kräftezehrenden Krieg gelang es uns, die Cortaner von unserem Eiland zu verbannen und den Funken der Rebellion wider der Krone auszulöschen.
In meiner Amtszeit als Kanzler habe ich durchaus verstanden dass ihr kein großer Diplomat seid. Euer bevorzugter Kampf findet auf dem Schlachtfeld statt, nicht an einem Schreibtisch mit anderen Parteien. Eure Lösung für ein Problem, ganz gleich welcher Herkunft, ist eine geschärfte Axt. Ich habe meiner Zeit gelernt euch zu nehmen wie ihr seid.
Auch habe ich verstanden, dass ihr ein Verfechter der Demokratie seid, bis zu dem Zeitpunkt wo ihr anderer Meinung seid als der Rest der Baronie. In meiner Amtszeit als Kanzler hatte ich nur selten die Möglichkeit, die Baronie nach meinen eigenen Wertvorstellungen zu formen. Mein Empfinden für richtig oder falsch, glich sich nicht immer mit der breiten Meinung der Baronie. das habe ich gelernt zu akzeptieren, denn das Wohl der Baronie steht über meinem persönlichen Wohl.
Ich verstehe dass aus der Kraft und dem Stolz eures Volkes ein Wunsch der Selbstbestimmung einhergeht. Das ist ein natürlicher Wunsch und zumindest in diesem Punkt, seid ihr der gleichen Meinung wie alle anderen Völker. Wie jede andere Provinz auch, musstet ihr Zugeständnisse machen, wo es euch absolut widerstrebte. Und doch führte dies dazu, dass unsere Völker und Provinzen gemeinsam in der Vergangenheit Gefahren gesehen und überwunden haben, wo es uns einzeln niemals gelungen wäre.
War es sonst üblich, dass sich euer Volk in die Binge zurückzieht und die Zeit aussitzt, habt ihr euch dieses mal dafür entschieden, den offenen Weg zu gehen. Mit Androhung von Gewalt, mit Verrat an der Krone, mit Verrat an Kameraden die in vielen Schlachten an eurer Seite standen.
Trotz des gehobenen Maßes an Verständnis was ich für euch und euer Volk aufbringe, begebt ihr euch auf einen Pfad, an dem euch keine Verständnis mehr hilft. Als Vogt, und erst recht als Reichsritter der Krone, kann und möchte ich euer Verhalten nicht akzeptieren.
Euer Ultimatum ist nebst der Tatsache dass die Grenzen aller Provinzen seiner Zeit durch Altkanzler Altor gezogen wurden und vom Inselrat, ich will nicht sagen akzeptiert, aber hingenommen wurden, nicht rechtens. Solltet ihr mit bewaffneten Streitmächten gegen die Baronie tätig werden, ist dies ein kriegerischer Akt. Das mag euch egal sein, aber als "Vogt" der ihr bis zu eurer Rebellion gegen die Krone wart, habt ihr eine Verantwortung gegenüber eurem Volk. Viele Dwarschim leben integriert oder als Freunde mit der Baronie zusammen. Ihr selbst wisst um die wechselhaftigkeit von Amtsträgern, Regierungsformen, Bündnissen und Begebenheiten auf unserer Insel. Solch Handlungen bleiben niemals unvergessen. Die Auswirkungen mögt ihr nicht morgen spüren, vielleicht auch nicht in einem oder zwei Monden, aber ihr werdet sie irgendwann spüren.
Ich mahne euch zur Vernunft. Geht nicht den Weg des Krieges, erst recht nicht in diesen Zeiten, wo Echsen und anderes Getier alles Leben auf der Insel bedrohen, besinnt euch auf euren guten Ruf als stärkender Schild der Rechtschaffenheit. Bündelt euren Zorn und fokussiert ihn auf den eigendlichen Feind, die Echsenwesen.
Wenn diese Gefahr hinter uns liegt, wird uns erfahrungsgemäß eine kurze Zeit des Friedens zuteil in der wir durchatmen, unsere Wunden lecken und die Götter gewollte Ordnung wieder herstellen können.
Geht nicht euren Weg des extremen, getragen auf den Schultern eures unschuldigen Volkes.
Nehmt euch Zeit für meine Worte,
lasst sie auf euch wirken,
geht in euch und fragt euch, ob ihr den richtigen Weg eingeschlagen habt.
Friede dem Reich,
Treue dem Königshaus,
Ehre den Vieren.
*Darunter ist eine zusätzliche Notiz angebracht*Zitat:
Bellum, der du unser Gott bist.
Erhöre mein Gebet.
Du, der Herr über Mut und Kraft und Ehre.
Gib mir den Mut, deinen Feinden zu trotzen.
Gib mir die Kraft, deine Feinde zu vernichten.
Aber gib mir das Ehrgefühl, die Unschuldigen zu verschonen.
Sorge dafür, dass die Ehre mich niemals verlasst.
Denn ohne Ehre bin ich nicht besser als deine Feinde.