Königstag, der 17. Triar 34 n.H
Ehre der Krone und den Vieren!
werter Herr Haleth,
ich muss euch leider mitteilen das ich keine guten Nachrichten für euch habe,
hättet ihr euch eingehender mit der Räumungsandrohung, welche ich an eure Türe genagelt habe beschäftigt,
wäre dieser Kelch an euch vorbeigegangen.
*eine detailgetreue Abschrift aus der Androhung findet sich hier wieder, mit unterstrichenen Passagen*
Innerhalb dieser 14 Tagesumläufe ist es noch möglich persönlich
bei der Stadtverwaltung im Rathaus vorstellig zu werden
um die Angelegenheiten zu klären.
bei den vergangenen Öffnungen der Schreibstube des Rathauses wart ihr jedoch nicht zugegegen, weder erreichte mich eine Nachricht mit bitte zu einem Gespräch.
Nur in einem persönlichen Gespräch hätte ich mir eure Gründe für die Pachtschulden angehört, das einfache Abwerfen der Münzen führt hier leider nicht mehr zum Erfolg.
Diese Maßnahme ist bewusst so gewählt, weil Pachtschuldner für gewöhnlich keinen Fuß mehr vor die Türe setzen und nur noch schlafend im Bett liegen.
Was auf euch wohl leider auch zutrifft, denn hättet ihr in den letzten Monden schon einmal durch die Unterlagen der Stadtverwaltung Brandenstein geschaut,
so wäre euch aufgefallen, das die Pacht nur noch zwei Monde im vorraus gezahlt werden kann. Eben um zu verhindern, das Mieter der Liegenschaften nach Einwurf
der Münzen wieder für drei Monde verschwinden und nicht mehr gesehen werden.
Desweiteren hängt an der Rämungsandrohung sobald sie angebracht wurde auch eine Strafzahlung von 3000 Dukaten an. Bei der Summe die ihr beim Rathauskasten eingeworfen habt wurde dies leider nicht berücksichtigt.
Überschüssige, oder unklare Summen kommen als Spende in die Stadtkasse und werden nicht zur Begleichung der Pachtschulden angerechnet.
Die Stadt Brandenstein dankt euch hiermit ausdrücklich für eure Spende!
Ich hätte Nachsicht mit der Pachtsäumnis gehabt, wenn ihr nicht einen der schönen Bauernhöfe gepachtet hättet. In den letzten Monden hatte ich gut zwei-drei eifige Bauern oder Viehierten
an der Hand gehabt, die sich sehr für einen der Bauernhöfe interessiert haben. Mit einem Blick auf euren gepachteten Hof musste ich feststellen das nichtmal eure Felder bestellt sind, noch in irgendeiner
Form Nutztier oder ähnliches gehalten wird. Felder und Gatter sind dieser Tage ein rares Gut, die Verschwendung von solch wertvollen Ressourcen ist leider nicht hinnehmbar.
Was mich zu der Annahme kommen lässt das ihr den Hof nicht vollumfänglich nutzt, mit der Übernahme meiner Tätigkeiten verschwindet nun endlich der Schlendrian
der diesem Posten scheinbar anhängt, so werden zum Beispiel die Bauernhöfe nur noch an Personen vergeben, wo ich mir sicher sein kann das sie das volle Potential der Liegenschaft nutzen können.
Gleiches gilt für Wirtshäuser und Gaststätten.
Es steht euch jedoch nach der Räumung frei, eine andere Liegenschaft in unserer schönen Stadt zu pachten. Angesichts der Umstände würde ich euch eine Liegenschaft im Nobelviertel der Stadt ermöglichen,
vielleicht mit einem Pachtfreien Mond um die Unannehmlichkeiten zu lindern.
mit freundlichsten Grüßen verbleibt
Theodor Fuchs
Sekretarius der Stadtverwaltung Brandenstein