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 Betreff des Beitrags: Ein Brief neben der Schneiderei in Falkensee
BeitragVerfasst: 20.04.05, 20:36 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 21.03.05, 15:56
Beiträge: 2
Wohnort: Nähe Koblenz
*Zusammengefaltet mag man unter etwas Stroh neben der Schneiderei in Falkensee einen kleinen Brief finden der wohl schon einige Zeit der Witterung ausgesetzt war. Bei genauerem Hinsehen mag man braunes Papier sehen können das recht schäbig aussieht und mag man es lesen so liest man folgende Zeilen*

Mein Freund ...
Du hast den Brief gefunden und das bedeutet das alles so gekommen ist wie es niemals kommen sollte. Das hier werden also die letzten Zeilen sein die ich an dich richte, die letzten Bitten die ich an dich richte denn ich werde viele Dinge nicht mehr tun können die ich hätte tun sollen.

Mein Tod war vermutlich nicht rühmlicher als mein Leben es war. Dennoch will ich die Dinge klarstellen denn es war nicht alles so wie es zu sein scheint.

Mein ganzes Leben lang glaubte ich an den Einen Herren ... Riordian hatte Recht als er mich damals verdächtigte. Nur dem Glück habe ich es zu verdanken das ich davon kam. Du magst es vielleicht nicht verstehen können und erklären kann ich es dir auch nicht. Was du wissen sollst ist ... das ich in Zweifel war. Mein Glaube war nicht fest und vielleicht war das der Grund für meinen Tod. Aber die Lehren der Geweihten der Viere ließen mich immer mehr zweifeln. Vater Benion ... Amelia ... Sie zeigten mir einen anderen Weg aber mir war klar das ich keinen anderen Pfad mehr einschlagen konnte.

Eines ist mir sehr wichtig. Und ich bitte dich, rede mit Leutnant Rabenschlag darüber. Sie soll es wissen... Denen die wohl für meinen Tod verantwortlich sind habe ich niemals die Treue geschworen. Die Treue schwor ich allein dem Lehensbanner. Und dieser Treue bin ich nachgekommen mit Herz und Seele, bis in den Tod !

Sie suchen mich ... eben aus diesem Grund ... sie wissen um meinen Treueschwur. Und ich befürchte sie werden es nicht ungeklärt lassen. Ich werde ihnen die Treue schwören müssen aber das werde ich nicht tun...

Hemalar ... du warst mir immer ein treuer Freund und ich werde die Zeit die wir in der Kriegerakademie verbrachten und auch danach nicht vergessen. Ich hoffe ich war dir ebenso ein Freund und Kamerad in schweren Zeiten. Umso schwerer fällt es mir worum ich dich jetzt bitten muss.

Vor einiger Zeit fanden wir vor der Kapelle eine Tote ... Amelia Fuxfell .. einige Andere und ich brachten sie in die Krypta … als ich sah wie die Toten dort unten liegen konnte ich nur an eines denken. Ich wollte nicht dort unten hin. Niemals. Darum bitte ich dich, sorge dafür das sie mich nicht in diese Krypta stecken. Ein schlichtes Grab im Wald. Frei von allem und fern von den ganzen Sorgen und Ängsten die mich plagen, noch während ich diese Zeilen schreibe... Und ... selbst wenn du meine Leiche nicht finden magst ... so ... bitte ich kümmere dich um ein Grabmal ... ich will einen Platz wissen der nur für mich ist ...

Ein weiteres ... Bitte Leutnant Rabenschlag oder Leutnant Lancan um eines ... ich möchte .. in meiner Uniform begraben werden. Es mag seltsam klingen aber die Gewissheit zu haben so zu begraben werden wie ich hier immer am glücklichsten war würde mich beruhigen. Die Uniform werde ich bei Hilamos deponieren. Ich will nicht das sie in falsche Hände kommt.

In meinem Fach liegt auch noch etwas Geld ... an die 2000 Dukaten. Übergib es der Kapelle in Brandenstein, mit der Bitte ... ein gutes Wort für mich einzulegen. Etwas Kleidung ist auch noch in meinem Fach. Übergib diese bitte ebenso der Kapelle. Sie werden mehr Verwendung dafür haben als ich. Alles weitere kannst du behalten oder tu damit was du willst. Ich werde es wohl nicht mehr brauchen.

Zuletzt ... gibt es noch etwas das ich ungern anspreche und an das ich in diesen Zyklen nur ungern denke...

Findulai .. du kennst sie. Ich habe mich in den letzten Tagen von ihr fern gehalten. Ich wusste nicht was kommt und wie sich alles entwickelt. Und ich weiß immer noch nicht wie ich es ihr erklären soll. Vermutlich werde ich das auch nicht tun, und dir diese Last übertragen. Ich weiß ... ich weiß ... es tut mir leid.

Bitte erzähl ihr von allem dem und beantworte ihre Fragen. Sag ihr das es mir leid tut das ich sie in den letzten Tagen kaum angesprochen habe ... und das ich sie liebe....

Sprich auch mit Lamiosa ... ich weiß du magst sie nicht. Aber ich ... Sag ihr das es mir eine Ehre war ihr Kamerad zu sein. Und das sie mich von Anfang an, seit sie mir damals bei meiner Ankunft die Rüste nahm, beeindruckt hat ... Sag ihr das ich sie für eine sehr gute Soldatin halte .. und das ich es ihr zutraue Leutnant zu werden....

Das Papier geht zur Neige .. und es wird wieder hell draußen. Das Treffen wird bald sein ... Ich hoffe das ich heil wieder zurückkomme und diesen Brief vernichten kann ...

Xavier

*der Name ist noch ganz klein darunter geschrieben, dann ist das Stück Papier zuende*


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BeitragVerfasst: 20.04.05, 20:51 
Bürger
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Beiträge: 328
Wohnort: Bodensee
Ein Mann in Braunbärrüstung kommt gen Ende der Dunkelheit des 7.Zykluses angeritten und schwingt sich,auf dem Heu,vom Pferd...mit einem knirschen landet er auf dem Heu und blickt dann stirnrunzelnd zu dem Heu hinab.
Mit einer raschen Bewegung zieht er den Brief aus dem Heu heraus und nimmt ihn stumm mit sich ins Haus hinein.
Man kann ihn dann,den Breif lesend,auf seinem Turm sitzen sehen,dabei läuft ihm langsam eine Träne über die Wange hinab, die dann auf dem Tisch auftropft.
Nachdem er den Brief wohl zuende gelesen hat,steckt er ihn ein und steigt wieder hinab ins Haus,dabei sagt er einige Worte vor sich hin...


"Natürlich werde ich deine letzten Wünsche erfüllen,mein Freund...."

_________________
“You see in this world there is two kinds of people my friend, those with loaded guns and those who dig.”
- - -
"Two things go straight to a man's heart, bullets and gold."


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