*Ein Schreiben in Form einer mit Kohlestift beschrifteten herausgerissenen Buchseite ist auf dem Schreibtisch der Kommandantur Seeberg zu finden*
Der Krone zu Ehren, Euer Wohlgeboren Kantrin, ehrenwerte Sires. Der Krone zu Ehren, Frau Leutnant Sperling.
Hier ein Bericht der Ereignisse, welche sich etwa zur 9. Stund' in der Südfall und Stadt Falkensee zugetragen.
Auf einem Ausritt durch das schöne Lehen Südfall besah ich unter anderem auch die schmucke Siedlung westlich des Sumpfes. Dort traf ich [d]wider erwarten[/d] jedoch nicht nur auf stilschöne Schindeldächer und rustikale Holzhütten - sondern auf die gesuchten Räuber der Südfall in voller Besetzung. fünf Reiter an der Zahl, gekleidet in rote Roben und schwer gerüstet. Eben verrichteten sie Ihr Tagewerk an einem arglosen und mutmaßlich wehrlosen Zwergen. Oder Hobbit. Oder untersetzten Menschen. Als ich sie sah und die Lage überblickt hatte, zog ich scharf die Zügel herum und bedeutete meinem getreuen Ross mit einem jähen Tritt in die Flanke, sich ja aus dem Staube zu machen. Dies wurde seitens der Räuber mit einem kameradschaftlichen "Nicht der schon wieder!" quittiert.
Nach überhasteter Flucht erreichte ich die Feste Seeberg und polterte mehr oder minder glücklichweise in eine gemütliche Runde Anwärter, Rekruten und Lehrmeister hinein. Nach meiner atemlosen Meldung begab sich die Frau Leutnant Sperling sogleich in die Kommandantur um den edlen Sire Kantrin zu sprechen. Nach [d]Zyklen[/d] etlichen Augenblicken des Wartens erschien sie wieder und verlautbarte, dass der Sire nicht wünsche, die Akademie für das Fassen der schreckendverbreitenden, brandgefährlichen und vor allem blitzschnellen Missetäter zu mobilisieren. So wurde ein schlagkräftiger Trupp Freiwilliger aufgestellt, der da bestand aus dem Anwärter Akanon, einem Anwärterweibe mit höchst präziser Aussprache und Wortwahl sowie meiner bescheidenen Wenigkeit.
Nach etlichem Hü und Hott hatte sich die gute Dame zum Wall verabschiedet und wir trafen stark dezimiert zu zweit in Falkensee ein.
Am Hause 21 wurden wir von einem verletzten Manne angehalten der uns berichtete, die Räuber haben direkt an dem Hause abgesattelt und dieses dann betreten, er habe sie vom Waldrand beobachtet. Desweiteren konnte er wertvolle Informationen über die Route der Räuber liefern, welche wohl stets von Falkensee aus in die Südfall, zurück nach Falkensee und dann nördlich zu den Nortraven hin ritten. Während des Gespräches mit dem Herren stieß Marnie, das Weib des gesuchten Riordian Vendell zufälligerweise dazu und verfolgte stumm unsere Unterhaltung. Während Akanon weiter am Haus verweilte bat ich den Informaten mit mir um ihn für seine detaillierte wenn auch überaus stammelige und verhaspelte Hilfe zu danken. Ich überreichte ihm ein Geschenk des Hauses Fuxfell, einen feinen bronzenen Plattenhelm geschmiedet vom meisterlichen Fahryn Silberblatt.
Als ich vom Haus zum Pferd, welches vor der Bank ausharrte zurückschlendulierte und auch schon den guten Akanon im Blickfeld hatte, tauchten - oh Schreck! - die Räuber wie aus dem nichts von beiden Seiten auf, als hätten sie uns durch Zauberei aufgespürt. Mir blieb eben noch genug Zeit den beiden Narren an meiner Seite die Flucht nahezulegen. Doch noch während ich redete und die Zügel anzog traf mich der erste Schlag des plötzlich neben mir befindlichen Reiters und ich war zu entschlossenem Handeln gezwungen. So nahm mein Pferd die Beine in die [d]Hand[/d] Hufe. Dicht gefolgt von zwei der Reiter aus deren lauthalsigem Gebrülle und wildem Waffengewuchte Hass und Verzweiflung deutlich hervorklangen preschte ich gen Seeberg. Kurz vor der Feste gaben sie die sinnlose Hatz auf, sie hatten es geschafft mich mit drei Hieben leicht zu verletzen.
Wi[d]e[/d]der erwarte[d]t[/d]n traf ich niemand Nützlichen mehr in der Akademie an, um zu berichten, dass der Spähtrupp aufgerieben wurde und der tapfere Akanon höchstwahrscheinlich tot, verletzt oder verschleppt.
So richte ich dieses Schreiben an Sire Kantrin und die Ritterschaft sowie Frau Leutnant Sperling.
Neben der Schilderung der Vorgänge möchte ich mit diesem Schreiben die Entscheidung kritisieren ein Himmelfahrskommando zu bilden anstatt die abschreckende Wirkung der Akademietruppen zu nutzen. Desweiteren hoffe ich, dass die gelieferten Informationen neben den geächteten Vendellbrüdern weitere Mannen entlarven können. So beispielsweise den Besitzer und die Bewohner des Hauses Falkensee 21.
Lang lebe der König, Wulf Fuxfell, Bürger
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I'm playing the damn bongos and the world can go to hell.
Zuletzt geändert von Zhokar: 28.04.05, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
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