Was wäre wenn Gegenstände ihre Geschichte erzählen könnte? Während es nicht faszinierend zu erfahren was sie erlebt hätten und wie sie behandelt worden wäre? Welch Heldentat sie beigewohnt, welch Scheußlichkeit mit ihnen ausgeführt wurde? Auf welch besondere Weise sie da angelangt sind, wo sie jetzt sind? Welch abenteuerliche Reise sie bis dahin bestanden haben und was ihnen alles Widerfuhr? Ja wäre das nicht wunderbar?...

Doch leider können sie das nicht. Und so muß man sich damit begnügen das ein Brief in einen Briefkasten liegt und dort wartet abgeholt zu werden. Vermutlich hat ihn ein Seemann über die weiten des Ozeans gebracht und ihn dann eingeworfen – aber vielleicht war es auch eine endophalische Schwalbe oder zwei galadonische Schwalben die den Brief gemeinsam an einer Schnurr über den weiten Ozean brachte ... wer weiss.

Der Briefkuvert scheint aus einfachen Papier zu bestehen, zumindest sieht, riecht und schmeckt er danach. Mit feiner schnörkelloser Schrift wurde der Empfänger groß drauf geschrieben „J. Liebig". Auf der Rückseite ist des Briefes ist ein Siegel ganz in grau zu erkennen mit den Zeichen der Akademie von Papin. Zwar sieht es aus als sei es aus normalen Wachs, doch scheint nur der Empfänger in der Lage zu sein es ohne Probleme und besondere Anstrengungen zu öffnen. Der Kuvert selbst enthält nur einen einfachen Brief...

An seine Exzellenz Liebig,
Hoher Arkanist des grauen Weges,
Primus Commundo

im Namen des gesamten Direktorates beglückwünschen wir euch zu eurem Werdegang, schon damals hat man euer Talent erkannt, gefestigt und geschärft.

Ihr kennt sicher die Beweggründe seiner heiligen Majestät König Hilgorad für die Erschließung des Eiland Siebenwindes, habt sicher bereits von der Prophezeiung gehört. Seine Majestät zeigte jedoch sorge, ob genug rechtschaffene und wackere Bürger dahin zögen, welche die dortigen Gefahren trotzen und den Vieren göttergefällig zum Sieg verhelfen. Zuviel seltsame Kunde traten ihm an sein Ohr und infolge dessen äußerte er seinen ausdrücklichen Wunsch das die besten und hellsten seiner Untertanen übersetzen, das ihr Licht eine Inspiration und Hilfe für das dortige Volk sei, welches seltsame Wege geht. Zuerst galt seine Wahl dem Direktorat, doch konnten wir mit Astraels Weitsicht ihm erklären, das nicht dem Alter sei dies Abenteuer zu bestehen sondern der Jugend, voller Lebenslust und Kraft, stark gefestigt durch die solide Erziehung der tugendhaften Eltern und der fürsorglichen Hand der Kirche.
Sagt nicht Vitama gepriesen sind die Kinder denn ihnen ist die Zukunft?
Sagt nicht Bellum die Lebenskraft liegt in denen jungen Alters?
Sagt nicht Morsan die Zeit spricht für die Jugend?
Sagt nicht selbst Astrael ihr sollt sehen wie die Jugend und das erforschen was ihr erblickt?

So vertrauen wir euch , schweren Herzen, unseren größten Schatz an. Wir schicken euch unsere klügsten Novizen, stark im Geist und in der Seele. Emsig und fleißig, begierig neues zu sehen und zu erlernen. Bereit sich für das große Ziel mit Leib und Leben einzusetzen um das Banner der Magie, des Königs und der Götter über Tare ausstrahlen zu lassen. Begierig die Dunkelheit und den Namenlosen zu bekämpfen mit aller Macht und allen Mühen und Leid die es kosten werden. Selbst zum allergrößten Opfer sind sie bereit, auch wenn es uns im Herzen betrübt das wir leider nicht selbst diese Positionen innehalten können. Würden wir doch freudig auf die Annehmlichkeiten und den Luxus hier verzichten und den Platz dieser jungen Männer und Frauen in der Fern einnehmen, doch leider steht dies außerhalb unsere Möglichkeiten und außerhalb von dem was die Götter wollen.

Ich muß sicher nicht betonen wie groß die Freude unter den Studiosi waren, als sie von dieser Chance hörten. Ein ungeahnte Welle der Freiwilligkeit und Opferungsbereitschaft hat sich gezeigt. Ein jeder wollte dabeisein, ein jeder wollte helfen und diese unglaubliche Chance nutzen. Doch nur die besten der besten, die schlausten der schlausten, die befähigten der befähigten und tapfersten der tapfersten haben wir erwählt.

So übermitteln wir euch zuerst die junge Novizin Angelina Eichen. Ein gar unglaubliche junge Dame, mit hohem Potential und trotz ihrem geringen Alter schon erstaunlich talentiert. Emsig im Geist, Wißbegierig, Gehorsam, Loyal und Aufopferungsbereit. Keine Mühe ist ihr zu groß, keine Plackerei und Arbeit zuviel, keine Aufgabe zuschwer. Sie entstammt aus einer alt ehrwürdigen Familie von Magier die im Bunde mit einem alten ehrenvollen Geschlecht Königstreuer Versallen, die selbst das Vertrauen seiner Majestät innehalten. Ihre Seele ist rein und klar, geschärft durch die heilige Kirche. Sie sollen nun, auf Wunsch des Königs und um die Götter zum Sieg zu verhelfen, die Akademie auf eurer Insel besuchen und dort weiterstudieren. Soll den Worten des dortigen Direktorat und den eurige folge Leisten und das böse überall dort wo möglich bekämpfen. Die Kombination all dieser überagenden Eigenschaften sorgt dafür das sie ein Idealer Ersatz für einen der unseren ist, mag sie zwar noch nicht das Wissen und die Fähigkeiten haben - aber sicher bald haben werden.

Gerade jetzt als ich diesen Brief schreibe, begann sie die mühe- und plagevolle Reise voller Entbehrung und ungewissen Ausgang. Wie ich sie doch beneide. Wenn die Götter es so wollen wird sie wohl im Zeitraum vom .... [Die Schrift ist dort etwas unsauberer und nicht klar zu lesen]. bis .... [Die Schrift ist dort etwas unsauberer und nicht klar zu lesen]. auf der Insel eintreffen. Bitte kümmert euch um sie, so wie wir uns damals um euch gekümmert haben. Da sie sehr bescheiden ist und sie leicht in Verlegenheit gerät bitten wir euch die Worte in diesem Brief nicht ihr gegenüber zu wiederholen. Würde doch dies sie zustark von der eigentliche Aufgabe ablenken und nur alle nur unnütz verkomplizieren. Habt dank für diese Rücksichtsnahme.

Andere Studenten werden sicher folgen, doch muss zunächst noch eine Auswahl getroffen werden wer als nächstes diese Ehrenfolge Aufgabe zuteil wird.

Hochachtungsvoll
Exzellenz Tannhauer,
für das Direktorat der Akaemie von Papin

*Das Siegel der Akademie prangert darunter*