Grade war das halbe Dunkel dieses Zyklus vorbei, stand ein Bote an den Pforten des Gerichtes. Wartend, sich umblickend, nur gewillt ihm einen Dieser zu übergeben.

"Grüsse ehrenwerte Richter und Hilgorad zur Ehr

vor nur weniger Zeit ward ich Ohren und Augenzeuge der Willkürlichkeit des königlichen Banners.

Es trug sich zu das eine Gefreite, welche ohne Beweis eine unbescholtene Dame der Giftmischerei verdächtigte, diese angriff mit der Waffe und auch einen weiteren Unschuldigen ging sie so an. Warum? Lediglich mit ihrem Vorgesetzten wollten sie sprechen, nichtmal eine Waffe bei sich trugen sie und dennoch fand dieser Übergriff statt.

Bald schon fand sich eine Menge aus Bürgern und Freien die der Gefreiten einen solchen Angriff nicht weiter ermöglichen, die Unschuldigen schützen, wollten, doch just erreichte ein Leutnant den Markt. Doch statt sachlich die Fakten anzuhören, wurde Gebrüll von den beiden Bannersleuten laut, die Menge beginge Hochverrat, ein Volksaufstand gegen den König selbst!

Es war nicht der erste solcher Übergriffe vom Banner auf das Volk der jeder Grundlage entbehrte. Mein Anliegen, aus der Hoffnung herraus das die Richter die Realität sehen und den König für nicht so mordlüstern halten das er den Angriff auf Unschuldige befiehlt, ist das es Untersuchungen im Bezug auf solchen Machtmissbrauch gibt.

Verzeiht das ich diesen Brief euch nicht persönlich übergebe, doch jemand der im Sinne des Volkes und zur Ehre des Königs, zur Rettung seiner Würde agiert, ist unter diesen Umständen nicht sicher, denn er weiss nie, wie weit sich die Gier nach Macht schon vorangefressen hat. So ihr einen Kontakt wünscht, hängt einen Brief an der Krypta am Nordtor aus.

Mit ergebensten Grüssen, ein Beobachter."

*ganz oben am Brett des Gerichtes hängt folgendes Pergament aus*

Seine allerheiligste Majestät und den heiligen Viere zum Gruße,

es seie nicht die Gewohnheit, dass man sich selbst einer Anklage annehme, doch von Zeit zu Zeit ergebe es die Notwendigkeit.

Das Banner handle im Sinn seiner allerheiligsten Majestät und somit auch im Sinne des Gerichtes. Das Banner seie als Gesamtheit somit immun gegen jeglich Anklage seitens des Volkes. Hiermit einher gehe die Bitte an das Volk von Siebenwind, nicht das Banner zu verurteilen, es weniger zu schätzen oder ihm weniger Respekt gegenüber zu bringen, als dass es ihm zustehe. Das Banner diene in erster Linie dem Schutze des rechtschaffenden Volkes von Siebenwind.

Die Weisheit unseres geliebten Königs habe dem Volk jedoch die Möglichkeit gegeben, gegen jedwedige lebende Person, eine Anklage zu erheben. Eine Person, die wie ihr beschreibet handle, handle nicht im Sinne des Königs und somit auch nicht im Sinne des Gerichtes. Das Gericht mag jedoch aufgrund einer einzelnen Aussage keinerman zu verurteilen. Vieles geschehe ohne dass es ein Jeder wahrnehmen könne. So ihr jedoch ein aufrichtiger Bürger des Lehens seied, so stellet eure Anklage offen an das Gericht. Man selbst, Lario Anderus, garantiere euch die Unversertheit eures Lebens. Solange Ihr jedoch euer Gesicht verstecket und nicht offen zu Euren Worten stehet, tue man die Klage als üble Nachrede ab, ohne ihr weiter Achten zu schenken.


In Demut vor den Vieren und für die Gerechtigkeit im Sinne seiner allerheiligsten Majestät

Lario Anderus
Königlicher Richter