Auflösung des Löwenordens


Vitia nostra quia amamus, defendimus et malumus excusare illa quam excutere.
Wir verteidigen unsere Fehler, weil wir sie lieben, und neigen eher dazu, sie zu entschuldigen als abzustellen.

Werte Freunde im Geiste und im Glauben, einst habe ich euch zu mir gerufen um euch einen ehrbaren Codex vorzugeben und um euch aufzunehmen in eine Gemeinschaft, die die Tugenden aufrecht erhalten sollte. Nun ist einige Zeit vergangen und ich blicke zurück auf eine Zeit der Veränderung. Ich entschied einst für mich selber, dass es an der Zeit war, euch euren eigenen Entscheidungen zu übergeben. Was bedeutet Mündigkeit? Eigene Verantwortung. Deswegen mischte ich mich wenig oder auch nicht ein. Mein letzter Versuch diesen Orden besser zu gestalten lag in der Etablierung eines "besseren" Rates. Leider wurde dies durch Menschen verhindert, die nicht die Gegenwart und Zukunft sehen konnten. Was waren die Ziele dieser Gemeinschaft? Tugendhaftigkeit. Nun seht euch diese Gemeinschaft an, sie hat nichts mehr von dem, was die Kirche euch lehrt. Eine Frau ist unter euch gekommen als Getreue, nicht einmal Anwärter musste sie sein. Sie vertritt die Prinzipien der einsamen Dukaten. Ist es das was euch begehrt? Dukaten? Außerdem sind ihre Ziele nicht nobel, die Tugenden kann sie nicht lehren.

Das Maß eures Scheiterns bemisst sich an jener Person.

Als wir jene Pläne umsetzen wollten, da verlangte Akora eine befehlende Position. Sie wollte selber Macht erlangen, es sich erkaufen. Macht jedoch ist eine Bürde und ich werde sie nicht verkaufen wie eine Ware auf dem Markt. Der Fischer auf dem Markt kann sich während seines Verkaufes geschickter und gläubiger verhalten als jenes Weib. Der Glaube ist es, der über allem steht. Toran spricht von einem Götterkrieg und von meiner Fahrlässigkeit. Ich sage: Sieh, mein Freund, die Götter sorgen um uns. Wenn wir den falschen Pfad wählen, dann ist der Sieg kein Sieg und der Triumph wird sich nicht einstellen. Das goldene Zeitalter wird nicht zu erreichen sein. Um eine solche Gemeinschaft aufrecht zu erhalten, sollte es nicht nach hoher charismatischer Führung verlangen. Nein, ein jeder sollte sich mit seinem Herzensblut für diese Sache aufgeben. Das geschieht nicht. Man sitzt lieber auf dem Markt und frönt eigenen persönlichen Gelüsten. Vielleicht waren meine Forderungen zu hoch? Ich werde nicht den Fehler begehen aus Ruinen etwas errichten zu wollen, was es niemals gegeben hat und niemals geben wird.

Daher entziehe ich dem Orden der wachenden Löwen durch die Kraft meines Amtes jedwedes Recht auf Existenz. Das ideale Bild einer Gemeinschaft ehrbarer Recken für das Licht existiert nicht. Der Orden des Bellum lobt jede neue Anstrengung für eine Wehr gegen den Feind, unterstützt sie aber nicht mehr. Ich distanziere mich mit der gesamten Kirche von dieser Gemeinschaft. Des Weiteren geht an jeden Mann, den ich aufnahm der Ruf der viergöttlichen Kirche. Schließt euch uns an und versucht mit uns gemeinsam Ordnung und Glaube aufrecht zu erhalten. Ein jeder von euch hat seinen Platz unter den aufrechten Dienern verdient.

Ad majorem Belli gloriam

Vane