*folgendes Pergament wurde in den dafür vorgesehnen Einwurf des Gerichts in Falkensee gesteckt. Das Pergament ist von guter Qualität und die darauf befindliche Schrift ist klar und deutlich zu lesen. Verschnörkelungen oder dergleichen findet sich nicht und optisch ist alles schlicht und sachlich gehalten.*

Falkensee, der 09. Oner 19 nach Hilgorad

An das hohe königliche Gericht zu Falkensee,
an die ehrenwerten Richter und Richterinnen,

hiermit möchte ich als Bürgerin der Stadt Falkensee

Beschwerde

gegen die Stadtwache zu Falkensee, vornehmlich gegen einen Stadtwächter, bei dem es vermutlich um Darrien Serrano handelt, erheben.

Mit reichlicher Überraschung stellte ich am heutigen Tage fest, dass die Stadtwache Falkensee ein Bußgeld in Höhe von 1.000 Dukaten gegen mich verhängt hat, mit der Begründung meine Person hätte sich hetzerisch gegenüber der Stadtwache von Falkensee verhalten.

Mir ist es unerklärlich, wie es zu derlei Vorwürfen kommen kann und ich weise hiermit vehement die Behauptung, ich hätte mich gegenüber der Stadtwache von Falkensee hetzerisch geäußert, zurück. Meine Person hat sich zu keiner Zeit hetzerisch gegenüber der Stadtwache von Falkensee verhalten und wie es zu einer solch bösartigen Unterstellung kommt ist mir absolut nicht nachvollziehbar.

Tatsächlich trug es sich zum gestrigen Tage zu, dass die Stadtwache Serrano dem Söldner, den ich als Geleitschutz für meinen Weg nach Brandenstein und zurück eingestellt habe, ein Bußgeld verhängte, weil er als Nichtbürger eine verstärkte Lederrüstung trug. Wir kamen gerade aus Brandenstein zurück und ich wollte meinen Wächter ungern in den Wald schicken um sich bei der klirrenden Kälte zu entkleiden und eine, einem Freien angemessene Rüstung anzulegen. So betraten wir die Stadt mit dem Willen zu meinem Laden zu gehen, auf das sich der Söldner umkleiden konnte.

Auf dem Marktplatz wurden wir dann von der Wache Serrano auf die Ordnungswidrigkeit hingewiesen und er verhängte ein Bußgeld von 300 Dukaten. Auf mein Bitten hin noch einmal Gnade vor Recht ergehen zu lassen und den Söldner schnellstmöglichst dem Stande angemessen zu kleiden, ging die Wache Serrano nicht ein. Auch wenn die Wache Serrano mit der Ablehnung der Bitte korrekt und vorbildlich gehandelt hat, so war die Art und Weise, wie er die Bitte einer Bürgerin ablehnte unangemessen. Jede Freie hätte er wohl nicht anders behandelt. Das Bußgeld wurde sodann von meiner Person an die Wache Serrano entrichtet. Dies alles geschah allerdings ohne das auch nur ein hetzerisches Wort meinerseits gegenüber der Wache Serrano gefallen ist. Wäre dies der Fall gewesen, wäre es das gute Recht der Wache Serrano gewesen mich auf der Stelle festzusetzen. Da dies nicht geschehen ist, ist auch davon auszugehen, dass hetzerische Tätigkeiten, ausgeführt von meiner Person, nie stattgefunden haben. Des Weiteren benenne ich folgende Zeugen, die in unmittelbarer Nähe mein Gespräch mit der Wache Serrano mitbekamen und meine Version sicherlich bestätigen können:

Zeuge Quirian Grint, zu laden über die Magierakademie.
Zeuge Rodran Argon, zu laden über meine Person.
Zeuge Uwe, zu laden über die Magierakademie.

Im Laufe des weiteren Abends trug es sich zu, dass einige Personen aus dem Armenviertel der Stadtwache Falkensee Ärger bereiteten. Meine Perspn kam hinzu, als man die Streitsuchenden gerade in den Pranger stecken wollte. Mit gutem Gewissen kann ich aber versichern, dass auch hier keine hetzerischen Worte meiner Person gegenüber der Stadtwache getätigt worden sind. Vielmehr habe ich das Treiben der Stadtwache zwar verfolgt, mich aber keinser Weise dazu geäußert. Hierfür benenne ich folgende Zeugen, die meine Version bestätigen können:

Zeuge Vrain Arun, zu laden über die Markttaverne.
Zeuge Quentin, zu laden über das Wohnwagenviertel.
Zeuge Rodran Argon, zu laden über mich.
Zeugin Neoa, zu laden über mich.

Nach all diesen Schilderungen ist es für mich unverständlich, wie es innerhalb der Stadtwache zu den Vorwürfen gegenüber meiner Person kommen konnte. Ich kann nur vermuten, dass die Stadtwache Serrano oder respektiv eine andere Stadtwache, dem Wachtwebel Tionne eine falsche Darstellung der Situation wiedergegeben hat. Welche Wache tatsächlich verantwortlich ist, kann sicherlich beim Wachtwebel Tionne erfragt werden.

Aus Gründen einer absichtlich herbei geführten Rufschädigung gegenüber meiner Person beantrage ich die Stadtwache, die solch verleumderische Worte über mich in Umlauf gebracht hat, dass meine Person öffentlich angeprangert wird zu

bestrafen.

Des Weiteren wird

eine Aufhebung der ausgeschriebenen Geldstrafe

gegenüber meiner Person beantragt. Gegebenfalls eine Rückzahlung, da davon auszugehen ist, dass die Wache den Betrag einfordert noch ehe das königliche Gericht zu Siebenwind eine Entscheidung getroffen hat.

*unterzeichnet mit*
Akora Dur

Irgendwann kurz nach Beginn des Dunkelzyklus wird das Schreiben vom Boden des Gerichtes von einer blonde Frau aufgehoben.