Zitat:
Ehre den Vieren und ihrer Herrlichkeit, Gläubige,
so gibt die Heilige Kirche der Vier bekannt, das sich abermals der Tag von Ruans Zeichnung jährt!
So trug es sich zu, zu den Anfängen unserer Zeit, dass einst zwei Brüder über Tare wandelten, wandelten zwischen Fels und Wäldern und auch wenn beide wandelten mit der Seele aus den Vieren, so konnten sie nicht unterschiedlicher sein. Und so ließen sich Ruan und Finor nieder in der Schöpfung, zwischen Wäldern, Fels und See und waren fortan Streiter der Götter. Doch während der eine, Ruan, seine Klinge im Namen der Viere führte gegen alles was wider dem Wunsch der Viereinigkeit war, so war es Finor der versuchte die Ordnung zu bringen und so dem Chaos die Stirn zu bieten.
In einer Zeit, in der lange gegen verderbtes Element gestritten wurde, wo die Unterwelt selbst aufbrach und verderbte Kreaturen der Finsternis versuchten sich Tare untertan zu machen, da kam Ruan nach langem Kampf zurück und sah seinen Bruder Finor. Doch Finor führte nicht die Klinge, sondern hatte einen Altar gebaut, predigte die Unsterblichkeit der Seele und nährte die übrigen von den Feldern.
Doch als Ruan dies sah, so kochte er innerlich und die Worte verließen seinen Mund: „Ich führte die Klinge, erschlug Dämonen und Kreaturen des Chaos, während du nur deine Zeit umbringst zu kochen, zu schwätzen und vergisst gegen die Finsternis zu kämpfen“.
Doch Finor widersprach in Übermut und versuchte sich besser zu stellen und sagte seinem Bruder: „Ich bringe Wissen, preise Güter und helfen den Schwachen, ich bringe Glück und Recht“.
Diese Worte machten Ruan nur noch zorniger und so erhob er seine Klinge und führte diese gegen seinen Bruder, erschlug ihn und bereute es nicht, denn in seinen Augen vollführte er den Dienst der Götter.
Doch als die Viere erkannten, welche Tat sich zugetragen hatte, welcher Frevel unter den ihnen Erwählten loderte, da suchten sie einen Weg die Tat zu strafen, denn dies, so waren sie einig, konnte nicht ungestraft bleiben. So verwehrten sie Ruan den Eingang in Morsans Hallen und legten ihn auf, er werde erst einkehren können, wenn die Schuld seiner Tat gebüßt sei.
Und so erkannten jene, die nach ihnen folgten, wer die Schlacht ehrt, der muss das Leben ehren, wer das Wissen sucht auch verzeihen darf. Denn was Vier ist muss Vier bleiben.
So wollen wir auch dieses Jahr am 24. Carmer zusammen kommen und die Waffen nieder legen, gedenken das Ruan nicht nur der erste Sündern, sondern auch der erste Büßer war.
Aus diesem Grund gibt die Kirche der Vier bekannt, das so wie in ganz Galadon am Tage von Ruan keinem Seelenträger das Leben genommen werden darf. Ein jeder Gläubiger ist eingeladen in der Kathedrale zusammen zu kommen und um Vergebung für Ruan zu bitten und ebenso um Vergebung für eigene Sünden.
Das Licht der Viere mit uns,
Halgrim Goldaxt
Geweihter des Herren Bellum, Orden des heiligen Schwertes