Im Süden von Falkensee erfüllt Baustellenlärm die Luft. Auf den Baugerüsten um den ehemaligen Stall, direkt gegenüber dem Südtor und dem Seiltänzer, schichten Bauarbeiter neue Steine übereinander. Aus dem Inneren dröhnen Hammerschläge. Wenn der Kach von den dumpfen Schlägen abebbt hört man das Ratschen einer Säge auf der Straße vor dem Haus.
Mittlerweile nimmt der Vorarbeiter auch keine Rücksicht mehr auf Dunkelzyklen oder Ruhezeiten, sondern treibt die Arbeiter immer weiter an.
"Los ihr Faulpelze, so ein Haus baut sich nicht von alleine. Wenn die Götter so rumgetrödelt hätten wäre die Welt heute noch nicht erschaff--- HE, du da! Die Ziegel kommen DA rüber. Dort hinten, nicht hier du Trottel!! Bei Bellum, wenn man sich hier nicht um alles selbst kümmert..."
Die Mieter in Hausnummer 37 dürften jedenfalls ein paar ruhelose Nächte haben, und auch die Gäste im Seiltänzer dürften nicht angetan sein.
Wenn man einen Bauarbeiter nach dem Zweck der Arbeit fragt antwortet er unter dem antreibenden Rufen des Vorarbeiters knapp:
"Mer baue halt'n Huus, luurens doch! Stall ruus...zieh'n 'n paar neue Wände nei, nit wahr. 5 Kabüffje wern's wohl. Oh, muss wigger maache, d'r Schwabbelsbuch luurt scho wigger esu.."