Grollen ging über die Insel hinweg, dicht gefolgt von dem ein oder anderen Blitz, welcher die Dunkelheit für wenige Augenblicke jedes mal erhellte. Es war eines dieser typischen Gewitter dieser Jahreszeit, doch irgendetwas, so wurde bald klar, war doch anders als sonst.

Das Gewitter schien sich an der südfaller Bergkette zu konzentrieren. Immer wieder gingen genau dort die Blitze hernieder und das Grollen, das Donnern wurde von Mal zu mal lauter ... man konnte es praktisch schon spüren.

Wenn man sein Augenmerk auf die Bergkette richtete, so war es ganz klar, dass hier war nichts, was die Natur selbst entschied. Hier hatten andere ihre Hände im Spiel und hätte man in diesem Moment tatsächlich noch daran gezweifelt, so wäre jeglicher Zweifel hinfortgewischt worden, als man zwei geflügelte Wesen sich vom höchsten Plateau der Bergkette empor schwangen, hinauf zu den Wolken und noch bevor sie dort oben anlangten, von weiteren Blitzen getroffen wurden und wie Steine zu Boden sanken.

Immer wieder mischten sich Donner und Blitz und als man vielleicht nicht schlimmeres mehr erwartete, wurde ein kleiner heller Punkt, immer klarer und deutlicher, welcher die dunklen Wolken erhellte und diese schließlich sogar durchbrach. Je näher jener Punkt kam, desto klarer wurde es, dass es sich um einen Meteor handelte, welcher die Bergszenerie in taghelles Licht tauchte. Man musste eigentlich damit rechnen, dass jener Meteor einen guten Teil des Berges mit sich reißen würde, sobald er aufkäme und so wäre es sicherlich auch gekommen, wäre da nicht jenes schlangenähnliches, riesen großes Wesen gewesen, welche hinauf schnellte und den Meteor umzog. Einen Augenblick lang geschah nichts, dann jedoch zerbarst der Meteor in abermillionen kleiner Splitter, in Asche und Dreck. Eine Druckwelle rollte über den Berg und den anliegenden Wald, ehe sie verging.

Nach weiterem Gewittergrollen beruhigte es sich schließlich wieder. Der Donner versiegte, die Blitze verschwanden und die letzten Regentropfen benetzten den Boden. Die Luft war wie reingewaschen nach diesem Gewitterausbruch, so klar und frisch, wie schon lange nicht mehr und um das Bergplateau lag wieder ruhig da, in den ersten Strahlen Felas, welche sich durch die Wolken ihren Weg suchten.