...wurde an folgende Bretter zur Einsicht gehängt:
Rathaus Brandenstein
Nachrichtenbrett Marktplatz
Kapelle Brandenstein
Turm des Wachbunds.
Wer des Lesens kundig ist, kann darauf entziffern:
Zitat:
Bewohner Brandensteins!
Bald steht die Entscheidung über die Zukunft Brandensteins an. Die Einwohnerschaft muss wählen, welchen Weg sie in Zukunft für ihre Heimat einschlagen möchte.
Es gibt Bewohner hier, die eine Veränderung der Zustände für eminent halten. Lange ist nichts geschehen in diesem, unseren Dorf. Über Monde klagten zuzugswillige Menschen und Elfen über einen Mangel an Dienstleistung von der Verwaltung des Freihafens. Familien bekamen keinen Wohnsitz, Bauern bekamen kein Feld.
Nur hin und wieder schien eine Art sinnloser Aktionismus in den Reihen der Verwaltung auszubrechen. Eine Auktion wurde organisiert, aber nicht zu Ende gebracht, weil ein Angehöriger der Verwaltung einen Angriff, für den er rechtlich durch den Einspruch seiner Vorgesetzten nicht zur Verantwortung gezogen wurde, startete. Die Überreste dieser Veranstaltung mussten von einem normalen Bürger weggeräumt werden, weil nach diesem kurzen Aufbäumen wieder eine Morsansruhe ins Rathaus einkehrte.
Wieder geschah lange nichts, ja nicht einmal ein Siedlungstreffen im Mond wurde durchgeführt. Die Türen des Rathauses waren verschlossen, kein Einblick wurde gewährt.
Auch der Wachbund Brandensteins wurde schmählich im Stich gelassen. Waffen und Verbände wurden erbeten zur Unterstützung seiner Arbeit, und sie wurden ihm mit Stolz überreicht. Aber man erfährt ja nun, dass dieser Wachbund gar keine Legitimation hat, dass kein Milizantrag bei der Obrigkeit gestellt wurde. Das heißt, der Bund agierte auf rechtsfreiem Raum, wegen der Faulheit der Hafenverwaltung, die es in mehreren Monden nicht schaffte einen entsprechenden Antrag einzureichen. So haben wir es der Vogtess zu verdanken, dass das Regiment es für nötig befand eine Kompanie nach Brandenstein zu schicken.
Sieht es ähnlich mit den Bürgerbriefen aus, die ausgegeben wurden? Sind auch sie nicht legitimiert von der Obrigkeit? Sind auch sie nur ein Versuch über die Unzulänglichkeiten der Hafenverwaltung hinweg zu täuschen?
Man mag dem Verfasser nun vorwerfen, gegen die amtierende Vogtess Stimmung zu machen, aber hier werden nur Tatsachen formuliert und logische Fragen gestellt. Wer das als Angriff sieht oder versteht, kennt nicht die Vorgänge in Brandenstein. Nichts geht voran, keine Entwicklung ist zu erkennen. Hilfe wird ausgeschlagen, weil man sich offenbar nicht in die Karten schauen lassen will.
Ebenso der Hinweis auf die Ansetzung einer Wahl wurde immer wieder ignoriert und abgetan ohne auch nur den Hauch von Verständnis. Letztlich sah sich der Verfasser gezwungen, direkt an die ehrenwerte Baronin von Blättertanz zu schreiben um wieder Bewegung in die Dinge zu bringen. Auch hier rang der Verfasser lange mit sich, ist es doch sonst nicht seine Art die Obrigkeit anzurufen, steht doch diese ihm auch eher distanziert gegenüber. Oft schon brach Streit aus zwischen dem Verfasser und der Obrigkeit, da er oftmals vehement auf seinen Forderungen beharrte und auch bei begangenen Fehlern von Rittern und Soldaten kein Blatt vor den Mund nahm. So wurde er schon einmal von Freiherrr Hauptmann Lucius Gropp wegen angeblicher Verleumdung seiner Person verhaftet. Erst kürzlich kam es wieder zu einer Eskalation in der Seeschlange.
Ein zielgerichteter Weg muss gegangen werden, in Richtung eines neuen, eines starken Brandenstein.
Umfassende Strukturreformen müssen durchgeführt werden um die Einwohnerschaft aktiver an den Vorgängen zu beteiligen.
Eine Stadtmannschaft für das Bruchenballspiel muss aufgestellt werden, um die Wehrfähigkeit der jungen Einwohnerschaft zu sichern und zu erhöhen.
Eine genaue Abgrenzung der Befugnisse zwischen Wachbund und Regiment muss erreicht werden.
Das Rathaus braucht feste Öffnungszeiten und zuverlässigere Verwalter als die bisherigen.
Das Bündnis zu den Dwarschim muss erneuert und gefestigt werden.
Es muss endlich eine Entscheidung zum Palisadenbau getroffen werden.
Der Stillstand muss überwunden werden, es muss voran gehen!
Ändert etwas, Bürger Brandensteins, jetzt habt ihr die Möglichkeit!