Dieser Brief erreicht Roald Spitzbart und ist an verschiedenen Nachrichtenbrettern im Freihafen zu lesen:
Herrn Roald Spitzbart Feinwerker Brandenstein
Werter Herr Spitzbart, Mit großer Freude habe ich Euren Aushang gelesen und bin erleichtert, dass noch jemand anderes die Zeichen der Zeit erkannt hat hinter dem Treiben der amtierenden Hafenvogtess. Ich bin erstaunt und erleichtert zugleich, dass es einen Kandidaten gibt, der ähnliche Ansichten hat wie ich selbst. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit einen vernünftigen Hafenvogt zu erhalten, nach der nächsten Wahl ungemein. Vieles liegt im Argen und ich denke, Eure Art zu Handeln, werter Herr Spitzbart, wird der meinen nicht ganz fremd sein, sind sich doch unsere Ziele doch sehr ähnlich. Was die Amtsinhaberin angeht, so bezweifle ich, dass sie ihre formulierten Ziele tatsächlich anvisieren wird. Sie hatte in den letzten Jahren doch genug Gelegenheit, so etwas zu durchzusetzen, allein hat sie selten etwas in die Tat umgesetzt und wenn, dann überhastet und ohne langfristige Überlegungen. Oft genug musste sie wieder zurückrudern. Ich denke, dies alles kann unter einer neuen Führung ausgeschlossen werden. Brandenstein braucht zielsichere, durchdachte Leitung. Diese kann durch einen von uns gewährleistet werden. Vielleicht ist auch eine tiefere Zusammenarbeit zwischen uns möglich, erinnere ich mich doch mit einem Schmunzeln an den Tag als ein junger Handwerker an meine Tür klopfte und um ein Darlehen bat für seinen erblühenden Betrieb. Heute können wir auch etwas gemeinsam erreichen, Herr Spitzbart.
Für Brandenstein!
Guntram Sonnacker
*schwungvoll unterzeichnet*
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