*Ein Brief wird unter der Tür des Ordenshauses auf dem Tempelgrundstück in Falkensee hindurch geschoben. Laut dem Adressaten auf dem nicht verschlossenen Umschlag richtet er sich ganz allgemein "An die Geweihtenschaft".*

Königstag, der 5. Carmer 20 nH

Werte und verehrte Diener der Götter,

großes Unbill sucht derzeit unsere Stadt heim, die auch Hort und Schoß des ehrwürdigen Tempels der hochheiligen Sahor ist. Gerüchte schwirren umher, was der Grund für die Wut der Naturkräfte sei, die sich in Falkensee entladen. Hier ist ganz klar der Rat der Geweihtenschaft gefragt, auf dass wir gemeinsam ergründen, wie wir die Götter milde stimmen können; um herauszufinden wo wir fehl gegangen sind, oder wo wir den Willen der Götter nicht nachdrücklich genug umgesetzt haben. Ich erbitte daher ein Treffen mit den Mitgliedern der Kirche, gleich welcher Stellung und welchem Orden er angehöre. Dazu werde ich das Ordenshaus am heutigen Abend zur siebten Dunkelheit erneut aufsuchen, in der Hoffnung, möglichst Mitglieder aller Orden zu einem Gespräche vorzufinden. Notfalls wird man einen späteren Termin vereinbaren müssen, der aber keinen großen Aufschub duldet.

Den Leuten in der Stadt ist der Schreck mächtig in die Glieder gefahren, als ihre sicher geglaubten Heime bebten und zitterten, nachdem schon ihre Keller unter Wasser standen. Grade in dieser Zeit scheint es mir wichtig, dass die Leute sich im Tempel versammeln um gemeinsam aus dem Glauben an die Hilfe der Viere wieder Zuversicht und Sicherheit zu schöpfen. Nicht als Statthalterin von Falkensee und nicht als Rätin des Ersonter Bundes, nein, als götterfürchtige Gläubige rufe ich die Diener der Kirche bittend an: haltet eine kraftschöpfende Messe ab. Im Anschluss könnten darüber hinaus Spenden für die Beseitigung der Schäden gesammelt werden, die das Beben angerichtet hat.

Mit viergöttlichen Grüßen,

Solice Aurora.