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 Betreff des Beitrags: Schrift der Weltenheiler am Tempelbrett
BeitragVerfasst: 4.09.09, 22:46 
Bürger
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Registriert: 21.05.09, 20:01
Beiträge: 285
Am Brett des Tempels der Vier wurde ein weiteres Schreiben angebracht.
Zitat:
Die Weltenverderber Rede


Jünger, Kinder der Vier, Geschwister, hört!

Zweierlei Gesinnung gibt es da, die einem Wesen inne wohnen können.

Da gibt es die Gesinnung des Weltverderbers, des Üblem, die einem tollwütigen Hunde gleicht.

Da gibt es einen von Hunger abgemagerten, von Tollwut befallenen Hund. Blind von seiner Krankheit geschlagen, da beißt er um sich was ihm nahe kommt. Ganz gleich wen dieses von Krankheit befallene Tier beißt, es wird ihn mit seiner Krankheit anstecken, ihn in Wut, Zorn und Hass treiben und Zerstörung, Leid und Schmerz über alle bringen. Mit einem Biss treibt er bitteren, schwarzen Samen in die Wesen.

Doch hört. Dann gibt es da die Gesinnung des Weltenheilers.
Der Weltenheiler ist beseelt vom Geist der Viereinigkeit.
Mitgefühl ist es, dass ihn bewegt alle Wesen zu beschützen, auch vor sich selbst.
Er beschützt die Aufrechten und demütig treibt er Krankheit und Siechtum aus, wo der schwarze Samen Wurzeln schlagen will. Der Weltenheiler kuriert tobende Wesen um sie auf den Pfad des Rechten zu führen, zu dem Frieden der Viereinigkeit, dem Glück der Viereinigkeit, dem Wohl aller Wesen.

Jünger und Geschwister.
Ihr seht, welch Zerstörung die verdorbenen Elementgeister und ihre Diener säen. Ihr seht.
Ihr seht Leid, Schmerz, Zerstörung, Wut, Hass und Zorn.
Doch werdet nicht selbst zum Weltverderber.

Jünger und Geschwister, lasst uns zu den großen Weltenheiler Tares werden.
Lasst unser Mitgefühl so weit wachsen, dass wir die irrgeleiteten Diener der Steine vor sich selbst schützen. Schützt ihre Seelen vor ewiger Niederhöllenqual, indem ihr Wort und Hand gegen sie ergreift, Schützt sie vor eigenem Wort der Zerstörung, wie auch ihr euch vor ihrem Wort schützen sollt.

Lasst uns die Fehlgeleiteten kurieren und sie zurück auf den rechten Pfad leiten. So beschwöre ich euch:

Wer Wort gegen die Viere und ihren Gläubigen erhebt, den sollt ihr um euer und seinem Heile wegen nicht gewähren lassen.
Wer Hand gegen die Viere und ihren Gläubigen erhebt, den sollt ihr um euer und seinem Heile wegen nicht gewähren lassen.
Bringt sie zur Ruhe, führt sie zur Besinnung und so sage ich euch! Ein jeder Diener der Vier wird euch beistehen, die fehlgeleiteten Kinder zu läutern!

So wollen wir es halten. Lasst uns ab heute, fortan Weltenheiler sein meine Jünger, meine Geschwister! Zum Heile aller!

Ael.


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 Betreff des Beitrags: Re: Schrift der Weltenheiler am Tempelbrett
BeitragVerfasst: 4.09.09, 23:49 
Edelbürger
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Beiträge: 2990
Zu später Stunde hängt plötzlich ein Schrieb in kantigen schmucklosen Buchstaben, frei von der persönlichen Note einer Handschrift, im Wunde direkt daneben - unmissverständlich als Antwort gedacht

Wider die Predigt vom Tode und seine Prediger!


Hütet euch von den Predigern des Todes, die sich verlogen unter dem Deckmantel der Prediger des Lebens verbergen! Voll ist die Insel von Jenen, die gern tot sein wollen und so hütet euch, diese lebendigen Särge zu verehren. Da sind die Fürchterlichen, welche in sich ein Raubtier tragen und predigen von der Sünde der Lust und der Selbstzerfleischung und selbst ihre Lüste sind noch Selbstzerfleischung. Werdet jenen keine Beute, denn das Raubtier in ihrem Herzen treibt sie, die Friedlichen zu reissen und mit ihrem geschlagenen Opfer furchtbare Spielchen zu tun, ehe sie euch verschlingen!

Da sind die Schwindsüchtigen der Seele, kaum geboren und schon entsagen sie dem Leben. Sie sehnen sich nach Lehren der Müdigkeit und der Entsagung. Begegnet ihnen ein Kranker, so sehen sie vor Freude gleich das Leben wiederlegt. In Schweremut harren sie begierig auf jedes Geschehen, welches Schaden bringt. Durch jeden Schaden sehen sie sich bestätigt in ihrer Verachtung des Leibes und weiter predigen sie vom Nachleben im Tode. Unfähig diese Unvernunft zu erkennen verachten sie das Leben und predigen den Hass gegen den Leib, den der Leib ist ihnen scheußliches Gefängnis statt größtem Geschenk.

Unter dem Mantel der Predigt vom Leben predigen sie doch nur den Tod. Anstatt dem Glück des von den Vieren geschenkten Leibes zu huldigen, verehren sie Entsagung und Enthaltung. Den Genuß von Vitamas Freuden legen sie in eiserne Ketten und hungern an Liebe. Die glücksvolle Freiheit des schläfrigen Traums ist ihnen dämonische Einflüsterung statt achtsames Geschenk. Das Wunder des Fremden ist ihnen gleich der Neugier unbekannt, stattdessen sähen sie Hass gegen das Unbekannte.

Sie verachten das Leben und predigen doch vom Leben. Blind sind die Prediger des Todes für die Geheimnisse, die die Viergötter über Tare streuten gleich einem unendlichen Schatz. Statt einem Spiegelbild der Götter sehen sie im Fremden und Unbekannten nur ihre eigene Lebensverachtung, denn die Rätsel des Lebens und der Schöpfung sind ihnen fremd und verachtenswert. Sie sehen im Feuer nicht das Abbild von unbändigem Mut und im Wind hören sie nicht den Widerhall unstetiger Neugier, sondern alleine den Tod und das Leid. Die Prediger des Todes sind unfähig, die Wahrheit der Viere und der Schöpfung zu umarmen, wissen sie von den Göttern doch nichts außer Hass, Leid und die Verachtung des Leibes.

Und indem sie dem Leben und dem Unbekannten Verachtung schenken und sich blind der Predigt vom Tode und Nachleben ergeben, werfen sie die vielgestaltige göttliche Wahrheit der Liebe, der Neugier, der Demut und des Mutes, welche unzähligen Edelsteinen gleich von den Göttern über Tare verstreut wurde, achtlos hinfort. Hört nicht auf die Prediger des Todes, welche an jeder Ecke das Wirken von Dämonen sehen, denn sie sind blind und wollen euch mit hinabreissen in ihren Untergang. Folgt nicht den Predigern des Todes, welche da sähen Hass und Zwietracht einzig, um sich bestätigt zu fühlen in ihrer Verachtung des Lebens.

Hört nicht auf jene, die die Götter klein machen, beschränkt auf die Predigt vom Tode und der Verachtung des Leibes. Wer dem Leib und Tare selbst und all den Elementen des Fremden, Unbekannten und Rätselhaften den Funken des wahrhaftig Göttlichen versagt, der führt euch nicht näher an die glücksspendende Wahrheit der Schöpfung. Wer den Elementen die Verehrung versagt, der versagt euch auch die Verehrung eurer Geliebten, die Verehrung des Fremden und alsbald die Verehrung der Horwah, denn einzig den Tod will er verehrt sehen und den Leib verachtet. Wer euch wider die Verehrung des Leibes und Körpers predigt, wird euch bald wider die Verehrung aller anderen Aspekte des Lebens predigen und euch in seiner Predigt vom Tode verschlingen!

Folgt nicht jenen, die euch von Entsagung und dem mühsamen Leid eines tugendvollen Lebens predigen, denn sie werden jedes Leid, das euch wiederfährt, solange drehen und wenden, bis ihr in die Predigt vom Tode einstimmt, das Leben verachtend! Verachtet nicht den Sturm oder das Gewitter, denn das Leid, dass sie schaffen, haben nicht die Götter oder das Leben oder die Verehrung des Leibes auf euch gebracht, sondern die Entsagung vom Körper und die Selbstgeißelung des Geistes und der Seele durch die Prediger des Todes! Haltet jene nieder, die verkennen, wie der Samen der göttlichen Schöpfungstugenden, der in den Viergöttern zur höhster Blüte aufstieg, auch im Fremden und Unbekannten gefunden werden kann, dass nur auf dem ersten Blicke nicht Kind der Viergötter ist. Lasst euch nicht von jenen leiten, die diesen Samen ausrotten wollen, um das Leben zur Todesqual zu machen und den Tod zum paradisischem Nachleben, denn sie treibt nicht mehr als die Sucht nach der Selbstzerfleischung. Denn ihnen geschieht das Unglück, welches sie sich ersehnen, um sich in der Verachtung des Lebens bestätigt zu sehen, in göttlicher Gerechtigkeit und einzig die Predigt des Todes bringt euch dies Unglück und Leid, indem es euch in den Abgrund von Selbstzerfleischung, Verachtung des Lebens und der Sehnsucht nach dem Tode mit hinabreisst.


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 Betreff des Beitrags: Re: Schrift der Weltenheiler am Tempelbrett
BeitragVerfasst: 5.09.09, 12:06 
Edelbürger
Edelbürger
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Registriert: 10.03.05, 20:58
Beiträge: 1243
Wohnort: Black Adder Castle
*Dunkelheit lag über dem Markt und in der Stille und dem Zwielicht wirkte Falkensee fast friedlich. Gebeugt saß eine Gestalt am Fenster der Bibliothek der königlichen Magierakademie. Die schwarzen Umrisse verschwammen leicht, denn erleuchtet war der Raum nur von einer einzelnen Kerzenflamme, welche bei jedem Windhauch lustig zu tanzen begann. Lange hatte Bruder Iycheas hier über seinen Studien verbracht, seine Augen schmerzten wieder einmal vom Lesen bei fahlem Licht und immer wieder zerrte der Hunger an seiner körperlichen Kraft. Trotz aller Erlebnisse und Erkenntnisse, welche der junge Geweihte in den letzten drei Monden hatte über seinen Geist ergehen lassen müssen, war er angetrieben seine Studien fortzusetzen. Beinahe ununterbrochen quälte ihn innere Unruhe, ein Trieb einem unerreichbaren Ziel zumindest nahe zu kommen. So nahe, wie es sein Geist gerade eben verkraften könne.
Sein Leben und seinen Verstand verdankte er in diesen Tagen allein der Lifna. Sie spendete Iycheas unentwegt ihren Segen, immer dann, wenn die Erkenntisse unerträglich für ihn wurden und er an seinem Forschertrieb und an den Erkenntnissen zu zerbrechen drohte. Immer häufiger geschah dies, manchmal mehrmals am Tage und stets so plötzlich, dass der Geweihte einfach über seinen Büchern zusammensackte und dort Erholung und Geborgenheit im Schlaf fand. Doch war dieser Preis ein hoher, wie oft war er durch sein Schlafen nicht der Gemeinde entzogen, stand nicht ihnen zur Verfügung? Er war ein Geweihter und das machte ihn zum Diener. Nicht ein Diener Morsans oder der Viere, das war jeder Gläubige auf Tare. Er war Diener der Gläubigen, ihnen gegenüber galt all seine Pflicht. Doch entfernte er sich nicht nur allzuoft davon?
Iycheas erhob sich von der Bank und schaute müde über die Dächer der Stadt, die er von seinem Fenster aus sehen konnte. Dann trat er hinaus. Sein Weg sollte ihn zum Tempel führen. Bald würde der nächste Hellzyklus beginnen und er wollte sich der Andacht widmen. Dort vor dem Tempel am Anschlagsbrett des Tempels befand sich ein Zettel, welcher in großen Buchstaben von dem kündete, was Iycheas am Vortag durch seinen gerechten Schlaf verpasste. Bruder Baldwins Predigt. Erfreut begann er sie zu lesen, doch die verzückten Mundwinkel verzogen sich bald entsetzt und auch seine Augen weiteten sich erschrocken. Ohne lange Umschweife griff seine blasse Hand nach dem Zettel und riss ihn vom Brett. Dann nahm er sich dem zweiten Aushang an, augenscheinlich ebenso eine Predigt. Nun packte Iycheas ein innerer Zorn und er sollte sich für seine Gedanken in diesem Augenblick später noch sehr schämen. Im Moment, als Iycheas auch dieses Schreiben ergriff durchbrach das Licht des Astreyon für einen Moment den wolkenverhangenen Himmel über der im Dunkeln liegenden Stadt Falkensee. Seine dunklen Augen blitzen auf und irgendwo in der Ferne schrie ein Rabe viermal auf.
Bruder Iycheas berautete sich und steckte die beiden Predigten in seine Tasche und ging in den menschenleeren Tempel. Nach lobenden Hymnen war ihm nun nicht mehr. Nein, er würde im Stillschweigen Fürbitte halten für all jene, die es nötig hatten. Und so vergrub sich Iycheas ins Gebet und selbst als in der Dämmerung des Hellzyklus ein Gläubiger ihn ansprach, schaffte er es nicht seinen von Trauer und Mitleid zerfressenen Geist vom Gebet abzuwenden.*


[OG: die beiden Predigten sind nicht mehr am Nachrichtenbrett]

_________________
Für schnellen Kontakt:
ICQ Nummer 130236371
IRC- Nick Dalabaer
IRC- Channel #Tempel-Brandenstein

Chars:
Iycheas Vrahn - Diener des Morsan mit link;
Lurkz - Goblinork Händler (mit video)
- (und noch ein video auf englisch) - (und eins wieder auf deutsch - Lurkz&Co unter Geweihten) und noch ein Video für Hügelauork-Gaukler!;
Dalabai - Schriftsteller und Lebemann; Islarion Ethalasar - Kapitän der "Stern von Papin";Sedtrick Moosgrund - Halblingfriseur ;

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