Seit Wochen hört man aus der Ecke, wo der alte Turm der Magier, die alte Magierakademie in Südfall steht, ein ständiges Hämmern und Klopfen. Ab und wann tönt lautes Geschrei über den Berghang herüber.

Das knarzen von Holzkarren ist zu vernehmen, welche unter der schweren Last ätzen. Staub wirbelt immer wieder auf und verhüllt den Berg in einen nebeligen Schein.

Immer wieder sieht man, wie Arbeiter Karren voller Marmor durch Südfall schieben, während die Pferde sich abmühen, die Last voran zu bringen.
So man einen der Arbeiter anspricht, wird er genervt antworten, dass der ehemalige weiße Turm von Südfall abgetragen wird. Bei weiteren Fragen winkt er hektisch ab und stammelt etwas davon, dass er keine Zeit habe. Und schon ist der Arbeiter wieder dabei den schweren Karren mit dem Pferd voran zu treiben.

Während Karren um Karren von der Baustelle weggeschafft wird, sieht man vereinzelt auch vollen Karren, die in Richtung des alten Turmes gezogen werden. Meist sind sie mit starken Holzbalken beladen.

Selbst kommt man nicht auf die Baustelle, Arbeiter halten jeden davon ab, Ihren Fuss über die kleine Brücke mit der Statue zu setzen. Mit grimmigen Worten „Weg da, hier ist es gefährlich“ wird jedem der nicht befugt ist, der Zutritt verwehrt.

Die Tage ziehen dahin und langsam ebbt der hämmernde Baulärm ab. Die lauten Hämmerschläge und das brechen von Marmor sind kaum noch zu hören. Ein Tag der Ruhe kehrt ein und fast scheint es so, als sei es wieder so ruhig und beschaulich wie immer in Südfall.

Doch am nächsten Tag werden die Bewohner aus Ihren Betten gerissen. Kräftiges Hufgetrampel und laute Schreie hallen durch Südfall. Wer sich die Mühe machen sollte und zum Fenster geht, sieht wie Arbeiter Karren mit großen Holzgestänge, Seilen und Lagen von Tüchern durch das Dorf leiten.

Den ganzen Tag rollen die Karren durch das Dorf beladen mit Holzbalken, Ziegeln, Stroh, Brettern oder Eisen. Arbeiter an der Brücke beim weißen Turm warten bereits und laden die Karren leer.
Mit angespannten Gesichtsausdruck tragen sie die Materialien in Richtung Berg. Laute Schreie tönen nun vom Berg wieder herüber, doch vesteht man nur Bruchstücke...."Höher hab ich gesagt"....."Seil halten"......"Spann das Tuch..spannen"....."Zieht, zieht...noch ein kleines Stück"....."Haltet den Flügel so"....."Vorsicht, Vorsicht".

Die Schreie werden immer wieder von Hämmerschlägen unterbrochen.

Wieder werden die Arbeiter jeden wegschicken, der sich der Baustelle nähert.

Die Arbeiter mögen jeden fort senden, doch bei einer kleinen Gruppe Gardisten, die mittlerweile auf die umfangreichen Bauarbeiten aufmerksam geworden sein dürfte werden sie wohl keine Wahl haben als sie kurz auf die Baustelle sehen zu lassen und sie darüber zu informieren was hier für Arbeiten im Gange seien.

Wobei ein anderer Arbeiter, der wohl etwas redseliger ist, antworten wird, dass dort eine Mühle entsteht die im Auftrag der Statthalterin Ekula und der Frau Vogt Roth gebaut wird, da der alte Turm schon lange nicht mehr von Nöten sei.

Als der Trupp von Gardisten des Ersonter Bundes vor der Baustelle steht werden diese ohne Diskussion von den Arbeiter durch gelassen. Die Gardisten werden sehen, dass der weiße Turm komplett abgetragen wurde und dort gerade Ausschachtungen für ein Gebäude abgetragen werden.

Auf die Frage hin, was hier entsteht wird der Bauleiter dem Trupp bereitwillig Auskunft gehen, dass auf Geheiß der Landvogtess von Südfall hier eine Mühle mit einem angegliederten Haus entstehe.

Noch während der Trupp die Baustelle inspiziert werden die ersten Karren mit Gestänge und Tuch herangebracht. Einige Arbeiter machen sich sofort daran, das Gestänge und die Tucher zusammen zu bauene. Deutlich läßt sich erkennen, dass hier ein Mühlenflügel entsteht.

So man einige Tage später wieder vorbeischaut oder ein Magier in verwandelter Gestalt über das Arreal fliegt, sieht man bereits deutlich die ersten Stockwerke und wie die Arbeiter die Mühlenflügel mit Seilzügen heraufziehen und am Mühlengestänge verankern.